Deep thoughts

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"Glaubst du erinnert sie sich noch an uns?"

"Wohl kaum. Wir waren früher eher immer im Hintergrund als Lina sie fertig gemacht hat.", meint Cole, während er den Seitenspiegel richtet.

Die Schule ist mittlerweile vorbei und wir waren natürlich die ersten, die herausgestürmt sind. Diese Angewohnheit wird sich wohl nie ändern.
"Wir hätten eingreifen können.", gebe ich schuldbewusst zu.

"Auch wenn, dann wären wir die nächsten auf Linas Rachliste und überhaupt spielt das alles doch jetzt keine Rolle mehr. Deshalb solltest du dich lieber auf das hier und jetzt konzentrieren."

Er hat recht. Die Vergangenheit ist vergangen und was zählt, ist das hier und jetzt. Auch wenn es schwer ist meiner zu entkommen, möchte ich es doch probieren. Ob ich Erfolg haben werde ist dann eine ganz andere Sache.

"Wenn du meinst.", sage ich und lehne mich in den Sitz zurück, um meine Gedanken zu ordnen.
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"Bis später Grace, sei bis 9 fertig."
Ich nicke und umarme ihn noch schnell zum Abschied und zücke schon mal den Schlüssel. Als ich das Haus betrete, will ich laut nach Mum rufen, als ich plötzlich ein Schniefen aus der Küche höre. Ein seltsames Gefühl macht sich in meinem Körper breit.

Das hat nichts Gutes zu bedeuten. Langsam blicke ich herein und sehe meine Mutter leise weinen mit einem Bild von Dad in der Hand. Ihre Augen sind tränenunterlaufen und strahlen nichts als Leere aus.

Sie waren beide immer so ein schönes Paar und die Liebe, die sie füreinander empfunden haben, kann man nicht in Worte fassen. Sie waren das fehlende Stück des jeweiligen anderen. Und doch ist es passiert.

Mir fließt eine Träne hinunter, als ich sie so sehe und mein Körper erwärmt sich. Ein unvorstellbarer Schmerz jagt sich durch meinen ganzen Körper bis zu meinem Herzen. Ich vermisse ihn auch Mum.

Ich weiß nicht was ich tun soll, denn wenn ich sie so sehe erinnert es mich wieder an das Ganze von neuem. Wie lange habe ich probiert es zu unterdrücken und doch ist nur ein kleiner Gedanke notwendig um mich wieder aus der Fassung zu bringen.

Leise schleiche ich mich in mein Zimmer und lasse nun auch meinen Tränen freien Lauf.

Wieso ist das passiert? Wieso musste das passieren?

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Ich drücke meiner Mum noch schnell einen Kuss auf die Backe bevor ich zu Coles Auto gehe.

Sie hat sich etwas geschminkt damit ich nicht sehe, dass sie wieder einen Nervenzusammenbruch hatte. Es lässt sich aber immernoch etwas erkennen. Angesprochen habe ich nichts.

"Hast du geweint?", fragt er sofort als ich im Auto sitze. Ich beschließe zu schweigen und schnalle mich währenddessen an. "Das heißt wohl ja." meint er und startet das Auto.

"Mir geht's gut. Fahr einfach los."

"Ehm entschuldige, aber wer bist du, dass du mir Befehle erteilst? Alleine Selena Gomez dürfte das, ja? Ich fahre los, wann es mir passt", gibt er arrogant von sich. Dann wartet er 20 Sekunden ab, bis er endlich losfährt. Ich verdrehe nur die Augen. Cole benimmt sich manchmal echt wie ein Kind.

Als wir ankommen sehe ich schon einige beim Start und auch Cole fährt langsam vor.

Es sind schon relativ viele Leute hier, doch die meisten befinden sich eher hinten wo die Stände mit Getränken sind.

Da wir noch Zeit haben bis das Rennen beginnt, blicken wir uns um. Es sind gar nicht so viele Leute wie erwartet hier. Viele Gesichter erkenne ich auch von der Schule. Zwar sagen sie mir nicht viel aber vom dem ein oder anderen ist mir das Gesicht vom Schulgelände schon in Erinnerung geblieben.