Epilog

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Epilog

Die Teile, in die die alte, aus dem Mittelalter stammende Statue zerbrochen war, wurden eingesammelt und zum Sondermüll gefahren.

„Ich bin froh, dass dieses hässliche Ding endlich weg ist,“ sagte Herr Tegel, ein Mitglied des Gemeindevorstandes der St. Andreas Pfarr-Gemeinde.

„Mir hat es auch nicht sonderlich gefallen,“ stimmte ihm Herr Egert, der neue Pfarrer, zu.

„Immerhin zahlt die Versicherung noch ein wenig für diese hässliche Statue. Wir hätten es für die Reparatur nutzen können, aber ich habe die anderen Vorstandsmitglieder gefragt, und alle waren sie dagegen. Es kam der Vorschlag, dass wir das Geld, das wir erhalten werden, lieber unserem St. Andreas Kindergarten zukommen lassen. Die Kleinen dort brauchen einen neuen Sandkasten und eine neue Schaukel!“schlug Herr Tegel vor.

„Das ist eine gute Idee, ich denke, dort ist das Geld viel besser angelegt. Mal ganz unter uns gesagt, ich hätte schwören können, dass die Augen dieser Statue am Sonntag Abend, kurz bevor sie zerstört wurde, rot geleuchtet haben. Sicherlich war das nur eine optische Täuschung, möglicherweise wurde sie durch die Strahler, die die Kirche immer in so ein gespenstisches Licht tauchen, ausgelöst. Aber ich habe gemacht, dass ich schnell wegkomme. Ich glaube sogar, ich habe ein Lachen gehört. Aber vielleicht war das ja derjenige, der die Statue zerstört hat und er hat bereits irgendwo in einem Versteck gelauert, als ich die Kirche verließ!“, berichtete der neue Pfarrer, ein Mann von Anfang fünfzig, von seinen nächtlichen Erlebnissen.

Zu seinem Erstaunen lachte der andere Mann ihn nicht aus.

„Frau Becker, die Erzieherin aus dem Kindergarten sagte, sie habe auch, vor allem wenn sie am frühen Morgen im Winter mit den Kindern bei Dunkelheit unterwegs war, immer einen großen Bogen um die Statue gemacht. Ich glaube, niemand wird sie vermissen! Die Kindergartenkinder und auch die Schüler, die hier zum Schulgottesdienst erscheinen, hatten wohl richtig Angst vor ihr“, erwiderte das Vorstandsmitglied.

Niemals wieder regte sich dämonisches Leben in den Überresten der alten Statue und es sollten auch niemals wieder die sterblichen Überreste eines Diskobesuchers, Spaziergängers oder Obdachlosen vor der St. Andreas Kirche gefunden werden, dieses nahm auch die Polizei mit Erleichterung zur Kenntnis.

Eines Tages sollten sich nur noch die alten Leute der Stadt daran erinnern, dass es einmal eine unheimliche Statue mit rot leuchtenden Augen über dem Eingang der St. Andreas Kirche gegeben hatte, und dass von Zeit zu Zeit ein höhnisches Lachen von dort erklang....(???)

 Ende                            

Fortsetzung folgt in Kürze mit "Dämonische Statuen".

Geheimnis der alten StatueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt