24. Samstagmorgen

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Jasmins POV.

Mein Kopf dröhnte, als ich aufwachte und meine Augen brannten. Ich streckte mich ein wenig und öffnete die Augen, doch das war nicht das Hotelzimmer. Wo war ich und was war gestern nochmal passiert?! Ich drehte mich auf die andere Seite und erschrak als ich sah wer da lag. Harry.. Und sofort fiel mir wieder ein, was gestern passiert war. Sophie und ich hatten uns unterhalten und sie hatte mich gefragt wie es mit Max lief. Wunder Punkt.. Sie hatte damit voll ins Schwarze getroffen, doch das wusste sie zu dem Zeitpunkt noch nicht. Ich habe El alles erzählt, als Sophie sich mit Harry unterhalten hatte und ich denke, dass sie sich gestern noch mit Sophie ausgetauscht hatte. Doch damit hatte ich kein Problem, denn irgendwie vertraute ich ihr, obwohl ich sie noch nicht lange kannte. Sie hatte etwas, was mein Vertrauen wecke, ich weiß zwar noch nicht was es ist, aber ich denke dass ich das noch herausfinden werde. Eigentlich wollte ich dann noch etwas mit Harry reden, worüber weiß ich jedoch nicht genau. Ich wollte einfach bei ihm sein und seine Stimme hören, doch ich muss wohl eingeschlafen sein.

Neben mir bewegte sich etwas und Harry fing an irgendetwas zu grummeln. Er drehte sich auf die andere Seite, aber er schlief noch, denke ich jedenfalls. Ich sah mich im Zimmer um und fand doch tatsächlich einen Wecker auf Harrys Nachttisch. Es war erst halb 6.. Echt jetzt?! Ich versuchte noch einmal einzuschlafen, doch als ich um 6 Uhr noch immer wach war, stöhnte ich laut auf. Ich schlug mir sofort beide Hände vor den Mund und schielte zu Harry, der noch seelenruhig schlief. Er sah so süß aus beim schlafen. Ich streckte mein Hand aus um ihm eine Strähne aus dem Gesicht zu streichen, doch ich fing mich wieder und zog meine Hand schnell zurück. Dann stand ich auf und schlich aus dem Zimmer. Bevor ich die Tür schloss sah ich noch einmal zum Bett. Er schlief noch immer, er sah so sorglos und friedlich aus. Mein Magen knurrte, ich wand den Blick von Harry ab und ging die Treppe runter zur Küche. Erst einmal einen Kaffee. Obwohl ich müde war konnte ich nicht mehr schlafen, also brauchte ich Kaffee. Auf der Stelle. Da gab es nur ein Problem. Wo war die verfluchte Kaffeemaschine?! Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Jungs keine hatten. Nirgends auf der Arbeitsplatte war eine zu sehen. Ich öffnete jeden einzelnen Schrank und sah dann tatsächlich eine Kaffeemaschine, die in den Schrank eingebaut war. (Gibt's sowas überhaupt?!) Mein Mund klappte auf und ich starrte erstmal 5 Minuten auf dieses Ding. Wer braucht sowas?! Naja wenn man nicht weiß wohin mit seinem Geld, dann braucht man wohl sowas. Wie dem auch sei. Ich brauche jetzt jedenfalls dringend einen Kaffee. Irgendwo waren auch eben Tassen im Schrank, aber wo war das nochmal.. Jasmin, du solltest dir vielleicht mal ein paar Sachen merken, könnte für später mal wichtig sein. Ahaa.. Zweite Schrank von links, ganz oben. Super, und wie komme ich da jetzt dran?! Ich kletterte auf die Arbeitsplatte und griff nach einer Tasse. Fast hätte ich das Gleichgewicht verloren, doch ich konnte mich noch halten und sprang auf den Boden. „Geschafft!" rief ich glücklich und hielt triumphierend die Tasse in die Luft. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es jetzt schon fast 7 Uhr war. Ich habe wirklich eine Stunde gebraucht um eine Kaffeemaschine und eine Tasse zu finden.. „Das ist schon echt peinlich.." murmelte ich vor mich hin und schaltete das Radio ein, was keine so gute Idee war, da mein Kopf durch diesen Bass ziemlich schmerzte. Sofort stellte ich es wieder ab und machte mich daran mir endlich mein Kaffee zu machen.

Nachdem ich 10 Minuten überlegt hatte wie dieses Teil funktionierte, saß ich endlich mit meinem Kaffee an dem Küchentisch und starrte an die weiße Wand vor mir. Es fühlte sich an, als ob ich einen Kater hätte, doch Alkohol hatte ich ja gestern nicht. Jedenfalls soweit ich weiß. Die Jungs hätten wirklich etwas mit dieser weißen, trostlosen Wand machen können. Ein großes Bild oder viele kleine von Freunden und Familie oder so, aber da wurde mir klar dass hier 5 Jungs wohnten und mit Deko und so weiter nichts am Hut hatten. Es wunderte mich ja schon, dass im Wohnzimmer Pflanzen standen und noch nicht verwelkt waren. Ich stand auf und ging ins Wohnzimmer. „Ha! Ich wusste es! Nur Plastikpflanzen!" rief ich und kicherte, dann machte ich mich wieder auf den Weg in die Küche, inzwischen war es schon viertel vor 8. Ich stöhnte und fuhr mir genervt durch meine Haare. Da fiel mir etwas ein und ich riss meine Augen auf. Heute Abend war das Date mit Harry. Oh Gott oh Gott. Was soll ich anziehen und wo gehen wir überhaupt hin?! Vielleicht hatte er das ja auch schon wieder vergessen.. Sollte ich ihn darauf ansprechen oder sollte ich warten bis er etwas sagte?! Ich konnte nicht zu Ende denken, denn Liam kam in die Küche. „Guten Morgen.. Was machst du denn so früh schon hier?" fragte er fröhlich, aber auch etwas verwirrt. „Morgen. Konnte nicht mehr schlafen.." grummelte ich nur und trank den letzten Schluck Kaffee aus, dieser war jedoch schon kalt und ich verzog mein Gesicht. „Okay.. Möchtest du noch einen?" fragte Liam und zeigte auf meine Tasse. Ich nickte nur, eigentlich hatte ich keine Lust auf ein Gespräch, aber das schien Liam nicht sonderlich zu stören oder er merkte es einfach nicht. „Was ist los? Hast du einen Kater oder was?" lachte er, sah mich jedoch ein wenig mitleidig an. „Fühlt sich so an.." antwortete ich, Liam drehte sich zu einem Schrank um ein Glas daraus zu nehmen um es kurz darauf mit Wasser zu füllen und ein Aspirin ins Wasser zu schmeißen. „Vielleicht hilft das, aber warte noch.. Ich mache dir erst noch etwas zu Essen." Sagte er führsorglich, doch ich machte ihm einen Strich durch die Rechnung. „Sorry hab keinen Hunger.. Prost!" sagte ich und bevor er mir das Glas wieder weg nehmen konnte hatte ich es schon leer. Sofort grummelte mein Magen und Liam sah mich skeptisch an. „Keinen Hunger also?" sagte er und zog eine Augenbraue hoch. „Nein und guck mich nicht so an.." „Wie denn? Ich mache dir jetzt was zu Essen. Hier dein Kaffee.." sagte er und reichte mir meine Tasse. „Danke Liam." Murmelte ich und trank einen großen Schluck, was jedoch ein Fehler.. „Der Kaffee ist übrigens heiß.." sagte Liam. Da war ich jedoch schon aufgesprungen und hatte los geprustet. So verteilte ich den Kaffee auf die Weißen Fließen. „Heiß heiß heiß.." rief ich und fächelte mit der Hand vor meinem Mund herum. „Hab ich ja gesagt.." sagte Liam und versuchte sich ein Lachen zu verkneifen. „Lach ruhig.." sagte ich zwischen meinem Pusten. Er brach in schallendes Gelächter aus und ich konnte einfach nicht anders als mit zu lachen. Zwar tat der Mund dadurch noch mehr weh, aber ich konnte einfach nicht anders. „Welche Bombe ist hier denn eingeschlagen?'" fragte auf einmal jemand und ich blickte zur Tür. Harry stand im Türrahmen und rieb sich seine Augen, seine Haare standen in alle Richtungen und er hatte nur seine Boxershorts an, als er meinen Blick bemerkte grinste er mich an. „Gefällt dir was du siehst?" Ich tat so als ob ich überlegen musste, indem ich mir mit meinem Zeigefinger auf mein Kinn tippte, und antwortete dann: „Hm habe schon besseres gesehen." Ihm entglitten jegliche Gesichtszüge und er sah mich mit offenem Mund an, fing sich jedoch im selben Moment wieder. Mit der Antwort hatte er wohl nicht gerechnet, aber manchmal konnte ich schon schlagfertig sein.

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