Und das war der Zeitpunkt an dem ich mich in ihnen verlor...
Seine Augen stahlten eine ungeheure Energie aus, sodass ich meinen Blick nicht von ihnen wenden konnte.
Das leuchtende meergrün war so unergründlich und doch sprachen so viele Gefühle aus ihnen.
Aber bevor ich feststellen konnte, was es für Gefühle waren, wandte Sebastian seinen Kopf ab und räusperte sich vernehmlich.
Ich drehte mich ebenfalls weg und schloss kurz meine Augen um mich zu sammeln.
Ich ignorierte die Blicke der anderen, die schwer auf Sebastian und mir lagen, und wiederholte meine Frage.
"Wer wollte sich umbringen, verdammt?!"
In meiner Stimme schwang eine gehörige Portion Wut mit.
Ich haste es, wenn man jemandem seine Antworten praktisch aus der Nase ziehen musste.
Gut, es war eigentlich klar, wer sich umbringen wollte (wahrscheinlich eher unabsichtlich, aber trotzdem...) aber ich wollte, dass Sebastian es wenigstens zugab.
Um meine Wut zu unterstreichen stemmte ich meine Hände in die Hüften und legte meinen Kopf leicht schräg.
Meinem Blick immernoch ausweichend kratzte Sebastian sich verlegen am Kopf und sagte schließlich:
"Es... das war keine Absicht-"
Jetzt riss mir aber endgültig der Geduldsfaden.
Was dachte dieser Idiot sich eigentlich?!
"Das war keine Absicht?! Jetzt hör mir mal genau zu! Man kann nicht einfach so mal eben absaufen! Das-"
"Kara-"
Das war Dans Stimme, die mich wieder von 180 runterbringen wollte.
"Nein! Halt die Klappe! Das... das..."
Eigentlich wollte ich sagen, dass es ihn nichts anging, aber das tat es doch schon irgendwie...
Verzweifelt raufte ich mir die Haare, schloss dir Augen und atmete tief ein und aus.
Leider brachte es überhaupt nichts.
Alles für den Arsch.
Ich wusste nicht, wieso ich mich so darüber aufregte, aber es war halt so, und beruhigen konnte ich mich erst recht nicht.
Ich stieß einen frustrierten Laut aus, drehte mich ruckartig um und wollte gerade wieder mit Kira weg schwimmen, als Sebastian mich im letzten Moment noch am Arm packte.
"Was?!", fauchte ich.
Ich hoffte, dass meine Augen Funken sprühten und die übrigen Jungs, die leider Gottes immernoch am Ufer standen und das ganze gierig wie wie die Geier ihr Aas beobachteten, sofort in die Hölle verbannten.
Und zwar ohne Rückfahrkarte.
Sebastian verschränkte nur gelassen die Arme vor der Brust und musterte mich einen Augenblick lang schon fast herablassend und amüsiert.
Amüsiert!!! Sag mal geht's noch? Der Depp macht sich auch noch über mich lustig, obwohl er ja fast abgesoffen ist!
Schließlich sagte er ruhig:
"Warum machst du dir Sorgen? Es ist schließlich nichts passiert."
Sein scheiß Ernst?!
"Erstens: ich mache mir um überhaupt Niemanden So-"
"Ach ja? Und warum bist du dann so wütend?"
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Luzifer's Girl
Teen FictionEin Sommercamp. Eine sture 17- jährige. Eine Menge Gruppenzwang und zugegeben- ein paar nette Leute. So sah mein Leben momentan aus. Man beachte, dass dabei noch nicht meine problematischen Eltern, die Schule und ein Junge, der mir das Leben zur Hö...