thirty

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Nachdem es geklingelt hatte, stürmte jeder einzelne Schüler aus seinem Klassenraum. Allerdings ließ ich mir Zeit und verließ als letztes den Klassenraum. Selbst der Lehrer war schon vor mir gegangen.
Als ich jedoch auf den Flur trat, war auch der übervoll. Jeder wollte zu diesem Kampf und langsam kam der Respekt für die ganze Sache. Charles war trainierter als ich, größer als ich und trainierte schon länger als ich.
Zwischen den Schülern eingequetscht, versuchte ich mir den Weg zu meinem Spind zu schaffen. Ich legte meine Bücher rein und zog unauffällig meine Maske raus und stopfte sie unter meinen Pullover. William hatte mir gesagt, dass er mir Klamotten bringt.

Dann war es 15.30 Uhr und man hörte ein Auto vorfahren. Ich war nich in der Schule aber trotzdem hörte ich den Lärm auf den Straßen. Als ich dann auf dem Pausenhof stand wusste ich auch warum. Hinter dem Auto waren Menschen, viele Menschen. Ich vermute, dass sie alle aus verschiedenen Bereichen der Stadt zusammen getrommelt haben. Mein Blick glitt durch die Masse und blieb bei einer bestimmten Person hängen. Abigal, sie stand auch in der Masse und war bereit los zu gehen. Ich wusste nicht, dass sich auch auf Kämpfe steht. In meinem Kopf sagte die ganze eine kleine Stimme, dass ich es ihr sagen solle. Noch bevor der Kampf los ging. Also machte ich mich auf den Weg aber dann gingen alle los. Der Wagen voran und unsere Schule reihte sich zwischen den anderen Schule ein. Abigal war vorne und ich eher weiter hinten. Mühsam versuchte ich mich durch die Menschenmenge zu kämpfen. Erbarmungslos rempelte ich Leute an, schob sie zur Seite, trat ihnen auf die Füße. Dennoch sagte ich kein einziges mal 'entschuldigung'. Ich hatte eine Aufgabe und die Bestand daraus, meiner besten Freundin zu sagen wer ich bin aber dann rempelte ich die falsche Person an. Ich fiel und wurde natürlich von zwei starken Armen aufgefangen. Was für ein Klischee. Es waren die Arme von Lewis. Er sah mir in die Augen und ich in seine, die Menge ging gnadenlos weiter und zog uns mit. Er hatte seine Arme um mich gelegt und ließ es zu. Es kribbelte an den Stellen die er berührte. Ich habe ihn vermisst, dass ist mir klar. Aber ich hasse ihn. Alles was er mit mir gemacht hat, jedes Gespräch und jede Berührung hatte nur eines zum Ziel, dass er herausfindet wer ich bin. Er da realisierte ich was gerade passiert ist und was gerade passiert. Ich riss mich los und wollte meinen Plan weiter verfolgen aber ich wurde an meinem Pullover zurück gezogen, raus aus der Masse, rein in seine Arme.
Er drehte mich zu ihm um und drückte seine Lippen auf meine. Mein Gehirn setzte aus. Ein Kribbeln durchfuhr meinen Körper. Erst kribbelte mein Herz, dann mein Bauch, als würden 1000 von Schmetterlingen erwachen und dann erreichte dieses Kribbeln auch meinen Schritt. Meine Hände legten sich wie von selbst in seinen Nacken, zogen an seinen Haaren und drückten ihn näher an mich. Er legte seine Hände auf meine Hüften aber ließ eine nach unten wandern und die andere hoch in meinen Nacken. Meinen Hintern drückte er und mit seiner Hand drückte auch er mich näher an sich. Ich spürte sein steifes Glied an meiner Hüfte.
Und da schoss mir ein Gedanke durch den Kopf. Vielleicht hat er, während er es gespielt hat, sich wirklich in mich verliebt und bereit sein Handeln wirklich.
Abrupt löste ich mich von ihm und lief schnell weg um noch zu William zu kommen. Während des Laufens, legte ich einen Finger auf meine Lippen und sie kribbelten. Als hätte Lewis seinen Mund, immer noch auf meinen gedrückt.

Wir kamen an einer alten Fabrik an, die in der Nähe des Hafen's stand. Hier war also unser Platz. Ich entfernte mich von der Gruppe und lief zu William und meinen Treffpunkt, den wir eben ausgemacht hatten. Er brauchte nicht lange. Ich schätze er hatte ein paar Gesetzte gebrochen, als er hergefahren war. Sein Auto stellte er an den Rand und gab mir eine schwarze Hose und ein schwarzen Nike-Shirt. Beides zog ich mir an und setzte dann meine Maske auf.
Langsam waren alle Leute auf ihrem Platz und konnten mehr oder weniger sehen, ich kletterte auf eine kleinen Bagger und versteckte mich noch ein bisschen hinter der Fahrerkabine. William kam aus einer dunklen Ecke hervor und stellte sich in die Mitte des Kreises.

'Na komm, Schwesterherz. Trau dich und komm raus'
Ich ließ ihn reden, er sollte sich erstmal aufbauen.

'Ich verspreche ich kämpfe fair und ohne Waffen, sowie du Engel'
Mein Blick glitt durch die Menge und blieb an Lewis hängen, der sich deutlich anspannte als Charles 'Engel' gesagt hatte. Ich konnte ein kurzes Grinsen nicht unterdrücken. Dann kletterte ich vom Bagger und ging nach vorne. Die Masse hatte einen Spalt für mich gebildet.

'Mit Maske, natürlich'

'Hallo, Charles'

'Ich dachte du kommst nicht'

'Gleichfalls, und jetzt leg die Waffen weg'
Er zog sich eine Waffe aus der Hose, ein Messer jeweils aus dem Schuh und unter seinem Shirt. Dann zog er sein Shirt aus und jeder konnte sein Sixpack sehen.
Ich war bereit, er war bereit und jeder sonst der hier war, war es auch. Mein Blick glitt zu William, der aber nur nickte und mit dem Mund ein 'Du schaffst das' formte.
Ich schätze die Polizei weiß hiervon aber wurde Bestochen damit niemand herkommt.

'Bereit, Schwesterchen?'

'Und du, Brüderchen?'
Er verbeugte sich vor mir und dann vor der Menge. Aber es war arrogant als würde er den Kampf zu 100% gewinnen.  
Dann ging es los. Jemand schoss den Startschuss, mit einer echten Waffe, und das Publikum hielt den Atem an. Ich stand da, ging ein Stück in die Hocke und schaute was mein Gegner als erstes tun wird. Ich malte mir alles aus. Das er zuerst angreift, wusste ich. Aber dennoch war sein erster Zug anders, überlegt. Mit seinem erstem Zug hatte er mich aus der Bahn gebracht, so dass ich gleich ein paar Schläge abbekam. Die Menschenmenge hielt die Luft an, es war Totenstille aufgetreten. Selbst William hatte nach ein paar Schlägen aufgehört, so versteinert wie ich war hätte es eh nichts gebracht. Er sah sich triumphierend in der Menge um. Dann fing er an sich in komischen Stimmlagen lustig zu machen.

'Was, sie ist das?' oder 'Das hätte ich nie gedacht' oder 'OMG, sie ist doch viel zu dürr'

Ja, Charles hatte mir meine Maske abgerissen und jeder der anwesend war und wahrscheinlich morgen das ganze Land weiß, wer die Anführerin der Shadow Preachers ist.

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