Kapitel 31

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(Immernoch Kara's POV)
"Es tut dir leid? Es tut dir leid? Mir tut es auch leid Kara. Ich weiß von dir und Sebastian. Eure Blicke sagen alles. Aber es tut mir nicht leid für dich, oder für mich. Es tut mir leid für Sebastian. Denn du gehörst mir, und ich werde dich solange quälen, bis Sebastian bricht.", hauchte er mit leise ins Ohr, bevor er mit einer Windböe ins Nichts verschwand.
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Jetzt saß ich wie versteinert auf meinem Platzt auf dem Baumstamm und starrte immernoch auf die Stelle, an der ich Simon zuletzt gesehen hatte.

Mädel, geh zum Arzt, du hast Halluzinationen!

Ich schüttelte verstört den Kopf und zerbrach ihn mir über das, was Simon zu mir gesagt hatte.

Er wollte mich quälen, damit er Sebastian brechen konnte.

Aber das würde nicht mal funktionieren, verdammt!

Sebastian liebte mich nicht, und während ich mir sie schrecklichsten Bilder von einem blutverschmierten, irre grinsenden Simon, und mir; einem hilflosen, halbtoten Wrack vorstellte, zog sich in mir etwas zusammen.

Es würde Sebastian nicht interessieren, was Simon mit mir anstellte.

Ich wusste, dass ich Angst haben sollte, aber alles was ich fühlte, waren Wut, Verlassenheit und Schmerz.

Es war egal, wie sehr er mich quälte, Sebastian würde sich um seine Sachen kümmern.

Und ich werde nicht vor ihm um Gnade flehen, nicht vor ihm und nicht vor Simon!

Er war krank!
Ein irrer Psychopath, dem es Freude breitete, andere bis an ihre Grenzen, und darüber zu treiben.

Und erst jetzt wurde mir klar, wie blind ich gewesen war.

Blind und voller Verzweiflung, geliebt zu werden.

Ist das so falsch? Das letzte Mal, als du das Gefühl gehabt hast geliebt zu werden, war schon einige Jahre her.

Ich ballte meine Hände wütend zu Fäusten und versuchte, den stechenden Schmerz auf meiner linken Brustseite zu ignorieren.

Ich ging langsam wieder zu dem kleinen Weg zurück, der zum Camp führte.

Wütend wischte ich mir diese dämlichen Tränen aus dem Gesicht, und versuchte, nicht allzu gehetzt zu atmen.

Nachdem ich mich wieder beruhigt hatte, lief ich weiter.

Ich wusste nicht, wie lange ich weh gewesen war, aber alle anderen waren anscheinen schon am frühstücken, denn aus den Essenszelt drangen laute Stimmen.

Ich atmete noch einmal tief durch und wollte gerade das Zelt betreten, als Kira heraustrat.

"Gott sein Dank! Da bist du ja endlich!", stieß sie hervor und schloss mich in ihre Arme.
"Wir haben uns Sorgen um dich gemacht! Da wache ich auf, und du liegst nicht in deinem Schlafsack, auf dem ganzen Platz bist du nicht aufzufinden und keiner hat dich gesehen!"

"Tut mir leid.", murmelte ich leise, konnte mir aber ein leises Schniefen nicht verkneifen.

Geschockt legte sie mir ihre Hände auf meine Schultern und fragte: "Was ist denn los?"

"Nichts."

"Kara."

"Es ist nichts!"

"Kara."

"Was denn?", redete ich gereizt.

Kira hob abwertend ihre Augenbrauen und sagt dann: "Ich frage dich wenn es sein muss noch hundert mal."

"Schön, dann sind wir uns ja einig!"

Kira seufzte theatralisch und schloss die Augen.

Nachdem sie sie wieder geöffnet hatte, meinte sie schlicht: "Dann rate ich eben."

"Tu das."
Ich war keineswegs besorgt, weil man da ja echt schwer drauf kommen könnte, wenn man Sebastians Erzählung über Simon nicht gehört hätte.

Kira war dabei, du Schlumpf!

Schlumpf? Im Ernst jetzt?!

Ne du!

Dann fing Kira an, und während sie erzählte, musterte sie mein Gesicht genau, wahrscheinlich um jegliche Emotionen herauslesen zu können.

Schnell setzte ich mein Pokerface auf.

Kira tippte sich mit einem Finger an ihre Kinn, während sie ihre andere Hand an ihrer Hüfte platzierte.

"Sooo... ich weiß von dem Gespräch über Simon. Du weißt das auch."
Sie sagte es nicht als Frage, sondern als Tatsache.

Peinlich berührt ließ ich meinen Kopf sinken.

"Dann lass mich mal überlegen... Du hast gerade mit Simon geredet und mit ihm Schluss gemacht!", rief Kira geschockt.

Ich ließ meinen Kopf nach oben schnellen und sah sie an.

"Woher weißt du das?"

"Simon ist als letzter, ausgenommen dir, ins Zelt gekommen und als er sich gesetzt hat, ist er an Sebastian vorbei gelaufen und hat ihm etwas ins Ohr geflüstert. Daraufhin ist Sebastian kreidebleich geworden."

Kira war nun, wie ich vermutlich auch, weiß wie ein Laken geworden.

Hä? Wenn du Sebastian nichts bedeutest, warum wird er dann bleich?

Liegt wahrscheinlich daran, dass sich jeder in dieser Lage sorgen würde...

"Ouh, es stimmt also...", stellte Kira fest und sog scharf die Luft ein.

"Ja!", jammerte ich, und das tag uch eigentlich nie! "Und ich habe keine Ahnung, was ich jetzt machen soll! Hilf mir Kira!"

"Jaja, ich überlege ja schon!"

"Kira!", bettelte ich.

"Mensch Kara, was soll ich denn da jetzt bitte ausrichten? Simon will dich vermutlich foltern und Sebastian juckt es nicht!"

"Ich weiß. Tut mir leid. Wirklich.", murmelte ich beschämt.

"Schon gut Süße. Mir ist gerade die Erleuchtung des Jahrhunderts gekommen! Na gut, vielleicht nicht des Jahrhunderts, aber-"

"Kira! Jetzt sag schon!"

"Bist du blind?"

"Ich- was?", fragte ich völlig verdattert.

"Sebastian liebt dich immernoch."

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Soo, nächstes Kapitel ;)
Nicht so spannend, aber jeder braucht mal Füllkapitel...

Kurze Info: Jetzt geht es nur noch darum, dass die ganze Gruppe auf dem Fluss Kanu fahren geht, dann am Abend eine kleine Party feiert und dann gehen alle heim.
Und dann-






Neues Buch! :P 🎉🎉🎉
Das Cover (von divers_doughter) und die Inhaltsangabe sind schon fertig vorbereitet, und das nächste Kapitel wird kein Kapitel, aber ich werde euch die Inhaltsangabe 'präsentieren' und euch nach eurer Meinung fragen :) [#Füllkapitel :P ]

*Larissa*

Luzifer's GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt