Kapitel 30

98 9 0
                                    

Mit leuchtenden roten Augen starrte die Dämonenstatue von ihrem Platz über der Eingangstüre der St. Andreas Kirche auf Jonas hinab.

„Was ist los?“ traust du dich nicht da herunter zu kommen? Dann bist du also nicht nur brutal, sondern auch noch feige. Ein feiger Dämon! Wenn ich das weiter erzähle, dann lachen sie alle über d....“

Weiter sprechen konnte Jonas nicht mehr, denn mit einem Mal kam Leben in die Statue und sie sprang herab. 

Auf einmal wirkten ihre Bewegungen nicht mehr wie die einer Steinfigur, sondern wie die eines Menschen.

„Wer bist du?“, fragte die Statue, doch auf eine Antwort warten wollte der Dämon ganz offenbar nicht, statt dessen hob er sein Schwert und schlug auf Jonas ein, jedoch dieser fing den kräftigen Schlag mit seinem Schwert ab.

Hinter dem Schlag der Dämonenstatue steckte eine ganz andere Kraft als hinter denen von Franz. Ein stechender Schmerz fuhr Jonas Arme empor und fast hätte er das Schwert losgelassen, trotzdem hielt er er es feste umklammert.

Er machte einen Schritt zurück, während die Dämonenstatue erneut mit einer schnellen Bewegung nach ihm schlug, jedoch dieses Mal gelang es Jonas, dem Schlag auszuweichen.

„Ich hatte dich schon einmal fast besiegt!“ sagte er keuchend.

Er war sich zwar immer noch nicht sicher, ob er die Wiedergeburt von Simon war, aber die Hauptsache war doch, dass die Staute das glaubte. 

Immerhin war Simon seines Wissens der einzige Mensch gewesen, der beinahe in einem Kampf gegen den Dämon gesiegt hätte, hätten nicht die Soldaten der Stadtwache eingegriffen.

Und dieses Mal war niemand da, um dem Dämon zu helfen. Dieses Mal würde der Kampf zwischen dem Dämon und dem Auserwählten alleine ausgetragen werden.

„Ich kenne dich!“, sagte die Statue nun auch und die Augen funkelten boshaft. 

„Simon hieß ich früher!“, bestätigte Jonas, in diesem Augenblick machte die Statue einen Satz nach vorne und trat Jonas feste gegen die Rippen. 

Im letzten Moment konnte der junge Mann ausweichen, so dass er nicht die volle Wucht des Trittes zu spüren bekam.

Trotzdem breitete sich ein stechender Schmerz auf seiner rechen Seite aus.

„Hoffentlich hab ich mir keine Rippen gebrochen,“ dachte Jonas und wich einem erneuten Schlag des Dämons im letzten Moment aus.

Endlich hatte Dennis aufgehört, sich gegen den Griff von Britta und den anderen beiden zu wehren.

„Ich glaube, ihr könnt mich loslassen!“, sagte er.

„Oh nein, das ist sicherlich nur ein Trick, und du läufst Jonas hinterher, wenn wir dich nicht mehr festhalten!“, sagte Julia bestimmt.

„Nein, es ist kein Trick. Plötzlich fühle ich mich wieder .....normal? Zumindestens habe ich nicht mehr das Bedürfnis, zu der Statue zu gehen,“ sagte Dennis.

„Versprichst du uns, dass du keine Dummheiten machst?“, fragte Julia ernst. 

„Ja, ich verspreche es euch!“, erwiderte Dennis und Julia, Britta und Sebastian ließen Dennis los. Er hielt sich seinen linken Oberarm. 

Sebastian hatte ziemlich feste zugepackt und sicherlich würde er einen blauen Fleck davon tragen. Doch dieses war immer noch besser, als von der Statue getötet zu werden.

„Warum hat der Dämon es aufgegeben, nach dir zu rufen?“, fragte Julia. 

„Ich weiß es auch nicht, vielleicht ist er im Augenblick anderweitig beschäftigt. Aber wenn Jonas den Kampf verliert, dann hat der Dämon seine Mordabsichten sicherlich nur aufgeschoben und nicht aufgehoben!“, antwortete Dennis.

Geheimnis der alten StatueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt