Kapitel 7

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"Ach wirklich nicht?", mumelte ich grinsend während ich mich umzog.

Als ich fertig war, machten wir uns auf zum Essenszelt.

Unterwegs trafen wir Kira, deren Blick zwischen Sebastian und mir hin und her schnellte, bei mir stehen blieb und ihre Augen weiteten sich.

Sie öffnete den Mund um etwas zu sagen, aber ich unterbrach sie hastig:
"Wollen wir nachher zum Fluss. Peter hat mir erzählt, wir könnten uns Luftmatratzen ausleihen und uns an einem Holzpflock festbinden, damit wir nicht wegtreiben."

"Hört sich gut an.", erwiderte Kira grinsend.

Wooow, was geht bei der ab, die seit ja schon fast aus wie die Grinsekatze bei meinem Hassfilm 'Alice im Wunderland' !

Dann sah Kira mich verschmitzt an und bedeutete mir stumm mit ihrem Blick, dass ich ihr gleich alles erzählen müsse.

Also seufzte ich und nickte.

"Sagt mal, bekomme ich hier irgendetwas nicht mit, oder so?!", fragte Sebastian verwirrt.

Süß. Ich sollte ihn öfter mal verwirren.

Kira und ich mussten plötzlich laut los prusten, und bekamen uns vor Lachen nicht mehr ein.

"Ähm, Ladies ich will ja nicht stören, aber das Essen hat schon angefangen.", sagte Sebastian charmant.

"Wir kommen schon!", riefen Kira und ich gleichzeitig.

Ich erzählte ihr aber noch kurz alles,  woraufhin sie mich erstmal nachdenklich ansah.

"Denkst du wirklich, dass es kein Streich ist? Sebastian ist nicht gerade der Typ, der einem zeigt, dass er auf Etwas oder Jemandem angewiesen ist...", sagte sie zögerlich.

Ich seufzte.

"Das ist es ja! Mal macht er mir klar, dass er es hasst, auch nur in meiner Nähe zu sein und manchmal ist er wieder so...so anders halt! Er ist dann viel netter, er schaut mich nicht so an, als ob ich das ekligste Ungeziefer der Welt wäre, das an ihm klebt wie eine scheiß Klette. Er provoziert mich auch nicht immer.
Man könnte meinen, der ist schwanger; solche Gefühlsschwankungen hab ich ja noch nie erlebt! Ich mag den 'netten' Sebastian zwar, aber diese Schwankungen machen mich irgendwie krank.",
sprudelte ich auf einmal hervor.

"Wollen wir jetzt runter zum Fluss?" ,fragte Kira seufzend.

Ich nickte und als wir endlich am Fluss ankamen, war ich froh über eine kleine Pause auf der Luftmatratze; es war echt verdammt heiß und ich war irgendwie immernoch müde.

Wir banden die Luftmatratzen mit einem Seil an einen Holzpflock und ließen uns darauf nieder.

Dann quatschten wir noch eine Weile über Sebastian und sein Verhalten, aber irgendwann schliefen wir einfach ein.

Als ich aufwachte trieben wir mitten auf dem Fluss!

"Kira! Kira, wach auch verdammt!", kreischte ich voller Panik.

Sie blinzelte mich verschlafen an, dann verstand sie.

"Scheiße Mann! Warum passiert sowas immer mir?", rief Kira ebenfalls von der puren Angst erfasst.

Reiß dich zusammen verdammt!
Du musst dich jetzt ruhig verhalten und einen kühlen Kopf bewahren!

"Wir hängen noch mit dem Seil zusammen, aber wir müssen jetzt unbedingt ans Ufer!", rief ich; die Strömung war viel stärker geworden!

Sie nickte panisch, da sie vor lauter Schreck kein Wort herausbrachte.

Luzifer's GirlWo Geschichten leben. Entdecke jetzt