14. Donnerstag, Part 1

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Im Park angekommen ließ ich mich auf eine freie Bank nieder. Erst 4 Tage in London und ich hatte kaum etwas von der Stadt gesehen. Ich hatte 5 tolle Jungs kennengelernt und diese direkt wieder verloren, aber eigentlich kannte ich das ja schon. Ich hatte ziemlich Schuldgefühle Niall gegenüber. Sollte ich ihn anrufen und mich entschuldigen? Aber er hat gesagt ich soll ihn in Ruhe lassen und das zurecht, irgendwie war ich auch ein wenig zu stolz dafür. Ich hatte mal wieder Scheiße gebaut, jedes Mal wenn sich mir jemand nähert blocke ich ab. Ich hatte nur zwei richtige Freundinnen und das sind Emmy und Sam. Die beiden kannte ich auch schon seit ich klein bin, doch auch sie hatten es manchmal schwer mit mir. Ich war nun mal der Typ Mensch, der alles in sich rein frisst und andere nicht mit ihren Probleme nerven will. Dadurch hatte ich auch viele andere verloren, weil sie einfach dachten ich vertraue ihnen nicht, doch Sam und Emmy verstanden mich und sie wussten auch wie sie damit umzugehen hatten. Zwar mussten sie mir öfters alles aus der Nase ziehen, aber das kannten sie ja schon und am Ende erzählte ich ihnen dann doch immer was los war und dafür liebte ich die beiden.

Wie gerne würde ich jetzt mit ihnen reden und von ihnen in den Arm genommen werden. Ich griff in meine Hosentasche nach meinem Handy, doch leider musste ich feststellen, dass es nicht da war. Klasse. Ich hatte meine Jacke und mein Handy bei den Jungs gelassen. Was mache ich denn jetzt?! Ich konnte doch nicht einfach zurück und Emma oder Sam konnte ich auch nicht um Rat fragen, obwohl ich genau weiß was sie mir jetzt raten würden. Ich hörte schon ihre Stimmen in meinem Kopf. „Geh zurück und klär das!“ oder „Wird mal Zeit, dass du über deinen Schatten springst und den Mund auf machst!“ Ja sie waren schon immer sehr direkt und solche Sachen hörte ich von ihnen ständig, aber sie hatten recht. Jedoch fühlte ich mich nicht so sicher, dass ich ihnen alles erklären könnte. Da kam mir eine Idee. Zwar bekam ich dadurch mein Handy erstmal nicht wieder, aber vielleicht würde Niall nicht mehr so sauer sein. Gut, dass ich im raus laufen noch nach meiner Handtasche gegriffen hatte und eigentlich müsste ich noch einen Zettel und Stift in der Tasche haben. Ich fing an in meiner Tasche herum zu Kramen und tatsächlich. Ich fand einen Zettel und sogar einen Stift. Ich nahm beides in die Hand und machte mich auf die Suche nach einem kleinen Café, nach ca 15 Minuten fand ich auch eines, ziemlich abgelegen doch es sah gemütlich aus. Ich ging rein und sah mich um. Ein kleines süßes Café, sehr gemütlich und nicht besonders voll. Perfekt, dann hatte ich wenigstens meine Ruhe. Ich setzte mich an einen Tisch und schon kam eine Bedienung. Ein Mädchen, müsste ungefähr in meinem Alter sein, lange blonde Haare und strahlend blaue Augen wie Niall.. Sofort stach mein Herz wieder. Reiß dich zusammen Jasmin.

„Hey mein Name ist Ali. Was darf ich dir bringen?“ sagte sie freundlich und lächelte mich an. „Hey ich bin Jasmin und hätte gerne einen Latte Macchiato mit Karamell.“ „Klar kommt sofort.“ Und schon drehte sie sich wieder um und schrieb im gehen etwas auf ihren kleinen Block. Sie erinnerte mich mit ihren blonden Haare an Sam. Oh wie sehr wollte ich jetzt ihre Stimme hören, aber ich musste ja mein Handy vergessen. Nach ein paar Minuten kam Ali mit meinem Kaffee wieder und stellte ihn mir vor die Nase. „Lass ihn dir schmecken. Extra viel Karamell.“ Sagte sie und zwinkerte mir zu. „Dankeschön. Ich liebe Karamell.“ Sagte ich und lächelte sie an. „Das habe ich mir gedacht.“ Strahlte sie und ging wieder. Ich konnte nur lächelnd den Kopf schütteln. Eindeutig wie Sam.. Wie dem auch sei. Zurück zu meinem Vorhaben. Ich legte den Zettel auf den Tisch und nahm den Stift zur Hand. Wie sollte ich anfangen?

Hey Jungs,

Ich weiß ihr, oder zumindest Niall, möchtet nichts mehr mit mir zu tun haben, aber lasst mich bitte erklären. Es fällt mir echt schwer und eigentlich mache ich so was nicht, aber ich habe seit langem wieder das Gefühl vertrauen zu können. Und zwar euch, obwohl ich euch alle erst seit knapp 4 Tagen kenne. Ich weiß, dass ich das alles niemals hätte sagen dürfen und es tut mir leid. Ich weiß ich kann mir die Entschuldigung kann sonst wo hinstecken, aber es tut mir wirklich leid und wenn ich könnte würde ich alles zurück nehmen. Es ist mir egal, dass ihr berühmt seid und es ist mir auch egal was ihr jetzt von mir denken werdet. Ich mag euch, ich mochte euch von Anfang an auch wenn ich euch das vielleicht nicht immer gezeigt habe. Ich habe nicht viele Freunde, unter anderem weil ich niemanden mit Problemen nerven will, die nur mich etwas angehen und das haben die meisten nicht verstanden. Ich weiß, dass ihr es auch nicht versteht, aber das müsst ihr ja jetzt auch nicht mehr. Ich wollte auch eigentlich nur sagen, dass es mir leid tut und euch noch viel Spaß und Glück bei eurer Karriere wünschen. Ihr habt echt tolle Stimmen und ihr bringt es mal noch viel weiter als sowieso schon. Ich weiß das und ich glaube an euch.

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