Clouds (German)

Kapitel 12

Niall P.O.V.

Zu wissen, dass ich nicht der einzige Mensch bin, der gerade verlassen wurde ist auf der einen Seite erleichtern und gibt mir Hoffnung, dass ich es überstehen werde, doch auf der anderen Seite macht es mich traurig. Es werden jeden Tag soviele Herzen gebrochen. Die Menschheit verletzt sich, betrügt und belügt sich gegenseitig bei jeder Gelegenheit. Was ist nur passiert das wir in so einer Gesellschaft leben?

Es sind drei Tage vergangen. Ich bin noch gebrochen wie an dem Tag an dem sie... also Holly... mich ver-verlassen hat. Allein der Gedanken löst eine stechende Qual in mir aus.

Man könnte denken ich bin eine echte Memme, aber wie soll man sich denn fühlen nachdem man von der Liebe seines Lebens verlassen wurde? Ich kann nicht anders als deprimiert und traurig sein, vorallem weil ich noch immer nicht verstehe, wie das passieren konnte, dass sie plötzlich von einem Tag auf den anderen Schluss macht und nicht mehr mit mir reden will.

Mehrmals habe ich versucht sie anzurufen, doch sie hat mir nur gesagt ich soll sie nie wieder kontaktieren und sie vergessen, ehe sie aufgelegt hatte. Danach hat sie meine Anrufe nur noch ignoriert.
Aber wie um alles in der Welt soll ich es schaffen sie zu vergessen?!

Die meiste Zeit liege ich nur im Bett, gehe selten raus und die einzigen Schritte die ich mache, sind die zur Toilette oder zum Kühlschrank. Immerhin raubt mir meine Trauer nicht den Appetit.

Die Interviews der letzten Woche habe ich alle versäumt. Das Management hat dafür gesorgt das alle mitbekommen, dass ich wieder Single bin. 'Das ist besser für das Geschäft', ist die Begründung dafür das mein Verlust mit der ganzen Welt geteilt wird. Mir ist es aber ziemlich egal, Hauptsache ich muss keine lästigen Fragen beantworten.

Die Jungs sind paar Mal vorbei gekommen um mir Gesellschaft zu leisten und mich zu trösten, aber auch ihre Versuche sind gescheitert. Auch die Fans schicken mir seit Tagen liebe Tweets, doch auch die helfen nicht. Ich weiß selber nicht was ich machen soll um die Situation zu bessern. Das einzige was ich mir wünsche ist wieder glücklich zu werden, mit Holly.

Aber es ist vorbei und es wird kein Happy End geben. Ich bleibe einfach für den Rest meines Lebens hier in meinem dunklen Zimmer in meinem Bett. Alleine.

Meine Gedanken werden durch das Klingeln des Telefons unterbrochen. Wer ist es nun schon wieder? Kann ich nicht mal mehr ein paar Tage in Ruhe gelassen werden?!
Seufzend hebe ich ab.

,,Hallo?"  sage ich genervt in den Hörer.
,,Niall mein Liebling! Wie geht's dir?"
meine Stimmung wird besser in der Sekunde als ich die Stimme meiner Mutter erkenne.

,,Mum, Schön deine Stimme zu hören!" ich höre sie am anderen Ende der Leitung lächeln ,,seit wir vor ein paar Tagen telefoniert haben, hat sich nicht viel getan, denn mir geht es kaum besser. Ich kann nicht aufhören an sie zu denken. Alles was ich ansehe erinnert mich an unsere Gemeinsame Zeit und... ich weiß auch nicht." ich kann nicht in Worte fassen wie ich mich fühle.

Es herrscht eine kurze Stille. Ich höre wie sie mit ihren Fingernägeln nachdenklich auf eine Oberfläche klopft.

,,Ich denke es würde dir ganz gut tun mal eine Pause von all dem zu bekommen. Wie wäre es wenn du übers Wochenende wieder nach Hause kommst, nach Mullingar? Dein Management würde sicher auch nichts dagegen haben." sagt sie, erfreut über den Gedanken mich wieder zu sehen.

Ich vermisse meine Familie sehr, vorallem nach diesen vier Monaten an denen ich sie nicht gesehen hab wegen der Tour und dem engen Zeitplan.

,,Ich frag Mark und Derek ob es für sie in Ordnung wäre. Ich will so bald wie möglich nach Hause!" mein Herz rast vor verfeude auf meine Mum, meinen Dad und Greg, meinem Bruder.
,,Perfekt! Dann können wir auch deinen Geburtstag gemeinsam feiern!" wirft sie noch ein.