Er schrie auf, aber eher aus Überraschung als aus Schmerz.
Bam, war das geil!
Aus seinen Nasenlöchern schoss das Blut nur so, und es sah so aus, als ob seine Nase gebrochen wäre.
Gut so, dachte ich mit Genugtuung. Er verdient es einfach nicht anders. Das war es dann zwar mit der reuevollen Kara, aber das war es mir definitiv wert.
Sebastian taumelte zurück und sah mich ungläubig an.
"Was sollte das denn jetzt?! Spinnst du, bist du jetzt komplett übergeschnappt?!"
Dann ertönte Kira's jublende Stimme:"Wie geil war das denn jetzt?"
"Was ist hier los?", schallte nun auch Peters Stimme über den Zeltplatz.
Nicht mehr so geil...
Als Simon ihm alles erklärt hatte, sah Peter sich Sebastian's Nase an."Oh, die ist gebrochen. Kara, kommst du mal bitte."
Ich schnaubte laut auf und warf Peter einen finsteren Blick zu.
"Sebastian muss ins Krankenhaus um die Nase zu richten und ich will, dass du mitkommst."
"Was?!Wollen Sie-"
Ich unterbrach mich bevor noch etwas schlimmeres passierte."Warum soll ich mitkommen? Was bringt das?", fragte ich möglichst ruhig.
"Du hast ihm die Nase gebrochen und deshalb will ich, dass du etwas Verantwortung und Reife zeigst. Du kommst mit. Und während wir drei weg sind, wird John mich vertreten. Er ist mein "Assistent".
Die letzten Worte sagte er mit erhobener Stimme, damit es auch alle mitbekamen.
Ich schnaubte abermals auf.
Aber leider konnte ich mich nicht dagegen wehren.4 Stunden danach
Ich saß in der Notaufnahme dieses beschissenen Krankenhauses und musste Sebastian's Hand halten.
Die Notaufnahme war so voll, dass wir ewig warten mussten.
Jedenfalls musste seine Nase nochmal gebrochen werden- es sah definitiv schmerzhafter aus, als es bei meinem Schlag gewesen war.Aber ich konnte spüren, dass Sebastian nur mühsam einen Schrei unterdrücken, und versuchen konnte, meine Hand nicht zu sehr zu zerquetschen.
Als der Arzt hereinkam, hatte er erstmal gefragt:"Sind Sie seine Freundin?""Was? Oh, nein nein! Ich bin nicht seine-"
"Genau, sie ist nicht meine-"
Aber der Arzt brachte uns beide mit einem höchst beunruhigendem, wissendem Blick zum Schweigen.
Es war mir egal, sollte dieser Idiot doch von uns denken, was er wollte.
Auch Sebastian schien einen ähnlichen Gedanken zu haben, denn auch er ließ es so stehen.
Seine Nase war auf die doppelte Größe angeschwollen und hatte eine violette Färbung angenommen.
Aber Sebastian tat mir ehrlichgesagt nur ein kleines bisschen leid.
Hätte er mich nicht verarscht, wären wir vermutlich schon Freunde.
Aber er musste ja unbedingt meine Laune überstrapazieren.
Sebastians Augen tränten leicht und sagte mit näselnder Stimme:"Wo ist Peter? Ich habe nicht mitbekommen, dass er gegangen ist.""Er ist in die Cafeteria verschwunden. Fragst du, weil du keinen Bock mehr auf mich hast, was ich sogar verstehen kann, oder weil du endlich gehen willst. Das kann ich übrigens auch verstehen."
DU LIEST GERADE
Luzifer's Girl
Teen FictionEin Sommercamp. Eine sture 17- jährige. Eine Menge Gruppenzwang und zugegeben- ein paar nette Leute. So sah mein Leben momentan aus. Man beachte, dass dabei noch nicht meine problematischen Eltern, die Schule und ein Junge, der mir das Leben zur Hö...