Kapitel 31

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Bald darauf stand Jonas vor dem Krankenhaus und stieg in seinen Wagen, mit dem Julia ihn abholte. 

Sie machten sich auf den Weg zu Brittas Wohnung.

„Und, geht es dir besser?“, fragte Julia und sah ihn besorgt an. 

Noch immer wirkte Jonas ein wenig blass. „Ja, jetzt, nachdem ich in der Krankenhauscafeteria gefrühstückt habe geht es wieder einigermaßen,“ antwortete er und sah aus dem Fenster. 

Die Ereignisse der letzten Woche und der letzten Nacht wirkten immer unwirklicher auf ihn. Lediglich die Schmerzen an seinen Rippen und Schultern erinnerten ihn noch an die letzte Nacht.

„In den lokalen Nachrichten brachten sie heute morgen einen Bericht darüber, dass die Statue in der letzten Nacht von unbekannten Personen zerstört worden sei!“, berichtete Julia.

„Und, sucht die Polizei nun nach dem Täter?“, erkundigte sich Jonas und dachte fieberhaft nach, ob er nicht am Ende irgendwo Fingerabdrücke hinterlassen hatte. Ärger mit der Polizei und eine Anzeige wegen Sachbeschädigung war das letzte, das er brauchen konnte.

„Ein wenig ermitteln wird die Polizei natürlich schon, aber sie haben den neuen Pfarrer der St. Andreas Kirche interviewt, und der sagte, es sei zwar schade, dass so eine alte historische Statue zerstört worden sei, aber so recht gepasst habe sie eigentlich noch nie zu dem Neubau und wirklich vermissen würde sie niemand!“, antwortete Julia.

Diese Antworte beruhigte Jonas ein wenig. Zumindestens würde vielleicht die Gemeinde von St. Andreas von einer Anzeige absehen.

Bald darauf betrat Jonas gemeinsam mit Julia Brittas Wohnung. 

„Schön, das es dir wieder besser geht!“, sagte Britta und bot ihm eine Tasse Kaffee an.

Jonas nahm auf ihrem Sofa Platz.

Während Britta in ihrer Küche den Kaffee zubereitete, setzten sich Sebastian, Dennis und Julia zu Jonas aufs Sofa.

„Wir wollten uns noch bei dir bedanken, immerhin hast du Dennis wahrscheinlich da Leben gerettet und wir sind für alle Zeiten einen gefährlichen Dämon losgeworden, auch wenn wir das ganze wahrscheinlich für den Rest unseres Lebens für uns behalten müssen! Vorhin, als Julia dich abgeholt hat waren übrigens zwei Polizisten bei uns. Sie haben Britta gefragt, ob sie etwas mit der Zerstörung der Statue zu tun habe, da sie ja vor einiger Zeit mit einer haarsträubenden Geschichte bei ihnen aufgekreuzt sei,“ sagte Sebastian.

„Die Polizei war da? Aber ihr habt ihnen nichts erzählt oder?“, erkundigte Jonas sich besorgt.

Dennis lachte. „Natürlich nicht! Sie wollten wissen, wo Britta zwischen Mitternacht und drei Uhr heute früh gewesen sei, denn eine halbe Stunde vorher sei die Statue noch intakt gewesen, der neue Pfarrer habe da die Kirche verlassen.

Aber wir haben bestätigt, dass wir die ganze Nacht über mit Britta hier in der Wohnung zusammen waren und Monopoly gespielt haben,“ sagte Dennis und fügte in Julias Richtung hinzu: „Du warst übrigens auch dabei und falls die Polizei dich fragen sollte, wir haben von 10 Uhr abends bis morgens um vier gespielt und konnten gar nicht mehr aufhören. Sebastian hat übrigens gewonnen, da er sich direkt am Anfang schon die Schlossallee und alle Bahnhöfe gekauft hat! Verloren hast du, da du immer auf den Bahnhöfen von Sebastian gelandet bist. Im Fernsehen hatten wir die ganze Zeit über MTV laufen, aber das lief mehr so im Hintergrund.“

„Ach, warum habe ich denn verloren?“, fragte Julia beleidigt, doch dann kam sie zu dem Schluss, dass die Ausrede gar nicht mal so schlecht war. Und von Jonas wusste niemand etwas. Er war wohl offiziell daheim in Köln gewesen und würde gar nicht erst befragt werden.

Geheimnis der alten StatueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt