82. Abschied?!

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Jasmins POV.:
Während El sich aus der Küche verzog, um zu telefonieren blieb ich noch einen Moment sitzen. "Sie liebt dich." sagte ich zu Louis und gab ihm einen liebevollen Boxer gegen den Arm, um dann selbst den Raum zu verlassen. Nun stand ich unschlüssig im Flur und überlegte wo mein Handy schon wieder hin verschwunden war. Also lief ich zurück in die Küche und Streckte meine Hand aus.
"Ich brauche ein Handy." Erklärte ich mich. "Wo ist deins?" Fragte Harry mich, doch ich zuckte nur mit den Schultern. "Weiß nicht. Hab keine große Lust zum Suchen. Bekomme ich deins?" Er nickte und drückte mir sein Handy in die Hand. "Dankeschön." so schnell wie ich gekommen war hatte ich die Küche auch schon wieder verlassen und lief zum Musikraum. Irgendetwas an diesem Raum zog mich magisch an. Ich wusste auch nicht so recht was es war. Doch es faszinierte mich irgendwie.
Zurück zum Thema. Schnell wählte ich Danis Nummer und es dauerte etwas bis sie abnahm.
"Hi Harry. Was gibt's?" Begrüßte sie mich und brachte mich somit zum kichern. "Harry?" "Also wenn ich Harry bin, dann fresse ich einen Besen." lachte ich weiter und nun musste auch Dani lachen. "Hey Jasmin. Wie geht's dir so?" Und schon war meine Stimmung wieder im Keller. "Das tut jetzt nicht zur Sache." versuchte ich vom Thema abzulenken, doch Dani durchschaute mich natürlich. "Was ist passiert?" "Dafür haben wir jetzt keine Zeit. Wir haben eine Überraschung für dich. Und zwar sollst du doch nach Brooklyn und Liam fliegt dafür nach LA, damit du bei Lism sein kannst. Ist das nicht super?!" In der Leitung wurde es ganz ruhig und ich war mir nicht ganz sicher ob Dani noch dran war. "Dani?" Fragte ich vorsichtig ins Telefon. "Wie habt ihr das nur hinbekommen?" Fragte sie und ich konnte sie grinsen hören. "Das bleibt unser kleines Geheimnis. Allerdings darfst du Li nichts sagen und du musst Liam noch wegen den Details anrufen. Verstanden?" "Aber klar. Wenn ich im Flieger sitze rufe ich dich nochmal an und dann reden wir. Bis später." Trällert sie ins Telefon und hatte kurze Zeit später aufgelegt. Super. Schnell schrieb ich ihr noch eine SMS.

Vergiss nicht. Kein Wort zu Liam! Es soll eine Überraschung werden! Jasmin xoxo


Hoffentlich hält sie sich daran.

Ai Ai Captain! Dani
❤️

Zufrieden steckte ich das Handy in meine hintere Hosentasche und ging wieder nach oben.
"Und?" Erkundigte Harry sich. "Alles klar. Die Schwierigkeit wird hinterher das Management, wenn es heraus findet, dass die beiden einfach so getauscht haben." Gab ich zu bedenken, reichte Harry sein Handy und seufzte. "Naja ich packe mal meine Koffer." Langsam schleppte ich mich nach oben ins Gästezimmer. Viel hatte ich eigentlich nicht zu packen. Ein paar T-Shirts hier und ein paar Hosen da. Fertig.
Schnell sprang ich unter die warme Dusche, darauf bedacht, dass nicht all zu viel Shampoo in meine Wunde kam. Dies gestaltete sich als sehr schwierig. "Ach scheiss drauf." murmelte ich und wusch mir, wie sonst auch, die Haare. Nach dem Duschen ging ich zurück in mein Zimmer und stand etwas ratlos vor meinem Koffer. "Was ziehe ich denn heute an?" Stellte ich mir selbst die Frage und schon kam mir ein Geistesblitz. Die Leggings, die ich mit Zayn zusammen gekauft hatte und eine weiße Bluse darüber. Elegant aber gemütlich. Das wäre perfekt. Die Bluse war schnell gefunden, allerdings kann ich mich nicht mehr daran erinnern, wo ich meine Einkäufe hingepackt hatte. Zayn hatte die ganze Zeit meine Tüten getragen und nach Nandos kamen die Fans, also muss er sie noch haben. Ohne groß darüber nachzudenken wie ich aussah. Machte ich mich auf den Weg nach unten. Meine nassen Haare fielen mir in Leichen Locken über die Schulter und ein knappes Handtuch war um meinen Körper geschlungen. Nicht gerade leise lief ich die Treppe herunter. "Zayn?" keine Antwort. Super. "Zayn? Jungs? Irgendwer?" Nichts. Kein Mucks. Waren die alle ausgeflogen oder was?! Ich vernahm Geräusche, die glaube ich aus dem Wohnzimmer kamen. Schnellen Schrittes steuerte ich darauf zu und bevor ich realisierte welche Szene sich vor mir abspielte rief ich nach Zayn. Ich hätte mich unbemerkt aus dem Staub machen können, doch dafür war es jetzt eindeutig zu spät. Auf dem Sofa saßen die Jungs, Gemma, Anne, El und vier weitere Frauen. Geschockt riss ich meine Augen auf und wäre am liebsten im Erdboden versunken.
"Hey Jasmin. Gut siehst du aus." grinste Louis und bekam dafür den Ellenbogen seiner Sitznachbarin in die Seite gerammt. "Ich ähm.." "Was gibt's denn?" Ergriff nun Zayn das Wort und kam auf mich zu. Noch immer brachte ich kein Wort raus. Eigentlich wollte ich nie wieder in so eine Situation kommen. Schon wieder hatte Harrys Mum mich fast nackt gesehen.
"Ich komme sofort wieder." Meinte Zayn und zog mich aus dem Raum, die Treppe hoch. Kaum war die Tür zu meinem Zimmer geschlossen sprudelten die Worte nur so aus mir raus.
"Oh mein Gott. Das war so peinlich. Immer passiert mir sowas. Warum immer ich? Ich verkrieche mich einfach in das nächste Loch und komme nie wieder raus." "Wenn ich das zulasse, dann verzeiht Harry mir das nie. Also was wolltest du von mir?" Lächelte er mich warm an und mir fiel wieder ein warum ich eigentlich in diesem Aufzug nach unten gegangen war. "Ich wollte dich fragen wo du meine H&M Tüte hast?" Zayn runzelte die Stirn. "Welche Tüte?" "Na, als wir shoppen waren und die Fans und fast umgebracht hatten." erklärte ich ihm und er wurde kreidebleich. "Ich hab die nicht." "Was?" "Ich dachte du.." "Neein. Sag mir nicht, dass du meine geliebten Schuhe und diese unglaubliche Leggings den Fans zum Fras vorgeworfen hast." natürlich musste ich dramatisieren. "Vielleicht." Gab er kleinlaut von sich. "Och nöö. Zayn was soll ich denn jetzt anziehen?! Ich hatte alles schon perfekt geplant." Zayn seufzte. "Du wirst wohl mehr als diese eine Leggings besitzen. Ich kaufe dir in New York auch eine neue." Sofort riss er die Augen auf und schlug sich die Hand vor den Mund." Sofort war meine Laune wieder am Tiefpunkt angekommen. "New York? Bist du doof? Müsst ihr mich alle damit ärgern, dass ich nicht mit kann?! Und jetzt geh. Ich muss mich anziehen." Ich schob ihn aus dem Zimmer und schloss die Tür hinter ihm ab. Etwas erschöpft lies ich mich an der Tür herunter rutschen. Kaum saß ich auf dem Boden, da lief auch schon die erste Träne meine Wange herunter. Gefolgt von einer weiteren. Und noch einer. Die Jungs waren noch nichtmal weg und schon vermisste ich sie.
Nach einer Weile klopfte es an der Tür und die Türklinke wurde herunter gedrückt. "Jasmin?" Erklang seine besorgte Stimme und es zerriss mir das Herz. "Geh weg." Schluchzte ich. Kurze Zeit war es still, bis Harry wieder das Wort ergriff. "Danielle ist am Telefon und möchte dich sprechen." "Muss Koffer packen." Hab ich knapp von mir und meine Stimme brach. Ich hörte Harry etwas murmeln und dann Danis Stimme. "Entweder du redest mit mir und jemand anderem, aber mit irgendwem musst du reden. Du kannst deinen Kummer nicht immer in dich rein fressen. Das ist nicht gesund." Hielt sie mir eine Standpauke. Ich vermute Harry hatte sein Handy auf Lautsprecher gestellt. Ich gab nur ein undeutliches Brummen von mir, womit Dani sich natürlich nicht zufrieden gab.
"Verstanden?" Rief sie und ich nickte. "Verstanden." "Und wehe wenn du es nicht machst. Dann trete ich dir so sehr in den Arsch, dass du eine Woche lang nicht sitzen kannst." ein kleines Lächeln Stahl sich auf meine Lippen, als ich mir vorstellte, dass Danielle gerade im Flugzeug saß und mit voller Lautstärke diesen Satz ausgesprochen hatte. Harry war dieses Detail wohl auch nicht entgangen, denn ich konnte das Grinsen in seiner Stimme hören. "Wir sehen uns in New York, Dani." "Gut, bis dann. Ach und Harry?" "Ja?" "Pass gut auf sie auf." "Bis dann." ich vernahm noch ein Kichern von Danielle, dann hatte sie aufgelegt.
"Lässt du mich jetzt rein?" Fragte Harry hoffnungsvoll. "Nein. Geh, bitte." "Jasmin du sitzt da jetzt schon über eine Stunde drin, wenn du mich jetzt nicht rein lässt, dann kommst du nicht mit zum Flughafen." drohte er mir. Warum muss mich nur jeder daran erinnern. Jeder erinnert mich daran, dass ich die Jungs bald nie wieder sehen werde. Ich werde vergessen. Sie werden mich vergessen. Für sie wird es so sein, als ob sie mich nie gekannt hätten.
Auf der anderen Seite der Tür war es muksmäuschen still.
"Harry?" Keine Antwort. "Harry, ich.." ich musste jetzt einfach meinen ganzen Mut zusammen nehmen. "Ich liebe dich." Stille. Dann ein kreischen.
"Ich hab's gewusst. Ich hab's doch immer gesagt! Hab ich es nicht gesagt?!" Kreischte jemand auf der anderen Seite der Tür und ich war mir nicht sicher ob es Louis war oder doch El. Sofort riss ich die Tür auf und entdeckte eine strahlende El. Der genaue Gegensatz zu mir. Vermutlich hatte ich wieder rote Augen und dunkle Ringe darunter. El hingegen strahlte vor Freude und ihr Wangen glühten. Allerdings nur bis zu dem Zeitpunkt an dem sie mir ins Gesicht sah. Sofort wechselte ihr Gesuchtsausdruck zu besorgt.
"Was ist passiert?" Wortlos zog ich sie ins Zimmer und schloss die Tür wieder. Wir beide ignorierten die Tatsache, dass ich Harry gerade meine Liebe gestanden hatte. Nur gut, dass er es nicht gehört hatte. Ich würde es viel zu sehr bereuen. Vermutlich hätte er mich ausgelacht, sich über mich lustig gemacht.
"Zieh dir erstmal was an." befahl El mir und drückte mir ein paar Klamotten in die Hand. Schwarze Unterwäsche. Kurze Hose. Ein T-Shirt und meine Jeans-Jacke. Leider nicht die Leggings, die ich ursprünglich anziehen wollte. Mit Zayn musste ich unbedingt noch ein Hühnchen rupfen.
Schnell zog ich mir die Kleidung über und trat wieder ins Zimmer. El machte mir schnell meine Haare und versuchte meine Augenringe zu verdecken. Dann noch etwas Lippenstift und Armreife.
"Du siehst super aus. Na komm. Ich stelle dich mal vor." meinte El euphorisch und zog mich aus dem Zimmer. "Wem?" Fragte ich, doch bekam keine Antwort. "Wir reden später." meinte sie noch, bevor wir das Wohnzimmer betraten. Wenn Sie das sagt.
"Nochmal von vorne." lachte El und schubste mich ein Stück nach vorne. Die Frau mit den langen braunen Haaren und den großen blauen Augen kam auf mich zu und schloss mich in eine Umarmung. "Hallo. Ich bin Johanna, du kannst mich Jay nennen. Ich bin Louis' Mum. Freut mich dich endlich kennenzulernen." Ich war leicht überfordert, versuchte jedoch mir nichts anmerken zu lassen. "Jasmin. Freut mich auch." lächelte ich zurück "Tut mir leid, wegen vorhin." beschämt sah ich zu Boden, doch da kam schon die nächste Frau auf mich zu und schloss mich in ihre Arme. "Das ist doch schon wieder vergessen. Ich bin übrigens Maura." lachte sie und ich konnte nicht anders, als sie zu unterbrechen. "Nialls Mum, richtig?" sie lachte, dabei fiel mir auf, dass Niall ihre Augen und ihr lächeln hatte. Besonders der irische Akzent hatte mir verraten, dass sie nur Nialls Mum sein konnte. "Jaa. Der kleine Vielfras gehört zu mir." lachte sie wieder und schloss ihren Sohn in eine Umarmung, dieser lief leicht rot an. Süß. Maura war eine unglaublich sympathische Frau. "Ich bin Trisha. Die Mum von dem Zappelphillip da vorne." lachte sie und zeigte auf Zayn. Er zappelte wirklich ziemlich herum. Ich denke mal, dass er es kaum erwarten kann Perrie wieder zu sehen. Ich versuchte mir nichts anmerken zu lassen und lächelte, oder versuchte es. "Kommen Sie auch aus Irland?" erkundigte ich mich, weil sie auch einen leichten Akzent hatte. "Ach sag doch bitte Du. Und ja ich komme tatsächlich aus Irland. Das fällt allerdings nicht vielen Leuten auf." lachte sie und ich schenkte ihr ein Lächeln. "Wenn Trisha mich dann auch mal zu Wort kommen lässt." lachte eine Frau mit blonden Haaren. "Ich bin Karen und Liams Mum." auch sie schloss mich in eine Umarmung. Liam hatte ihr lächeln. "Freut mich wirklich sie alle kennenzulernen." lächelte ich in die Runde und erntete Vorwurfsvolle Blicke. "Du sollst uns Duzen (AN: keine ahnung ob das richtig geschrieben ist, aber ich hoffe ihr wisst was ich meine.) In einer Familie sagt man auch Du." lachte Anne und brachte mich damit zum lächeln.

Nachdem wir uns noch etwas unterhalten hatten entschlossen wir uns dazu noch einen Film zu schauen. Da ich etwas trauriges jetzt nicht wirklich verkraften würde entschied ich, dass wir Arielle gucken. Zwar verdrehten Louis und Harry die Augen, doch das war mir egal. Nachdem der Film zu Ende war herrschte Stille. "Wir müssen gleich los." verkündete Harry und somit war meine Laune wieder im Keller und es bildete sich ein Kloß in meinem Hals, den ich versuchte herunter zu schlucken. Doch es klappte nicht. Schon jetzt kam es mir so vor, als ob die Jungs Kilometer weit entfernt wären. Eine kleine Träne verlies mein Auge, doch ich wischte sie schnell weg. Keiner hatte es bemerkt, außer Harry. Er warf Louis einen flehenden Blick zu, doch dieser schüttelte nur mit dem Kopf. Was soll das denn?! Leider hatte ich keine Zeit weiter darüber nachzudenken, denn die Türklingeln unterbrach meine Gedanken. "Das ist Paul." meinte Harry, etwas berdrückt, und lief zur Haustür. Kurze Zeit später stand Paul auch schon im Wohnzimmer und begrüßte uns der Reihe nach. Sogar mich zog er in eine Umarmung und lächelte mir dann aufmunternd zu, leider schaffte ich es nicht dieses zu erwiedern. Nun flog die Zeit nur so an mir vorbei. Ich konnte gar nicht so schnell gucken, da saßen wir schon im Auto und fuhren zum Flughafen. Keiner sprach ein Wort und die Fahrt kam mir leider nicht wie eine Ewigkeit vor. Schneller als es mir lieb war standen sir am Flughafen und es hieß Abschied nehmen. Vielleicht für immer?!

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