ᵇᵃᵇʸ ᵈᵃⁿᶜᵉ ᶠᵒʳ ᵐᵉ ɢ-ᴅʀᴀɢᴏɴ

~ Die Fähre wartet nicht ~

Taeyang kommt mit einem Tablett und einem Arzt an seiner Seite ins Zimmer. In diesem Moment ziehe mir gerade meine Jacke an, um das Krankenhaus zu verlassen.

,,Ich habe Essen gebracht. Oh! Du willst schon gehen?" sagt der Sänger mit einem verwirrten Gesichtsausdruck.

,,Ja, als ob ich länger hier bleibe."

,,Müssen sie aber." mischt sich nun der Arzt ein. Für seine Worte bekommt er von mir einen vernichtenden Gesichtsausdruck.

Ich bleibe definitiv nicht länger hier!

,,Wir wollen noch ein paar Untersuchungen mit Ihnen machen, was Ihre Gesundheit betrifft." erklärt der Arzt.

,,Wie Untersuchungen? Ich denke ich bin wieder in Ordnung?" Verwirrt setze ich mich noch einmal auf mein Bett. Was soll sein? Haben sie vielleicht doch etwas schlimmes gefunden?

,,Sie sind extrem untergewichtig und es scheint auch als ob sie nicht sehr.. Ich sage es vorsichtig.. In Ordnung sind, was Ihre Psyche angeht."

Jetzt beginnt er auch noch. Können die mich nicht alle in Ruhe lassen? Mir geht es verdammt nochmal gut und ich bin definitiv nicht verrückt. Das schwöre ich dem Arzt der mittlerweile genau vor mir steht. Taeyang hat das Tablett abgestellt, bleibt aber noch im Hintergrund.

,,Ich sage auch nicht, dass sie verrückt sind. Ich meine nur, das sie wirklich Hilfe brauchen. Wir haben einen Psychologen hier her bestellt, der sich ihnen annehmen wird."  Beruhigend legt er seine Hand auf meine Schulter die ich da nicht akzeptiere.

Ich stehe ruckartig auf und nehme meine Tasche um mit ihr am Arzt vorbei zu laufen. Am Türrahmen bleibe ich stehen und richte meinen Blick auf den Sänger, der sich keinen Zentimeter in meine Richtung bewegt.

,,Taeyang! Ich gehe. Kommst du mit oder willst du weiter hier bleiben?" will ich deswegen wissen und hoffe inständig für ihn das er mich jetzt nicht im Stich lässt.

,,Gut. Das ist ihre Entscheidung. Aber bitte nehmen sie diese."

Der Arzt drückt mir eine Visitenkarte in die Hand.

Psychotherapeutin Prof. Dr. Kim Kiko

Tss als ob ich diesen komischen Psychodok jemals anrufen würde.

,,Rufen sie bitte dort an, wenn sie sich bereit fühlen." Nein!

Murrend stecke ich die Karte in meine Tasche und wende meinen Blick dem Sänger zu. Mit einer Handbewegung zeige ich ihm, dass er den Raum verlassen kann.

,,Und du bist sicher, dass du schon gehen willst?" fragt er noch einmal vorsichtshalber nach als wir den Flur entlang laufen. Stumm nicke ich und schenke dem Boden meine ganze Beachtung.

,,Du sag mal. Was ist eigentlich zwischen dir und Jiyong jetzt gewesen?" Ich hebe meinen Kopf und sehe Unsicherheit in seinem Ausdruck.

Ruhig und ohne Tränen erkläre ich was vor wenigen Minten vorgefallen ist. Verständnisvoll nickt er und legt seinen Arm um mich. Diese Geste gibt mir ein Gefühl von Geborgenheit. Ich bin so dankbar, das er mich unterstützt und nicht auch noch die ganze Zeit sagt, ich sei bekloppt geworden.

Immer wieder bedanke ich mich bei ihm. ,,Das ist in Ordnung. Wirklich." antwortet er immer nur und bringt mich nach Hause. Wir unterhalten uns gerade so gut, dass er noch auf meiner Couch sitzen bleibt und ich ihn auf einen Wein einlade.

So kommt es, dass er am Abend noch immer bei mir ist, und wir schon ganz schön angetrunken sind.

,,Schade das wir so viel zu tun haben. Ich würde jetzt so gern spontan irgendwo hinfahren. Ans Meer oder in die Berge." Ich träume es eher laut vor mich hin, als das ich mit Taeyang rede. Dennoch antwortet er mir.