Kapitel 25

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Jonas lag auf seinem Sofa und schlief. Er hatte eine sehr angenehmen Traum.

Simon saß mit Greta am Fluß vor der Stadt und er freute sich, dass er sich für einen Tag um das Schwertkampftraining mit Bruder Magnus herumdrücken konnte.

Immerhin plagten ihn nun nicht mehr die furchtbaren Schmerzen in seinen Armen und an seinem Rücken, die ihn in den ersten Tagen seines Trainings immer wieder heimgeholt hatten.

Er war sich beim Aufstehen aus dem Bett wie ein alter Mann vorgekommen, jedoch Bruder Magnus hatte nicht allzu viel Mitleid mit ihm gehabt.

„Sei froh, dass du durch deine Arbeit in der Schmiede schon an körperliche Arbeit gewöhnt bist,“ hatte der Mönsch nur gelacht und seinen Unterricht um so härter fortgeführt. Aber immerhin hatten sich Simons Fähigkeiten im Kampf mittlerweile verbessert.

„Simon, wo bist du nur mit deinen Gedanken? Bei mir doch sicherlich nicht, oder?“, fragte nun Greta und nahm seine Hand. Er lächelte sie an. „Doch, an dich denke ich andauernd!“

Greta sah ihn glücklich an. So etwas hatte er noch nie zu ihr gesagt. 

Auch Simon lächelte und dann beugte er sich zu ihr hinüber und gab ihr einen langen und zärtlichen Kuss.

„Ich liebe dich, Greta!“, sagte Simon nun und sie sah ihn mit ihren dunklen Augen liebevoll an.

Nadine lag in Jonas Bett und konnte beim besten Willen nicht einschlafen. Zu aufgeregt war sie noch immer.

Sie ärgerte sich unsagbar wegen Boris. „Und für nichts und wieder nichts habe ich hier alles aufgegeben,“ schimpfte sie mit sich selber.

Doch vielleicht gab es ja noch eine Chance für Jonas und sie? Vielleicht würde er ja doch noch hier seinen Job aufgeben und mit ihr nach München ziehen. Sicherlich würde er dort auch wieder eine gute Arbeit finden!

„Aber ich muss Jonas davon überzeugen, dass wir es noch einmal mit einander probieren,“ dachte Nadine und stieg aus dem Bett.

Nur in ihrer Unterwäsche schlich sie sich nun zu ihrem schlafenden Ex-Freund und setzte sich neben ihn aufs Sofa und begann, seinen Rücken, den er ihr zugekehrt hatte, zu streicheln. 

Ihr Blick fiel auf sein seltsames sternförmiges Muttermal und sie hauchte eine Kuss darauf. „Warum er deswegen damals so einen Aufstand gemacht hat, das würde ich zu gerne einmal wissen,“ dachte die junge Frau und drückte einen Kuss auf Jonas Nacken.

Er lächelte im Schlaf und bewegte die Lippen. „Greta,“ murmelte er.

Nadine setzte sich auf. Wer um alles in der Welt war Greta? Hatte Jonas etwa eine neue Freundin? Davon hatten ihr Eltern ihr aber überhaupt nichts erzählt, und nichts in der Wohnung deutete auf eine andere Frau hin! 

Unsicher schmiegte sie sich an ihren Ex-Freund an und schloss die Augen. 

Im Halbschlaf, gerade hatte er noch von Greta geträumt, nahm Jonas die junge Frau neben ihm in den Arm und erwiderte den Kuss, den sie ihm gab.

„Greta?“, fragte er ein wenig unsicher und öffnete verschlafen die Augen. Doch statt dessen entdeckte er seine Ex-Freundin Nadine neben sich.

„Was machst du denn hier?“, fragte er sie ein wenig vorwurfsvoll und schob sie ein Stück von sich weg.

„Wer ist Greta?“, fragte Nadine und sah ihn sehr unglücklich an. „Hast du eine Neue? Da hast du dich ja sehr schnell getröstet! Und du willst mich geliebt haben!“

„Wie bitte?“, fragte Jonas empört. „Zum einen habe ich keine neue Freundin, außerdem, selbst wenn, was geht es dich denn an? Wer hat hier denn wen wegen jemand anderem sitzen lassen?“

Geheimnis der alten StatueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt