fifteen

3.7K 134 2
                                    

Langsam ging ich immer näher zu ihm. Und mit jedem Schritt sah er immer bleicher aus. Es sieht aus als ob er Tod wäre. Seine Wangen waren hetzt schon eingefallen und seine Haut war blass. Die Augen hatte er geschlossen und seine Hände lagen neben in. Er hatte die gleichen Sachen wie ich an seinen Armen und Händen und auch dieses Spitze teil mit dem Blut hatte er im Arm. Ich schob mir einen Stuhl neben sein Bett und setzte mich kurz darauf, auf den Stuhl. Zögerlich nahm ich seine Hand in meine und drückte diese, bis mich ein Schmerz durchzuckte.

Meine Schulter konnte die Anspannung nicht ab, deswegen tauschte ich die Hände und legte meinen Kopf in seine Handinnenfläche. Mit meinen Händen hielt ich ihn am Arm und streichelte sanft drüber. Dann schloss ich meine Augen und gab meinem Körper die Nötige Entspannung.

Früher hätte ich nicht so reagiert und gehandelt aber die ganze Zeit über hab ich nicht nachgedacht, ich habe mich nur um ihn gekümmert denn er ist mir wichtig. Er weiß zwar nicht wer oder was ich wirklich bin und auch andersrum ist es so. Ich kann ihn nicht einschätzen, nicht sagen wie er wann handelt. Aber es ist gut so denn sonst hätte er vielleicht heute sterben können.

,,La-..."

Ich schreckte auf als ich die rauchige Stimme hörte und gab ihm sofort ein Schluck von dem Wasser, welches neben seinem Bett stand.

,,Danke"

Ich lächelte und schaute ihn an, dann auf die Monitore, auch wenn ich kein Arzt war konnte ich sagen dass er mehr als stabil war.

,,Wa-Warum hast du-..."

Er hustete und ich gab ihm noch etwas zu trinken.

,,Einen Krankenhausmantel an und warum bin ich hier?"

Gerade als ich antworten wollte entfielen ihm alle Gesichtszüge und er schien sich zu erinnern.

,,Ich wurde von der Anführerin der Grey Preachers, hierhin gebracht"

Als Antwort bekam er nur ein Nicken aber dass Störte ihn nicht, denn er sprach einfach weiter. Seine Stimme war zwar immer noch rauchig aber er ließ es einfach außer acht.

,,Man hat mir ins Bein geschossen und sie hat es mit einem Stück von ihrem Shirt verbunden"

Ich lächelte leicht und drückte seine Hand, zuckte dann aber wieder zusammen und zischte kurz. Mein Körper muss sich mal merken dass ich meine Schulter nicht beanspruchen darf.

,,Was hast du?"

Ich wollte etwas sagen aber ich schaffte es nicht. Es kam kein einziger Buchstabe aus meinem Mund, egal wie sehr ich mich auch anstrengte.

,,Layla Harris, bitte sofort wieder auf ihr Zimmer"

,,Du bist meinetwegen einfach aus deinem Zimmer abgehauen"

,,chchchj-"

,,Sag nichts, nicke oder schüttel den Kopf"

Ich nicke und er grinst.

,,Komm mal her, ich möchte dir was ins Ohr flüstern"

Widerstrebend hielt ich meinen Kopf an seinen Mund und spürte kurz darauf einen Kuss auf der Wange. Schnell ging ich zurück und sah ihn erschrocken an. Er wiederum lachte nur leise. Der alte Lewis ist wieder zurück.

,,Weißt du warum unsere Eltern noch nicht da sind?"

Meine Antwort bestand aus einem einfachen Kopf schütteln und dann ging die Tür auf.

Eine Krankenschwester kam rein und schaute sich um.

,,Hier bist du, komm mit wir müssen noch einmal über deine Schusswunde reden und über deinen Hals, ich vermute du kannst noch nicht wirklich reden.

Mein Blick fiel noch einmal zu Lewis und er sah mich geschockt an. Allerdings zuckte ich nur mit meinen Schultern und folgte der Schwester, die mich zu meinem Zimmer brachte.

,,Seid ihr ein paar?"

Geschockt blickte ich sie an und schüttelte den Kopf.

,,Ich meine du bist aufgewacht und sofort zu ihm gelaufen, dass heißt er bedeutet die etwas mehr als Freundschaft"

,,Br-..."

,,Er ist dein Bruder?"

Ich schüttelte irgendwie mit meiner Hand und zu zeigen das er nur mein Stiefbruder ist. Allerdings bekam ich nur einen komischen blick und bewegte meine Hand jetzt anders.

,,Ah, dein Stiefbruder?"

Ich nickte und dann kamen wir in meinem Zimmer an wo schon ein Arzt war und auf uns wartete.

Automatisch setzte ich mich auf mein Bett und schaute dann wartend zum Arzt damit er mir sagen kann, wie ich möglichst schnell wieder reden kann, denn sonst werde ich ihm nicht sagen können dass ich nicht mit ihm zusammen arbeiten werde.

,,Deine Schusswunde war nicht so tief, du hattest Glück das derjenige mit der Waffe weiter weg stand, aber trotzdem kann die Naht bei jeder kleinsten Bewegung aufgehen. Das heißt du darfst deinen linken Arm erstmal nicht benutzen außer wenn du es ganz vorsichtig machst"

Als Antwort bekam er nur ein Nicken von mir. Immerhin sagte er mir nichts was ich nicht eh schon wüsste.

,,Bei deiner Stimme ist es leichter. Du hast einen kräftigen Schlag auf deine Stimmbänder bekommen, welche allerdings erst über Nacht richtig angeschwollen sind. Diese werden aber in den nächsten 1-2 Tagen wieder normal werden und du wirst höchstens noch ein bisschen heißer sein"

Wieder nickte ich und er stand von seinem Stuhl auf.

,,Wenn du willst kannst du heute noch hier raus"

Und noch einmal bekam er ein Nicken.

Ich hab ein Problem. Wenn ich zu den Fight gehe, muss ich kämpfen aber ich kann nicht kämpfen. Sonst versaue ich den Boden und werde verlieren, egal wie schwach der Gegner ist. Vielleicht gehe ich auch einfach hin und warte bis er kommt dann sag ich dass er es vergessen kann und werde verprügelt.

Andererseits ist es der einzige Weg, meine Familie zu beschützen. Aber vielleicht werde ich dann nie wieder von ihm weg kommen, muss meine Identität preis geben und werde nie wieder nach Hause oder in die Schule können. Aber wenn ich zu ihm gehe rette ich meine Familie, meine Freunde und mich. Wenn ich nicht gehe, sind alle in Gefahr und ich kann nichts sagen sonst müsste ich erklären warum sie in Gefahr sind.

Allerdings gibt er mehr Chancen ihn umzubringen, wenn ich mit ihm zusammen arbeite.

Während ich in meinem Bett liege, springe ich in meinem Kopf die ganze Zeit zwischen Pro und Kontra hin und her. Diese Entscheidung ist eine der schwersten in meinem Leben.

ShineWo Geschichten leben. Entdecke jetzt