Man trifft sich immer zweimal im Leben.. [Pausiert]

》 Kapitel 4 《

Michelle's Sicht:

Nachdem Daryl mich von der lachenden Meute weggetragen hatte setzte er mich in meiner Zelle ab und machte den Vorhang vor die Tür. „Was soll das werden?", fragte ich lachend als er den Vorhang komplett zu zog. „Ich will ungestört mit dir reden", sagte er. „Okay dann schieß mal los", sagte ich und wartete auf seine Reaktion. „Was ist damals passiert?", fragte er auch gleich und sah mich dabei an. Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen wenn er die Antwort von mir verlange, es ist lange her von damals aber ich schuldete ihm jetzt eine Antwort. „Hat er dich Vergewaltigt Michelle?", fragte er mich jetzt. Mit einem nicken zeigte ich ihm das er es richtig erraten hatte zu etwas anderem war ich nicht mehr fähig. Daryl schlug mit seiner Faust die er zwischenzeitlich geballt hatte gegen die Wand und sprach Flüche aus die nicht für Kinder Ohren zu hören waren. „Wann war das?", fragte er wütend. „An dem Tag als ich weg war und nicht wieder gekommen war", sagte ich kleinlaut.

„Mensch warum hast du mir das nie erzählt?", sagte er jetzt und sah mich an. „Ich hab mich geschämt Daryl okay es war mir unangenehm dir oder Merle das zu erzählen", sagte ich jetzt wieder etwas energischer. „Trotzdem hättest du nur etwas gesagt", sagte er jetzt und raufte sich durch seine Haare. „Und was hätte das geändert?", fragte ich ihn. „Das weiß ich nicht aber dafür hätte er anders bezahlen müssen", sagte er und schlug noch einmal gegen die Wand. Ich sah das seine Hand blutete und wollte auf ihn zu gehen doch er hielt seine Hand so hin um mir klar zu machen das ich nicht näher kommen soll.

„Daryl deine Hand das muss genäht werden", sagte ich und schaute ihn etwas traurig an. „Jetzt nicht, erst erzählst du mir wie das ganze überhaupt passiert ist", sagte er und setzte sich jetzt neben mich. Ich begann auch ihm noch einmal alles zu erzählen und machte zwischen durch ab und zu eine Pause. „Das kann doch echt nicht wahr sein, es tut mir leid", sagte er nachdem ich meine Erzählungen beendet hatte. „Du kannst ja nichts dafür", sagte ich zu ihm und sah auf den Boden.

„Wäre ich da gewesen, wäre es dazu nie gekommen", sagt er und ließ sich von mir in eine Umarmung ziehen. „Es ist Vergangenheit Daryl", sagte ich und ging kurz aus meiner Zelle um Desinfektionsmittel und einen Verband zu holen. Als ich wieder in meine Zelle kam saß Daryl immer noch so dort wie ich gegangen war, nur hatte er seinen Kopf auf seinen Händen abgestützt. „Daryl ich möchte deine Hand verarzten", sagte ich vorsichtig und griff nach seiner Hand.

Ich begann seine Hand mit einem der Lappen die noch von meiner Wunde hier lagen zu säubern und zu desinfizieren. Nachdem ich mir dann sicher war das ich auch alles erwischt hatte und sie nicht genäht werden musste machte ich ihm einen Verband um seine Hand. „Jetzt sehe ich aus wie ein Krüppel", murmelte er mit einem zuckenden Mundwinkel. „Mach es doch besser", sagte ich und lachte leicht. „Ich habe das echt vermisst Daryl", sagte ich und drehte mich so das er mir nicht ins Gesicht gucken konnte. Verdammt nein Michelle deine alten Gefühle dürfen jetzt auf keinen Fall durch kommen, in der Apokalypse ist dafür kein Platz vergiss das nicht.

Ehe die Situation ungemütlich werden konnte schnappte ich mir meine Armbrust und ging die Treppen in die Küche runter. „Ich bin Jagen", sagte ich nur kurz in die Gruppe ehe ich schnell aus der Tür nach draußen verschwand. Ich wollte jetzt einfach nur alleine sein und über einiges nachdenken und das konnte ich am besten alleine und in Ruhe. Am Tor angekommen standen dort Maggie und Glenn und sahen mich mit einem Lächeln an.

„Wo geht's hin?", fragte mich Glenn. „In den Wald Jagen", sagte ich und lächelte beide an. „Ganz alleine? Ich meine Soll nicht lieber jemand mitgehen?", fragte Glenn misstrauisch. „Nein ich gehe alleine dann bin ich schneller, lasst mich bitte raus", sagte ich und sah beide nun mit einem ernsten Gesicht an. „Okay wie du willst, aber wenn dir etwas passiert geht das auf dich", sagte er und öffnete für mich das Tor. Ich erwiderte auf seine Aussage nichts mehr und ging schnellen Schrittes in den Wald. Außerdem musste ich gucken wo Merle und die Idioten her kamen das ließ mir einfach keine Ruhe.