>> Kapitel 20 <<

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Michelle's Sicht:


Ich freute mich für Joshua, dass er endlich das gefunden hatte, wonach er schon ein paar Monate gesucht hatte. Doch selber verspürte ich Trauer, keiner aus meiner Familie war hier, dass machte mich nervlich fertig, wie würde es jetzt nur weiter gehen. „Jesus darf ich dir Michelle vorstellen?", fragte er und sah mich mit einem Lächeln an. „Hallo Jesus, schön dich kennenzulernen", erwiderte ich und lächelte ihn an. „Es freut mich auch dich kennenzulernen, danke das du mir meinen Bruder gebracht hast", sagte er und zog mich in eine Umarmung. „Bitte", erwiderte ich knapp und sah zu Joshua. „Jesus habt ihr euren Gynäkologen noch hier?", fragte er jetzt und lächelte mich an. „Ja Dr. Carson ist in seinem Wagen, heißt das du bist Schwanger? Von meinem Bruder?", fragte er und sah ihn mit einem Lächeln an. „Nein sie ist nicht von mir Schwanger, sie hat einen Freund", sagte er und sah mich jetzt an. „Achso, ich dachte schon das ich etwas verpasst habe", sagte er und brachte uns jetzt zu Dr. Carson.



„Soll ich rausgehen?", fragte Joshua mich als ich mich auf die Liege gelegt hatte. „Nein bleib ruhig", sagte ich und lächelte ihn an. „So Michelle, dann gucken wir mal nach deinem Baby", sagte Dr. Carson jetzt. Er holte sich die Gleitcreme für den Ultraschall und schaltete dann sein Gerät an. Ich zog mein Oberteil soweit hoch, wie er Platz brauchte und soweit das man meine Narben nicht sehen konnte. „Du musst es noch ein Stück höher ziehen", sagte er und lächelte mich an. Wie er gesagt hatte, zog ich mein Oberteil noch ein Stück höher und somit konnte man die Narbe sehen die am Längsten vom Rücken aus bis zur Hüfte ging. Ich ignorierte Joshuas Fragenden Blick und widmete mich wieder dem Bildschirm. „Soweit ich sehen kann, entwickelt es sich gut auch wenn wir kaum eine Möglichkeit haben das du das doppelte zunimmst. Möchtest du das Geschlecht wissen?", fragte er mich jetzt mit einem Lächeln. „Eigentlich wollte ich mich überraschen lassen", sagte ich und sah ihn an. „Kein Problem, ich Drucke dir ein Bild aus, dass kannst du dann mitnehmen", sagte er und sah sich noch einmal kurz die Herztöne an.



Nachdem wir bei Dr. Carson fertig waren und er mir mein Bild gegeben hatte, zeigte Jesus uns seinen Wagen in dem wir auch Unterkommen würden. „Wie wäre es mit Duschen?", fragte er nachdem wir uns etwas eingerichtet hatten. „Duschen?", fragten Joshua und ich verwirrt. „Ja Duschen, danach koche ich euch etwas", sagte er und lächelte. Jesus zeigte mir seine Dusche und sagte das ich ruhig alles nutzen könnte. Langsam begann ich mich auszuziehen und stellte mich dann in die Dusche, es war ein tolles Gefühl endlich mal wieder sauber zu sein. Meine Haare schäumte ich erst einmal gründlich mit Jesus seinem Shampoo ein und wusch danach den Schaum auch wieder aus. Den Körper hatte ich mit dem letzten Rest aus meiner Duschgel Flasche eingeschäumt und ebenfalls abgewaschen. Als ich mit allem fertig war und mich auch mit meinem Rasierer rasiert hatte, stieg ich aus der Dusche und begann damit mich abzutrocknen, Jesus hatte mir vorher eine Jogginghose und ein T-Shirt von sich geliehen, damit ich meine Wäsche waschen konnte. „Oh Gott es war so gut", stöhnte ich leise auf und hörte Jesus und Joshua lachen. „Das glaub ich dir, du hast auch eine Stunde gebraucht", sagte Joshua und lachte ehe er sich ebenfalls auf den Weg machte um Duschen zu gehen.



„Mein Bruder hat mir erzählt, dass du deinen Freund vor zwei Monaten verloren hast?", fragte Jesus mich jetzt und stellte mir eine Hühnersuppe vor die Nase. „Dankeschön, ja es ist jetzt etwas über zwei Monate her, dass uns eine Herde Beißer getrennt hat", sagte ich und aß langsam die Suppe. „Das tut mir sehr leid", sagte er jetzt und aß ebenfalls etwas von seiner Suppe. Nachdem wir unsere Schüsseln leer hatten war Joshua immer noch nicht wieder da und so langsam machte ich mir doch ein paar Sorgen. „Sag meinem Bruder, dass er etwas essen soll, ich muss leider noch ein paar Besorgungen machen, ich komme dann später zurück", sagte er und lächelte mich noch einmal an bevor er sich auf den Weg nach draußen machte. Da Joshua immer noch nicht wieder hier war, beschloss ich mal nach ihm zu sehen. Ich klopfte an die Tür vom Badezimmer und wartete auf eine Antwort jedoch kam keine. Langsam öffnete ich die Tür und sah Joshua nackt auf dem Boden sitzen, er hatte seinen Kopf auf seine Beine gelegt und schluchzte leise. „Hey, was ist denn los?", fragte ich vorsichtig und ließ mich neben ihm nieder. „Ich vermisse sie", sagte er jetzt und sah mich mit verquollenen Augen an. „Wen vermisst du?", fragte ich. „Meine Mum, meine Freundin oder besser gesagt Ex Freundin", sagte er und lehnte seinen Kopf an meine Schulter.

Man trifft sich immer zweimal im Leben.. [Pausiert]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt