Kara's POV (kurz davor)
Ich öffnete eine der Duschkabinen uns sah mich um.Sie war zu meinem Unglück leer.
Laut fluchend lief ich zur nächsten.
Da war sie. Meine Rettung, vor den ganzen Qualen.
Ich wog die fremde Rasierklinge in der Hand und dachte nochmal nach.
Deine Eltern hassen dich momentan.
Das ist der Grund, warum du in diesem Camp gelandet bist.
Du hast dich zuerst in Simon verliebt.
Du dachtest er würde das ebenfalls tun.
Dann hast du dich in Sebastian verliebt.
Er hat dir dein Herz gebrochen, sowie du es schon von Anfang an prophezeit hast.
Du hast mit Simon Schluss gemacht, der sich an dir und Sebastian rächen will.
Nun bist du hier.
Mit einer Rasierklinge in der Hand.
Und erwägst, ob du es tun sollst.
Der einzige Lichtblick wäre Kira.
Die du morgen vermutlich zum letzten Mal für eine ganze Weile sehen würdest.Aber ich war erschöpft.
Erschöpft vom eigenen Leben.
Ich konnte nicht mehr.Mit zitternden Beinen lief ich langsam zum Waschbecken und spülte die Klinge sauber.
Woher sollte ich wissen, was für Bazillen da schon dranhingen.
Wenn dann wollte ich unverseucht sterben.
Scheiß Ansicht, aber da ich sowieso in ein paar Minuten tot sein würde, juckte mich das sowieso nicht mehr.
Meine Hand zitterte, als ich die Klinge an meinem linken Arm ansetzte.
Sie zitterte so sehr, dass mir die Rasierklinge aus der Hand rutschte und ich mein Ziel verfehlte.
Ein heißer Schmerz brannte wie eine Flamme an dem tiefen Schnitt den ich mir zugefügt hatte.
Ich biss mir vor Schmerz auf die Wange bis ich Blut schmeckte und kniff meine Augen zusammen, als ich gekrümmt auf den Boden sank.
War es vielleicht doch die falsche Entscheidung gewesen?
Was war mit Kira?
Aber jetzt war es sowieso zu spät.
Selbst wenn ich nicht die Pulsader getroffen hatte, würde ich verbluten.
Zwar langsam, aber bis sie mich hier fanden...
Ich hoffte nur, Sebastian würde mich so nicht sehen.
Er sollte nicht wissen, wie ich aussah, als ich mir hauptsächlich wegen ihm mein Leben genommen hatte.
Es würde ihn nicht interessieren.
Er würde es sich vielleicht sogar erlauben, ein paar Stunden um Loch zu trauern, dann würde er sein Leben genießen und mich vergessen.Ich rief mir sein Gesicht ins Gedächtnis, ein paar Sekunden, bevor er mir meinen ersten Kuss schenkte, oder gestohlen hatte.
Kommt drauf an.Ich verbannte aus meinen Gedanken, dass er der Hauptgrund meines Geschehens war.
Schon spürte ich wie sich ein taubes Gefühl in meinen Körper ausbreitete.
Meine Augenlider wurden schwer und ich fühlte mich plötzlich unendlich müde.
Ich ließ es zu, dass sich meine Augenlider schlossen und genoss das Gefühl alles auszublenden zu können.
Das Blut rauschte in meinen Ohren und ich seufzte leise, als ich einen starke Druck auf meinem Arm spürte.
Wer war denn jetzt noch bitte so dumm, mein Leben retten zu wollen?
Es war sinnlos.
Dann wurde alles schwarz und ich bekam nicht mehr mit, wie Jack verzeifelt um mein Leben kämpfte.
Jacks POV
Fuck! Kara hatte schon extrem viel Blut verloren!Es war klar, dass sie einen Selbstmord- Versuch unternommen hatte.
Das Blut breitete sich von ihrem Handgelenk auf den klinisch weißen Fliesen aus, aber ich verschwendete keine Zeit und rannte zu ihr.
Ich schubste die aufgelöste Kira aus dem Weg und sah mir stirnrunzelnd die Wunde an.
"Der Schnitt ist nicht genau an der Pulsader. Aber sie hat viel Blut verloren.", stellte ich ruhig fest und presste die Hände auf die Schnittwunde.
"Das habe ich auch schon festgestellt!", fauchte Kira und lief verzweifelt auf und ab.
Ich ließ mich davon nicht aus der Ruhe bringen und sagte: "Der Schnitt ist sauber und tief. Er kann nicht genäht werden, sonst wird noch mehr von den Nerven zerstört.
Stell dich an die Tür und schau, dass niemand reinkommt! Aber hol davor noch einen sterilen Verband aus dem Koffer den ich mitgebracht habe!"Ich nickte mit dem Kopf und Kira nickte und reichte mir den Verband.
Ich ließ Kira's Handgelenk los, und legte einen Druck Verband an, während Kara sich an der Tür positionierte.
Ich machte mich stumm an die Arbeit und auch Kira war in ihren Gedanken versunken, als uns plötzlich ein dumpfer Schlag an der Tür wieder zurückriss.
Ich hielt inne und sah geschockt zu Kira, die mich nicht minder geschockt anblickte.
"Was ist passiert, verdammt? Macht die Tür auf!", klang Sebastians zornig verzweifelte Stimme gedämpft durch die Tür.
Ich wollte gerade zur Antwort ansetzen, als Kira mich unterbrach und mit zittriger Stimme rief: "Ähm... nichts. Ich meine, nichts ist passiert!"
Man konnte Sebastians ungläubiges Schnauben bis hier her hören.
"Ich komme gleich hier rein, wenn ihr mir keinen vernünftigen Grund nennt, weshalb ich es nicht tun sollte!"
DU LIEST GERADE
Luzifer's Girl
Teen FictionEin Sommercamp. Eine sture 17- jährige. Eine Menge Gruppenzwang und zugegeben- ein paar nette Leute. So sah mein Leben momentan aus. Man beachte, dass dabei noch nicht meine problematischen Eltern, die Schule und ein Junge, der mir das Leben zur Hö...