Kapitel 12

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Kapitel 12:

Kaum hatte ich die Tür geschlossen kamen mir auch schon die ganzen Tränen, die ich eben versucht hatte zu unterdrücken. Ich ließ mich an der Tür heruntergleiten, zog meine Knie an und schlang meine Arme darum, dann legte ich meine Stirn auf meine Knie. Ich weiß nicht wie lange ich da saß und einfach weinte. Ich dachte daran wie schön es am Anfang mit meinem Ex war, er heißt übrigens Max. Am Anfang war er immer so süß gewesen und hat mir jeden Wunsch von den Lippen abgelesen, bei diesem Gedanken musste ich grinsen. Er war am Anfang total schüchtern gewesen. Wir hatten uns in Hamburg am Hafen kennengelernt. Mir war mein Ticket für die U-Bahn weg geflogen, direkt vor seine Füße. Er hat das Ticket aufgehoben und mir wieder gegeben. Dann haben wir uns noch etwas unterhalten und haben Handynummern ausgetauscht. Als wir dann ein paar Wochen zusammen waren wurde er ganz anders. Er wollte mehr als ich und dann hat er sich eine andere gesucht mit der er schlafen konnte. Ich habe ihn dann einmal erwischt und habe Schluss gemacht, aber das wollte er nicht akzeptieren. Das war alles kurz vor unserem Abi, er ging zwar nicht auf meine Schule, aber er hat mich öfters vor der Schule abgefangen.

Ein Klopfen an der Tür riss mich aus meinen Gedanken. „Jasmin ist alles okay?“ Das war Harry. „Rede doch bitte mit uns!“ Niall. Ich stand auf und sah in den Spiegel. Gott sah ich scheiße aus. Ich wusch mir mein Gesicht und sah nochmal in den Spiegel. Besser aber nicht perfekt. Meine Augen waren etwas rot vom weinen und ich war ziemlich blass im Gesicht. Okay jetzt geht’s los, ich muss den Jungs einfach nur vorspielen, dass es mir gut geht. Ist mir sonst auch immer bei meiner Familie gelungen, also werden ich es bei den 5 Schwachköpfen auch schaffen. Ich öffnete die Tür und sah in 4 besorgte Gesichter. „Gott sei dank. Wir dachten schon du hast dir was angetan!“ sagte Zayn erleichtert und fiel mir um den Hals. „Ja klar, wenn ich mir etwas angetan hätte wäre das natürlich keine gute Schlagzeile für die Jungs.“ Dachte ich. „Nicht wegen den Schlagzeilen. Wir haben uns Sorgen um dich gemacht!“ sagte Harry etwas sauer. Ups hatte ich gerade laut gedacht?! Aber warum war Harry so sauer?! „Okay. Tut mir leid, aber mir geht’s gut und ich werde mir auch nichts antun.“ Lachte ich. Klappt doch ganz gut mit dem Vorspielen. „Bist du dir sicher? Du klangst am Telefon irgendwie wütend. Worum ging es da?“ fragte nun Zayn besorgt. Stimmt ja das Telefonat war auf Deutsch, das hatten sie natürlich nicht verstanden. Zum Glück. „Ach das.. ehm das war nur meine.. ehm meine Mutter. Ob ich auch was lerne auf dieser Reise.“ Sehr überzeugend war es nicht aber sie gaben sich damit zufrieden. Obwohl Harry mich sehr misstrauisch ansah. Wir gingen wieder ins Wohnzimmer und da kam Niall mit etwas zu essen aus der Küche. „Alles geklärt?“ fragte er. Ich verdrehte nur die Augen und sagte: „Da gab es nichts zu klären Niall.“ „Jasmin du warst eine halbe Stunde im Bad und man hat dich schluchzen hören, natürlich gibt es da war zu klären.“ Wir setzten uns alle auf die Couch und ich fürchte, dass Niall nicht so schnell aufgeben würde wie die anderen. „Niall wir können sie nicht dazu zwingen mit uns zu reden, wir können es ihr nur anbieten!“ sagte Zayn nun. Recht hat er, wenn ich nicht will dann will ich nicht. Ich war schon immer ein wenig stur und wollte immer meinen Kopf durchsetzen. „Da gibt es überhaupt gar nichts was ich euch erzählen müsste.“ Sagte ich nun. „Wie du meinst.“ Sagte Niall und biss von seinem Sandwich ab. „Falls du es dir anders überlegst, mein Zimmer ist das zweite auf der linken Seite.“ Sagte er mit vollem Mund und zwinkerte mir zu. Sollte ich darauf zurück kommen?! Nein Jasmin was denkst du da?! Ich muss und will ihnen das nicht erzählen. Aber ich hatte schon ein wenig Angst vor Max. Wie konnte er nur so werden. Menschen konnten sich doch nicht so krass verändern oder? Ich spürte wieder wie meine Augen feucht wurden und versuchte an etwas anderes zu denken. Ich könnte eigentlich mal wieder meiner besten Freundin schreiben, schließlich habe ich sie seit gut 2 Wochen nicht mehr gesehen. Ich nahm mein Handy, das immer noch auf dem Tisch lag und durchsuchte meine Kontakte nach ihrem Namen. „Sam“ da. Aber was stand darunter. „SUPERMAAAN!“? wer hatte.. Ich sah auf weil Louis auf einmal anfing los zu lachen. „Dein Gesicht..“ lachte er. Ich runzelte die Stirn, bis es mir klar wurde. „Superman? Wirklich Louis? Ist das dein Ernst?“ jetzt fingen auch die anderen an zu lachen. „Es war so verlockend, dein Handy lag noch auf dem Tisch und ich bin nicht der einzige.“ Lächelte er mich an.

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