Kapitel 33

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Als ich aufwachte war es schon 12 Uhr und mein Dad meinte, wir würden bald ankommen. Dan hatte seinen Kopf auf meinen gelegt und schlief, genau wie Liz, die ihren Kopf gegen die Fensterscheibe gelegt hatte und selbst Iván schlief vorne, den Kopf ebenfalls gegen das Fenster gelegt. Ich schob Dan leicht von mir weg und lehnte ihn gegen die Scheibe, dann streckte ich mich ausgiebig.

„Dein kleiner Bruder war nicht so begeistert davon, dass er das letzte Wochenende alleine auf dem Hof helfen musste", erzählte mein Dad grinsend. „Aber jetzt sag doch mal, wieso hast du uns nichts von Dan und dir erzählt?"

Ich vergewisserte mich kurz mit einem Blick zu Dan, dass er auch wirklich schlief, bevor ich meinem Dad antwortete.
„Ich hätte es euch schon noch erzählt, ich bin nur nie dazu gekommen, weil ich ja immer so viel zu tun habt auf dem Hof und eben mal so beim Mittagessen hätte ich es natürlich auch schlecht erzählen können."

„Wusste deine Grandma davon?"

„Ja, die hat es gleich gemerkt."

„Du scheinst echt glücklich zu sein mit ihm", meinte mein Dad und schaute mich lange durch den Rückspiegel an, doch ich schaute zu Dan während ich antwortet: „Ja...Ja das bin ich."

Dann fragte mein Dad nicht weiter und ich bemerkte einen Zucken um Dan's Mund. Dieser Mistkerl hatte alles mit angehört und nur so getan als würde er schlafen! Unter der Decke, die mein Dad wohl irgendwann über uns drei gelegt haben muss, rammte ich Dan meinen Ellenbogen in die Seite woraufhin er seine Augen aufschlug und mich frech angrinste. Dann gab er mir einen Kuss auf die Wange und flüsterte mir ins Ohr: „Ich bin auch glücklich, dass ich dich habe!"

Eine dreiviertel Stunde später kamen wir zuhause an, wo meine Mom und Elliot schon auf uns warteten. Über der Haustür hing ein großes Plakat auf dem 'Herzlichen Glückwunsch, Alice' stand und überall hatten sie Luftballons aufgehängt. Kaum bin ich hinter Dan aus dem Auto ausgestiegen, fiel mir meine Mom um den Hals.

„Das hast du super gemacht Alice! Ich wusste, dass du es schaffst!"

„Ja, danke Mom, aber du kannst mich ruhig wieder loslassen, ich bekomme keine Luft mehr!"

Danach gratulierte mir auch mein Bruder Elliot, der ausnahmsweise mal zeigte, dass er stolz auf seine große Schwester war. Nachdem mir auch Michael und die anderen Stallhelfer zu meinem Sieg gratuliert haben, entschuldigte ich mich und brachte Star zurück in den Stall.

-

„Na, versteckst du dich vor den Anderen?"

Ich drehte mich um und sah Dan, der vor der Boxentür stand um Star's Sattel in die Sattelkammer zu bringen.

„Nein, ich wollte nur Star in ihre Box bringen. Wo sind die Anderen?"

„Du meinst Liz und Iván?"

Dan kam zu mir in die Box, lehnte sich an der Wand an und streichelte Star.

„Die helfen deinen Eltern und deinem Bruder alles für morgen vorzubereiten."

„Ach stimmt, morgen kommen ja die Feriengäste... Dann sollten wir ihnen wohl auch besser helfen."

Zusammen liefen wir zurück zum Haus, wo mir meine Mom trafen.

„Alice, Dan. Könnt ihr mir helfen die Betten zu beziehen? Diese Woche kommen nur sechs Kinder, drei Jungen und drei Mädchen, es reicht also, wenn ihr zwei Zimmer bezieht."

„Wieso kommen diese Woche nur so wenige?", wollte Dan wissen, als meine Mom wieder weg war und wir uns auf den Weg zu den Gästezimmern machten.

„Das ist in der zweiten Woche immer so, wenn die Jüngeren kommen. Du wirst schon sehen wie anstrengend es auch mit sechs kleinen Kinder ist", erklärte ich grinsend, während ich die Bettbezüge aus dem Schrank holte und sie Dan in die Hand drückte.

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