16 - Lichtblick

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A D R I A N

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A D R I A N

Es ist Regin, welcher entschlossen eintritt, direkt gefolgt von einem bekümmert aussehenden Vivo.

Mein Vater mag zwar in Oxas Privatleben an erster Stelle stehen, doch im Stammesleben dient Regin als die strenge zweite Hand unseres Oberhaupts. Regins Auftauchen bedeutet Probleme, denn Regin bedeutet in gewisser Form auch Oxa. An der Art und Weise, wie Vivo gebückt hinter dem kräftig gebauten Mann herschleicht, ahne ich, dass dieser einen gravierenden Fehler begangen haben muss.

„Lihai", schnauzt Regin unverzüglich die drei Fremden im Raum an, als wir uns alle ihm zuwenden.

Mir wird flau im Magen. Ich weiß, dass mein Dad und ich oder andere Bezár ohne Oxas Beisein eigentlich keine Befugnis haben, uns im gleichen Raum wie die drei Fremden aufzuhalten, geschweige denn mit ihnen zu reden. Um den Anschein von Einigkeit zu wahren, schenkt uns Regin allerdings vorerst keine Beachtung.

„Ich bin Regin. Solange unser Oberhaupt nicht anwesend ist, habe ich bei den Bezár das Sagen." Er stemmt die Hände in die Hüften und entblößt dadurch ganz nebenbei die ellbogenlange Klinge, die gegen seinen Oberschenkel schlägt. „Um Konflikte zu vermeiden werdet ihr drei unverzüglich getrennt, bis unser Oberhaupt zu uns stößt. Daher ..."

„Wann wird Oxa denn hier sein?", fällt ihm die Stammesführerin der Lihai ungehalten ins Wort, ohne auf seinen derben Ton einzugehen.

Regin verzieht die Augen zu Schlitzen. Er mag es ebenso wenig wie Oxa, wenn er unterbrochen oder seine Position infrage gestellt wird. „Sie ist hier, wenn sie hier ist", erwidert er unwirsch. Dabei macht er sich gerade mal die Mühe, Rune flüchtig anzusehen. Die rothaarige Frau hebt gereizt die Augenbrauen, schweigt jedoch.

„Die einzige, die mit unserem Oberhaupt sprechen wird, ist sie." Regin weist knapp zu der Stammesführerin der Lihai. „Sofern Oxa einem Gespräch mit Eindringlingen zustimmt." Das Wort Eindringlinge spricht er voller unterdrückter Verachtung aus.

„Bis dahin bleiben wir mit ihr in diesem Raum." Regin sieht meinem Dad in die Augen, bevor mit dem Kopf auf die rothaarige Frau deutet. „Vivo, bring den Mann in die Hütte nebenan", befiehlt er. Vivo senkt gehorsam das Haupt. „Adrian, du kümmerst dich um das Mädchen."

Bei seiner Anweisung nicke ich reflexartig, am ganzen Körper angespannt. Plötzlich spüre ich Ariels sengenden Blick auf jedem Zentimeter meiner Haut. Gerade wurde zum ersten Mal mein Name in ihrer Gegenwart genannt. Für einen Sekundenbruchteil treffen sich unsere Augen. Auf einmal sind meine Finger nervös, meine Gedanken durcheinander.

Sie weiß, wie ich heiße.

„Ihr lasst sie erst aus den Augen, wenn jemand euch holen kommt, verstanden? Sollten sie euch blöd kommen, habt ihr hiermit die Erlaubnis mit ihnen zu verfahren, wie es euch beliebt", erteilt uns Regin den Befehl.

Hoffnung - Ariel & Adrian // pausiertWo Geschichten leben. Entdecke jetzt