nineteen

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,,I-Ich dachte er ist tot"

,,Nein, er war niemals tot"

,,Und was war mit dem Feuer und dem zusammensturz und die Asche?"

,,Er war schlau, Layla"

,,Aber warum?"

,,Er hat dich gehasst, du bekommst immer was du willst und er bekommt immer nur das zweitbeste"

,,Aber-"

Ich hörte mitten im Satz auf und schluchzte laut.

,,-Aber er ist doch mein Bruder"

William schaute mich Mitleidig an.

,,Er wird dich nicht verschonen, dass heißt du darfst ihn auch nicht verschonen"

,,Ich weiß, aber ich kann und werde ihn nicht töten"

,.Natürlich"

Ich wischte mir die Tränen von meinem Gesicht und schaute ihn an.

,,Layla, ich bin so ziemlich der einzige, dem du noch vertrauen kannst"

,,Was ist mit Clea?"

,,Sie ist auf seiner Seite, die beiden sind zusammen seit fünf jahren. Sie ist seine Informantin so wie sie auch deine ist"

,,Alles was ich ihr gesagt habe, weiß auch er"

,,Ja, aber die beiden wissen nicht dass du jetzt Bescheid weißt. Das nutzen wir. Du erzählst ihr immer etwas komplett anderes als das was du eigentlich machst"

Als Antwort bekam er ein Nicken.

,,Lass dir nichts anmerken, du musst so tun als hätte dieses Gespräch nie statt gefunden und so als ob du mich immer noch hasst"

,,Kann ich immer zu dir kommen?"

Er nickte und nahm mich fest in den Arm.

,,Du schaffst das"

*1 stunde später*

Ich saß bei dem Sohn von William im Zimmer, auf dessen Bett. Mein Blick ging die ganze Zeit an die weiße Wand, die mir gegenüber war. Noch immer kann ich nicht glauben, dass mein Bruder mich Tot sehen möchte. Oder dass mein Bruder überhaupt noch lebt.

,,Geht es dir gut?"

Mein Blick blieb an der Wand und auch die Tränen, welche ich ohne sonstige Geräusche von mir gab, flossen meine Wangen runter. Nur ein heißeres 'Ja' überwand meine Lippen und fand in den Raum.

,,Noah"

Nur langsam drehte ich meinen Kopf und sah ihn an. Er wiederum kam mir immer näher, setzte einen Schritt vor den anderen und lief mit bedacht auf sein Bett zu.

,,Mein Vater sagt immer Adler fliegen nicht mit Tauben, ich hoffe du verstehst was ich dir damit sagen will"

Er setzte sich neben mich und sah mich an. Sein Blick ließ mich in sein inneres schauen. Zumindest zeigte er mir, dass was er wollte was ich zusehen bekam.

Aber natürlich wusste ich was er meinte.

Mein Blick ging wieder nach vorne und ich schaute auf die Wand.

Ein Luftzug kam durch das Fenster und verpasste mir Gänsehaut. Ich ließ es einfach zu und kümmerte mich nicht drum. Aber trotzdem spürte ich wie sich neben mir etwas hebte und kurz darauf landete etwas auf meinem Schoß.

,,Zieh das an"

Ich schaute auf meinen Schoß und entdeckte einen Pulli. Allerdings ließ ich ihn liegen und schaute nur Noah an, ohne Emotionen.

,,Was ist nur los, mit dir"

Er erwartete gar keine Antwort von mir, Stattdessen nimmt er nur den Pulli und zog ihn mir an. Dabei schloss ich meine Augen und ließ es über mich ergehen.

,,Leg dich hin und schlaf ein bisschen"

Mein Kopf brachte ein Nicken zustanden und danach legte ich mich wieder auf die weiche Matratze. Noah, dagegen, stand auf und verließ das Zimmer. Aber kurz darauf kam er wieder und legte sich hinter mich. Seinen Arm legte er um meine Hüfte und zog mich an sich.

Ich war kurz vorm wegtreten als er sagte: ,,Layla, ich möchte dich so gern kennenlernen, du hast so viele Geheimnisse die ich erfahren will"

Dann war ich weg, wieder in dem Land der Träume.

*2 Stunden später*

Schweißgebadet schreckte ich auf. Ich saß kerzengerade im Bett und sah mich panisch um. Doch neben mir lag nur Noah und nicht mein Bruder den ich gerade getötet hatte.

,,Was ist los?"

,,Albtraum"

Er nahm mich in den Arm und streichelte beruhigend meinen Kopf.

,,Alles ist gut, Layla, du bist bei mir und dir wird nichts passieren"

,,Ich will nach hause"

,,Natürlich"

Er stand auf und auch ich tat es mir gleich. Mein Oberteil hatte ich immer noch nicht gefunden und ließ es auch bleiben. Ich hatte aber ein Oberteil an und das reichte mir. Noah ging voran und führte mich zu seinem Auto. Er öffnete mir die Beifahrertür, joggte dann einmal ums Auto herum und stieg selber ein. Bevor er los fuhr, schaute er mich an und gab mir ein leichtes Lächeln.

,,Gibst du mir deine Handy nummer?"

Ich nahm einen Zettel und einen Stift und schrieb dort meine Nummer drauf. Dann legte ich ihm dieses in den Schoß und kurz darauf, blieb das Auto stehen. Meine Hände öffneten die Tür und ih stieg aus.

,,Danke für alles Noah"

Er lächelte mich an und auch ich tat es.

Dann drehte ich mich um und sah wie die Haustür aufging.

,,Layla"

Es war Lewis, der mir jetzt entgegen kam. Vor meinen Augen waren wieder schwarze Punkte am Tanzen und ich wollte nur noch in mein Bett und die Augen schließen. Also ging ich schneller.

Meine Knie zitterten und ich hatte Angst, dass ich jetzt auf der Stelle umfalle. Auch meine Atmung geht schneller, sie wurde unkontrolliert. Jetzt wurden auch meine Beine schneller und ich rannte schon fast.

Lewis sah, dass etwas nicht stimmte und lief auch schneller. Kurz vor ihm wurde mein Sichtfeld immer schwärzer und schwärzer. Dann knickte ich um, wieder wurde alles schwarz und dann fiel ich.

,,Laylaaa"

Die Stimme gehörte Noah und ich konnte förmlich spüren wie er aus den Wagen rannte. Ich spürte aber keinen harten Boden, auf dem ich aufprallte. Nur warme Arme auf dessen ich landete. 

*nächster Tag*

Langsam wachte ich auf. Meine Augen blieben geschlossen. Aber eins war mir bewusst.

Ich muss mein Leben wieder in den Griff bekommen

ShineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt