15. Donnerstag, Part 2

1.6K 54 0
                                    

Ali’s POV

Jasmin gab mir den Brief und da lief ich auch schon los. Auf welches Haus äh ich meine Villa hat sie nochmal gezeigt? Ah da vorne, die war es glaub ich. Ich ging in Richtung der Villa und als ich vor dem Tor stand drehte ich mich noch einmal um und zeigte Jasmin meine beiden Daumen nach oben und grinste sie an. Obwohl sie so weit weg war konnte ich sehen, dass sie die Augen verdrehte und sich die Hand gegen die Stirn schlug. Es war so lustig wenn ich ihr auf die Nerven ging. Ich hatte sie so ins Herz geschlossen und sie war jetzt schon wie eine Schwester für mich. Ich holte den Brief raus und betrat gerade das Grundstück, als die Haustür aufsprang und jemand heraus kam. Es war Harry..

Ich blieb wie angewurzelt stehen, zuerst bemerkte er mich nicht, doch als er fast in mich rein lief blickte er auf und verdrehte die Augen. „Was willst du? Foto oder Autogramm? Ach weißt du was, wir machen gleich beides.“ Okay er hatte eindeutig einen schlechten Tag, was kein Wunder war nachdem was Jasmin mir erzählt hatte. Er sah  mich erwartungsvoll an. „Was ist jetzt? Wenn du nicht willst dann geh mir aus wem Weg, ich hab keine Zeit!“ sagte er und wollte an mir vorbei, doch ich lies ihn nicht. „Ich ähm will kein Autogramm oder Foto.“ Eigentlich wollte ich schon, aber ich hatte eine Mission. Mission Impossible. „Und was willst du dann hier? Wenn du uns nur stalken willst dann..“ „Ich will euch nicht stalken. Ich habe was für euch!“ sagte ich und ich war etwas sauer. Was konnte ich dafür, dass er einen scheiß Tage hatte. Er sah mich wütend an, doch man konnte auch die Neugierde und Verwunderung in seinen Augen sehen. „Fangeschenke. Wuhuu.“ Sagte er dann sarkastisch. Jetzt reichte es mir aber langsam. „Jetzt hör mir mal zu. Nur weil du einen echt beschissenen Tag hattest und ihr Streit mit eurer Freundin habt, heißt das noch lange nicht dass du mich hier so blöd anmachen darfst!“ keifte ich. Er sah mich erstaunt an und dann fiel bei ihm der Groschen und ich schlug mir eine Hand auf den Mund. „Mist, mist, mist!“ murmelte ich vor mich hin. „Wo ist sie?“ fragte Harry nur. Ich drückte ihm nur den Brief in die Hand, lief weg und schrie noch: „Ihr geht’s gut!“

Ich lief bis um die nächste Ecke und hoffte er würde nicht hinterher laufen. Ich setzte mich auf den Boden und beruhigte mich ein wenig. Dieser Sprint hatte mich echt aus der Puste gebracht, ich sollte echt mal wieder mehr Sport machen. Als nach 5 Minuten noch immer niemand um die Ecke kam vermutete ich, dass er mich nicht verfolgt hatte. Ich spähte um die Ecke und tatsächlich.. Kein Harry in Sicht. Ich atmete erleichtert aus und ging wieder in die Richtung wo Jasmin auf mich wartete. Ich konnte schon von weitem sehen wie nervös sie war und als sie mich sah beruhigte sie sich nicht, im Gegenteil, sie fing ein wenig an zu hyperventilieren. Blieb jedoch wo sie war, sie hatte wohl noch immer Angst, dass einer der Jungs sie sehen könnte. „Was ist passiert?“ fragte sie mich aufgeregt. „Jasmin beruhig dich erstmal wieder. Alles gut. Mission Impossible completed.“ Sagte ich stolz und hielt wieder beide Daumen in die Luft. Jasmin verdrehte wieder ihre Augen, hatte sich jedoch noch immer nicht beruhigt. „Was hat Harry gesagt und was hast du ihm gesagt? Weiß er was? Hast du ihm irgendwas verraten? Und..“ „Ey jetzt komm mal wieder runter. Harry hat den Brief bekommen. Er weiß, dass es dir gut geht und das war es auch schon. Achja und er weiß, dass ich dich kenne.“ Nuschelte ich zum Schluss. Jasmin riss ihre Augen auf. „Was bitte hast du gesagt?“ meinte sie jedoch in ganz ruhigem Ton. Die Ruhe vor dem Sturm. Ich zog sie am Arm und wir liefen wieder Richtung City. „Naja ich habe da vielleicht etwas gesagt. Aber nur weil er so bissig war und dann habe ich ihm eben die Meinung gegeigt und ja..“

Sie blieb stehen und starte zu Boden. „Was genau hast du gesagt?“ flüsterte sie. Ich seufzte. „Ich habe gesagt: Jetzt hör mir mal zu. Nur weil du einen echt beschissenen Tag hattest und ihr Streit mit eurer Freundin habt, heißt das noch lange nicht dass du mich hier so blöd anmachen darfst.“ Einen Augenblick war es still, Jasmin starrte noch immer zu Boden und holte dann einmal tief Luft. Sie blickte auf und grinste mich an, doch das war nicht das Grinsen was ich kannte, kein ehrliches, es war aufgesetzt. „Wenigstens hat er den Brief bekommen.“ Lachte sie, doch wieder war es nicht ihr richtiges Lachen. Dieses Mädchen muss echt viel durch gemacht haben. Sie konnte sich ziemlich gut verstellen, doch da ich sie ziemlich gut kennengelernt hatte, durchschaute ich das. „Ich würde ja sagen wir tauschen Nummern, doch ich hab ja leider momentan kein Handy.“ Grinste sie. Ich erwiderte ihr Grinsen halbherzig, sie hatte Probleme das sah ich und ich würde auch noch herausfinden was das für Probleme waren. Ich wusste, dass es schwierig werden würde, aber ich wäre nicht ich wenn ich nicht schon einen Plan hätte. Ich sah auf die Uhr und musste feststellen, dass es schon 7 Uhr war. Jasmin schien meinen Blick bemerkt zu haben, denn sie meinte: „Danke für alles. Ich gehe wieder in mein Hotel. Bekomme ich deine Nummer? Sobald ich mein Handy wieder habe schreibe ich dir dann ja?“ Ich nickte, gab ihr meine Nummer und Adresse und sie gab mir den Namen ihres Hotels und die Zimmernummer. „Den Weg zum Hotel findest du jetzt alleine?“ fragte ich sie und sie musste lachen, diesmal war es ihr wirkliches. „Jaja, wenn nicht rufe ich dich von einer Telefonzelle aus an.“ Lachte sie und wir verabschiedeten uns mit einer Umarmung. Ich lief nach links und Jasmin nach rechts, ich drehte mich noch einmal um und sah wie sie um die nächste Ecke verschwand. Kopfschüttelnd ging ich nach Hause. Was hat sie nur alles durchmachen müssen?!

Story of my life!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt