Kapitel 22

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„Alice! Alice, ist alles okay?! Wach auf!"

Erschrocken riss ich meine Augen auf.

„Was ist los?", wollte ich wissen.

Dan saß neben mir auf seinem Bett und schaute mich an.

„Das frage ich dich!"

„Mich? Wieso...?"

Ich stockte, als mich die Erinnerungen meines Albtraums einholten.

„Oh mein Gott!", stieß ich hervor.

„Was ist denn?", wollte Dan aufgebracht wissen.

Ich glaube er befürchtete schon, mich in eine Nervenklinik einliefern zu müssen.

„Es, es war so schlimm!"

Dicke Tränen kullerten mir die Wangen herunter.

„Was? Was war so schlimm, Liebling?"

Dan nahm mich beruhigend in den Arm, doch ich machte mich wieder von ihm los und fing an ihm von meinem Traum zu erzählen.

„Eigentlich war alles gut, es war sogar richtig schön! Doch dann...", ich stockte kurz bei der Erinnerung, „platzte Zane in den Raum. Es war so friedlich! Der Raum war komplett weiß, alle Dekorationen waren in hellen Tönen gehalten und farblich abgestimmt und selbst die Personen hatten alle helle Sachen an. Und Zane... Er war dunkel! Er trug einen tiefschwarzen Anzug und hatte eine schwarze Rose in der Hand. Er kam um mir alles kaputt zu machen!"

„Was? Was denn kaputt machen, ich verstehe dich nicht!"

Ich seufzte. Diesen Teil wollte ich eigentlich weglassen, aber es war unvermeidlich, damit er meinen Traum verstand.

„Die Feier... Es war... unsere Hochzeit."

Ein bisschen beschämt schaute ich auf den Boden. Dan sagt einmal etwas Süßes zu mir und schon träumte ich davon!

„Sprich weiter!", bat er mich sanft und ich tat sofort, was er wollte.

„Wir waren alle so glücklich, dann kam er, mit einer schwarzen Rose in der Hand und diesem hämischen Grinsen im Gesicht... Alle im Raum haben ihn angeschaut, keiner hatte ihn eingeladen, oder ihn da erwartet... Er kam auf mich zu und sagte etwas in einer anderen Sprache... Es war wie ein Fluch!"

Ich weinte so heftig, dass ich mich an meinen eigenen Tränen verschluckte.

„Dann hielt er die Rose hoch und sagte: ‚Du hättest mich haben können, stattdessen nimmst du ihn, dafür müsst ihr beide büßen!' Er schlug mit der Rose auf uns ein, die sich in ein Messer verwandelt hatte und trennte unsere verschränkten Finger. Dann hörte ich weit entfernt eine Stimme, die meinen Namen rief."

„Das war wohl ich! Du hast im Schlaf geredet, wild um dich geschlagen und mich immer wieder getreten, davon bin ich aufgewacht."

„Tut mir leid... Das wollte ich nicht! Aber dieser Traum kam mir so wirklich vor!"

Wie zwei kleine Bäche fließen mir meine Tränen die Wangen herunter. Dan nahm mich wieder in den Arm und sagte nichts. Er wartete einfach nur bis ich mich beruhigt hatte.

„Sollen wir mal zu Zane gehen und mit ihm reden?", fragte Dan fürsorglich.

„Und was soll das bringen?", schniefte ich.

Dan reichte mir ein Taschentuch und ich putze mir geräuschvoll die Nase.

„Wir könnten ihn fragen, was sein Problem ist und das ein für alle Mal klären!"

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