Prolog

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Hinweis:

Diese Geschichte stammt von mir. Ich gestatte es nicht, dass jemand anderer sie veröffentlicht. Es handelt sich um mein geistiges Eigentum. Bei möglichen Plagiaten oder sollte jemand mit meiner Geschichte sogar Geld verdienen, werde ich mich rechtlich beraten lassen und rechtliche Schritte einleiten.

Sie handelt von Dämonen und Dämonenjägern. Ein klein wenig Romantik gibt es auch, aber dies steht nicht im Vordergrund.

Diese Geschichte hatte ich ursprünglich ab 16 Jahren empfohlen.

Prolog

Sommer 2007

Seit 55 Jahren stand die Kirche an jenem Platz, an dem sich einst über Jahrhunderte hinweg eine andere befunden hatte. Doch während des schrecklichen zweiten Weltkrieges, an den sich die älteren Menschen in der Stadt, immerhin hatte jene Zeit ihre Jugend überschattet, wenn nicht sogar zerstört, noch gut erinnern konnten, war die alte Kirche  zerstört worden.

Jedoch die alten Leute erinnerten sich auch noch an etwas anderes, an etwas, dass ihnen in ihrer Kindheit, als die alte Kirche noch stand, ein Unbehagen eingeflößt hatte,das nichts mit dem Krieg zu tun hatte.

Es handelte sich um eine schwarze Statue, welche einen Ritter in Lebensgröße mit Hörnern und merkwürdigerweise ohne Augen darstellte. Anstelle der Augen hatten sich dort lediglich zwei Löcher befunden. Diese Statue war in der Kirchenmauer direkt über dem Eingang eingearbeitet gewesen.

Furchtsam waren die Kinder und auch so mancher Erwachsene schnell an dieser unheimlichen Gestalt vorbei geeilt, kleinere Kinder hatten sich an den Händen ihrer Mütter fest  gekrallt und diese gedrängt, schnell weiter zu gehen.

Manchmal, wenn Schulkinder im Winter in der morgendlichen Dunkelheit an der Kirche vorbeigingen, hätten sie darauf geschworen, dass die Augen der Statue rot leuchteten. Doch dieses hatten die Erwachsenen, wenn auch mit einem seltsamen Gesichtsausdruck, als Unsinn abgetan.

Manchmal war ein höhnisches Lachen zu hören gewesen, doch auch dieses war sicherlich nur Einbildung gewesen.

Als damals, im Jahr 1943, ein Bombenangriff fast die gesamte Stadt sowie die alte ursprüngliche Kirche zerstörte, war es diese Statue gewesen, die alles unbeschadet überstanden hatte. Unheimlich hatte sie in in den Trümmern des zerstörten Gotteshauses gelegen.

Niemand, weder überlebende Bürger der Stadt noch später amerikanische Soldaten, hatten es gewagt, das unheimliche Ding anzurühren, doch als man nach dem Krieg damit begann, eine neue, modernere Kirche an derselben Stelle wie zuvor zu bauen, wurde entschieden, die Statue als Erinnerung an alte Zeiten wieder an ihrem Platz über der neuen Kirchentüre einzuarbeiten.

Im Sommer des Jahres 1952 war es dann soweit gewesen, die neue Kirche wurde durch den zuständigen Bischof eingeweiht, viele Bürger der Stadt waren bei diesem Ereignis anwesend gewesen, doch selbst der Bischof hatte einen ängstlichen Blick auf die Statue geworfen. Im Anschluss an die Feierlichkeiten hatte er sich an die Verantwortlichen des Stadtrates gewandt und gefragt, ob es wirklich hätte sein müssen, dass dieses Ding wieder ein Bestandteil der neuen Kirche wurde.

Man hatte verlegen zu Boden geschaut und keine richtige Antwort heraus gebracht. Der zuständige Architekt hatte übrigens ähnliche Bedenken geäußert, vor allem, da dieses alte, aus dem Mittelalter stammende unheimliche Stück nicht so recht zu dem Kirchenneubau, der im Stil der frühen 50er Jahre errichtet worden war, passen wollte.

Doch diesem Mann hatte man den Auftrag erteilt, passend zu machen, was nicht zusammenpassen wollte, und da das Honorar stimmte und jeder sein Stück des Kuchens während des Aufschwungs der Jahre des Wirtschaftswunders haben wollte, hatte der Architekt letztendlich zähneknirschend zugestimmt und die Scheußlichkeit, wie er es nannte, mit Grauen über der modernen Kirchentüre eingearbeitet.

Die Bauarbeiten waren von zwei tragischen Todesfällen überschattet worden, zwei Bauarbeiter, die noch ein Kirchenfenster fertig stellen wollten, hatten entgegen aller Vorschriften noch bis spät in der Nacht gearbeitet, am nächsten Morgen hatte man sie vor der Kirchentüre, über der sich bereits die Statue befand, ohne Anzeichen einer Verletzung gefunden, die Augen vor Schreck geweitet. 

Die Polizei hatte Ermittlungen angestellt, aber man hatte sich, mit einem Blick auf die Statue schnell darauf geeinigt, dass es sich lediglich um einen Unfall gehandelt haben musste.....

Doch so nach und nach hatte die Statue ihren Schrecken auf die Kinder und die Erwachsenen der Stadt verloren, obwohl es bis in die Mitte der 70er Jahre noch eine besondere Mutprobe unter Kindern gewesen war, der Statue die Zunge heraus zu strecken.

Nun, im Jahr 2007 bemerkten lediglich angtrunkene junge Leute, die am Wochenende nachts aus einer nahen Disko kamen, noch von Zeit zu Zeit ein rotes Leuchten der Augen, doch dieses lag ganz bestimmt am Bier oder am Wodka Lemon. Auch die junge Frau, die im letzten Winter tot vor der Kirchentüre gelegen hatte, war lediglich ihrem Alkoholkonsum, den sie laut der Aussagen ihrer entsetzten Bekannten zu sich genommen hatte, zum Opfer gefallen...

Geheimnis der alten StatueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt