Kapitel 10

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Ratlos saßen Julia, Britta, Dennis und Sebastian in der Wohnung. 

„Wir müssen zumindestens mit Jonas einmal sprechen!“, sagte Julia. „Ich könnte es sogar verstehen, wenn er uns die Türe vor der Nase zuschlägt, aber die Sache ist einfach zu wichtig.

Dann seufzte sie. „Warum muss ausgerechnet Jonas dieses Muttermal haben?“

„Irgendwie fügt sich so ja sogar alles ein wenig zusammen, nicht wahr?“, fragte Britta. „Ausgerechnet unsere Freundin wird ermordet von einer Dämonenstatue und ausgerechnet jemand, den wir absolut nicht ausstehen können, ist der einzige, der dieses Ding vielleicht davon abhalten kann, weitere Menschen zu töten.“

„Vielleicht hättet ihr ja ein wenig netter zu Jonas sein sollen!“, warf Dennis ein.

„Nun lasst uns die Sache einmal langsam angehen!“, sagte Julia. 

„Zuerst müssen wir Jonas einmal finden und ihn von dieser ganzen Statuengeschichte überzeugen. Ich bin übrigens voll und ganz einer Meinung mit Dennis, dass das nicht allzu einfach werden wird. Vielleicht wird das sogar der schwierigste Teil der ganzen Angelegenheit werden!“

„Er soll froh sein, dass wir überhaupt mit ihm reden! Erinnerst du dich noch daran, wie wir ihm früher immer gesagt haben, er soll abhauen, wenn wir uns mit irgend welchen anderen aus unserer Klasse unterhalten haben?“ warf Britta ein.

„Das war wirklich nicht so toll von uns!“, antwortete Julia leise. 

Dann fiel ihr etwas ein. 

Sie erinnerte sich an ein Erlebnis, dass ihr nun leid tat.

Damals hatten sie sich auf einer Klassenfahrt zum Ende der 8. Klasse hin befunden. Jonas teilte sich das Zimmer mit zwei Jungen, Patrick und Bernd, die sich, wenn sie zusammen waren, über Jonas lustig machten und ihn sonst links liegen ließen.

Also hielt Jonas sich wie immer lieber ein wenig abseits von den anderen, und als sie nach einem Museumsbesuch zu Mc Donald's gingen saß er alleine am Tisch. 

Leider hatten Julia, Britta und Katja keinen freien Platz mehr erwischen können, also gingen sie zu Jonas an den Tisch und setzten sich dort hin.

Britta hatte sich dann an den Jungen gewandt und gesagt:“ Du verschwindest besser von hier! Wir wollen hier in Ruhe essen!“

Jonas hatte sie nur traurig angeschaut, während Katja ihm ein „Hau ab!“ zu zischte. 

Darauf hin erhob Jonas sich und aß seinen Hamburger im Stehen in der Nähe des Türe, bis ihm sein Zimmergenosse Patrick diese mit Schwung ins Gesicht schlug. 

„Das tut mir aber leid!“, hatte er grinsend gesagt, und die ganze Klasse, sogar Herr Rupfer, der Klassenlehrer, hatte gelacht.

Aber eigentlich war Julia schon damals der Ansicht gewesen, dass an Jonas blutiger Nase nichts lustiges war....

„Das tut doch bestimmt weh!“, hatte Julia gemeint, doch Britta und Katja grinsten sie nur an. „Ist doch nur die Nase von Jonas!“, meinte Katja damals. Dann hatte auch Julia wieder gelacht. So war es halt mit Jonas, irgendwie schien er auf der Welt zu sein, um von anderen geärgert zu werden.

„Auf der Welt, um von anderen fertig gemacht zu werden....“, dachte Julia. „Aber das muss sich jetzt ändern!“

Sie sah die anderen wieder an. „Wir müssen außerdem dieses Schwert finden. Wie hieß das Kloster noch einmal, wo dieser Mönch zuletzt gelebt hat?“

„St. Johannes,“ warf Sebastian ein. „Aber ob das Kloster überhaupt noch existiert oder nur noch eine Ruine da ist, das weiss ich nicht. Ich habe jedenfalls noch nie von einem Kloster mit diesem Namen etwas gehört. Vielleicht gibt da ja auch das Internet oder der Pfarrer Auskunft. Der kennt sich doch bestimmt mit Klöstern in der Nähe aus. Sonst sehe ich keine Möglichkeiten, dieses Schwert zu finden.“

Geheimnis der alten StatueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt