Oha, Kapitel 19 schon...:D
===========================Kara's POV
Meine Arme krampften immernoch und schickten eine Schmerzwelle nach der anderen durch meine Arme.
Tränen liefen mir über die Wangen, aus Schmerz und auch aus Verzweiflung.
Es fühlte sich an, als ob meine Knochen im Arm langsam zermalmt wurden und danach, kurz bevor sie brachen, ließ mich die Kraft für eine Sekunde los.
Aber nur, um gleich darauf wieder meine Arme zu attackieren.
Gerade kamen Sebastian und Jack angelaufen, die allen Anschein nach gerannt waren.
Wir waren ziemlich langsam gewesen und sie eben ziemlich schnell.
Vielleicht hatten sie auch eine Abkürzung genommen.
Nun redete Sebastian drängend auf Kira ein und so konnte ich sein verzweifeltes Gesicht für einen kurzen Augenblick sehen.
Dann kam erneut eine Schmerzwelle und riss mich zu Boden.
Ich stöhnte auf- das waren mit Abstand die schlimmsten körperlichen Schmerzen, die ich je verspürt hatte.
Dann wurde alles schwarz.Sebastians POV
Als Kara zu Boden ging, stand Kira noch im Weg, und somit war ich nicht da, um sie aufzufangen.
Gottseidank stürzte sie nicht wie ein Brett nach hinten, sondern sank erst langsam auf die Knie, bevor sie ohnmächtig wurde.
Ich hob sie hoch und ließ ihre Krücken auf dem Boden liegen. Vermutlich hatte sie diese scheiß Krämpfe auch nur deswegen.
"Scheiße verdammt!", fluchte ich. "Hat denn hier keiner eine beschissene Schmerztablette dabei?!"
Verängstigt schüttelte Kira den Kopf.
Jack ebenfalls, aber er runzelte die Stirn.
Als letztes sah ich Jake an- er blickte grinsend zurück.
"Alter." Ich ging drohend auf ihn zu- allerdings trug ich die bewusstlose Kara immernoch in meinen Armen, sodass ich ihm keine reinhauen konnte.
Aber als er mich weiter so angrinste, beschlich mich ein ungutes Gefühl.
Wusste er etwa, was ich für Kara empfand?
Oder dass ich etwas für Sie empfand?
Das gefährliche Glitzern in seinen Augen bestätigte mir, was ich bereits geahnt hatte.
Dasselbe Glitzern hatte er immer in den Augen gehabt, wenn er jemanden verprügelt, oder Schlimmeres getan hatte. Das war einer der Gründe, warum ich jetzt so war, wie ich war.
Das war einer der Gründe dafür, weshalb ich aufhört hatte, ihm als Bruder zu bezeichnen.
Und das war der Grund, weshalb ich mich von ihm abgewandt hatte.
Jetzt wich der Mistkerl lachend vor mir zurück.
"Alter nein. Ich hab keine Tabletten dabei. Sehe ich so aus, als würde ich sie brauchen?" Er lachte immernoch und hatte seine Arme ausgebreitet, als könne nichts und niemand ihn verletzen.
Ich würde ihm nur zu gerne das Gegenteil beweisen, aber ich trug Kara immernoch in meinen Armen.
Ihre Tränen hatten inzwischen mein T-Shirt durchweicht, aber es war mir egal.
Um ehrlich zu sein, fühlte es sich schön an, sie so nah bei mir zu haben.
Dann konnte ich sie mal ohne die ganze Wut in ihren klirrend blauen Augen sehen.
Die zierlichen Sommersprossen, die gut zu ihrem dunkeln, langen und seidigen Haar passten.
Und-
Du glotzt sie schon wieder an...Ach ja, Pass auf, sonst fängst du an zu sabbern!
Ich wandte den Blick von Kara ab, schüttelte einmal meinen Kopf und um diese wirren Gedanken zu vertreiben.
Dann bemerkte ich, wie Jake mich interessiert ansah.
Ich schätze mal, er weiß es...
Kopfschüttelnd ging ich weg. Mein Bruder hatte sie nicht mehr alle.
Er suchte sich immer ein Opfer, dessen Schwäche er kannte, und dann- dann wusste ich nicht weiter.
Und sein nächstes Opfer war ich.
Scheiße!
Das kannst du laut sagen... ich durfte in seiner Gegenwart einfach keine Gefühle mehr zeigen.
Und vor allem keine Gefühle, die angeblich schwächen.
Die Liebe macht die Liebenden zu Lügnern.(Ja, ich habe die Chroniken der Unterwelt gelesen- aber ich finde den Spruch so schön♡)
Diesen Spruch hatte ich mal irgendwo gehört.
Ich fand ihn schön und schrecklich zugleich.
Schön war der Part, mit den Liebenden.
Schrecklich war der Part- mit den Lügen, und das stimmte ja irgendwie auch.
Ich würde Kara anlügen, wenn ich sie damit vor Jakes grausamer Art schützen konnte.
Ich war so in Gedanken vertieft, dass ich nicht merkte, dass ich in Richtung Auto gelaufen war. Erst, als mich ein dünner, aber kräftiger Arm packte, blieb ich stehen und funkelte Kira wütend an.
"Was?!", fauchte ich, doch sie wirkte leider ziemlich unberührt. Sie zog nur eine Augenbraue hoch und sagte dann zuckersüß, abernicht ohne mich mit ihren Blicken zu erdolchen: "Mal überlegen, du willst einfach mit einem Auto wegfahren, dessen Schlüssel du noch nichtmal hast? Das Auto hat Peter übrigens nur mir anvertraut.", fügte sie mit eiskalter Stimme hinzu.
"Na und? Dann gib mir halt den scheiß Schlüssel!", brüllte ich. Es gibt g Kara nicht gut, und Kira meinte, hier ein Theater machen zu müssen.
"Nichts da! Glaubst du, ich lasse meine Freundin auf einer harten Rückbank hin und her rollen, nur weil sich nur Einer mit ihr im Auto befindet ?! Da hast du dich aber tief geschnitten! Man könnte meinen, du wolltest dir selbst einen Arm amputieren... ich fahre und du hälst meine Freundin fest. Und wehe dir, du lässt sie sich auch nur ansatzweise verletzen- dann schwöre ich dir, dass ich deinen Arm eigenhändig amputieren werde!"
Ich grinste sie, trotz dieser Lage, an.
Ich traute Kira wirklich zu, dass sie das tun würde.
Aber dann verblasste mein Grinsen.
"Was?", fragte Kira im Befehlston.
"Dreh dich unter keinen Umständen um- sonst ist unser Plan im Arsch und ich muss dich umbringen.", raunte ich ihr mit tonloser, aber ruhiger Stimme zu.
Sie sah mich verwirrt und stirnrunzelnd an.
"Simon!", zischte ich "Und jetzt steig ins Auto. Na mach schon!"
Sie nickte panisch- aber warum?
Wusste sie, was ich für Kara empfand? Und verstand sie, wie ich mich momentan fühlte?
Ich hoffte es.
Ich wusste nicht warum, aber es war so.
Vielleicht einfach nur aus dem Grund, dass es jetzt endlich jemand verstand, wie es war, jemanden zu lieben, der schon vergeben war.
Jake wusste es auch, aber er war nicht gerade die Person, die es etwas anging- er würde mich nur ausnutzen.
Und falls Kara ihm etwas getan hatte, würde er auch sie ausnutzen.
Er würde uns gegeneinander aufhetzen, und uns dazu bringen, uns zu hassen.
Dieser Gedanke erfüllte mich mit einer unbändigen Wut, sodass ich nicht mal merkte, wie ich mir Kara im Arm ins Auto sprang und Kira Vollgas gab.
Das letzte was ich unter meinen Tränen, die meine Sicht ziemlich verschleierten, wahrnahm war, dass Simon an unser Fenster schlug, als wir an ihm vorbeifuhren.
Aber sein Gesichtsausdruck war nicht der, den ich erwartet hatte.
Statt einer wutverzerrten Maske, war sein Gesicht von einem höhnischen Grinsen bedeckt, das nicht zu ihm passte.
Halt, ich muss mich korrigieren- das was nicht passte, waren Simon und Kara als Paar.
Nicht, weil ich Kara liebte- sondern weil ich mich wieder an die grauenhaften Träume erinnerte, die ich in den letzten Tagen gehabt hatte.
Die Bilder zeigten sich mir nun, und sie waren einfach nur beunruhigend.Hey Leute, das ist das 19. Kapitel, natürlich hoffe ich, dass es euch gefällt ;)
Was denkt ihr, was mit Simon (Sebastians Ansicht nach...) nicht stimmt?
Denkt ihr, er will wirklich etwas von Kara, oder ist er nur so ein ähnlicher Typ wie Jake, der alles hinter einer gut gebauten Fassade versteckt? Oder lügt Sebastian vllt?
Ich bemühe mich, so viel wie möglich weiter zuschreiben, aber wir schreiben gerade in der Schule noch so viele Arbeiten :(
Also bitte nicht wundern, wenn es mal länger als zwei Tage dauert, bis ich veröffentlichen kann- tut mir leid :(^-^Larissa^-^
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Luzifer's Girl
Teen FictionEin Sommercamp. Eine sture 17- jährige. Eine Menge Gruppenzwang und zugegeben- ein paar nette Leute. So sah mein Leben momentan aus. Man beachte, dass dabei noch nicht meine problematischen Eltern, die Schule und ein Junge, der mir das Leben zur Hö...