Kapitel 14

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Am frühen Abend stand Dennis vor Jonas Haustüre. Dieser hatte ihn in am Mittag angerufen und ihn gebeten, sich alleine, ohne die anderen, mit ihm zu treffen.

„Ich wüsste zu gerne, ob er sich die Unterlagen durchgelesen hat,“ dachte Dennis. 

„Aber warum sollte er mich sonst um dieses Treffen bitten?“

Die Türe wurde geöffnet, und ein ziemlich müde aussehender Jonas bat ihn herein. 

Nach den Erzählungen von Britta über den ewigen Verlierertypen Jonas hatte Dennis mit einer Messie-Wohnung gerechnet, jedoch bis auf einen Pullover, der achtlos über einen Sessel geworfen worden war, lag nichts herum.

„Setz doch dich hin!“, forderte Jonas Dennis auf. Er nahm auf dem Sofa, einem hübschen blauen Zweisitzer, Platz.

„Ich will es kurz machen,“ sagte Jonas und setzte sich in seinen Sessel.

„Was genau wollt ihr von mir und warum habt ihr mir diese Unterlagen, die ich mir inzwischen übrigens angesehen habe, gegeben?“

Dennis rutschte unbehaglich auf dem Sofa hin- und her. 

„Das ist nun ein wenig kompliziert,“ stammelte er.“ Aber was ich neulich über die Dämonenstatue gesagt habe das ist wahrscheinlich tatsächlich wahr. Auch wenn ich es selbst noch nicht so richtig glauben kann!“

„Du kannst es ruhig glauben!“, meinte Jonas. „Ich zeige dir da etwas!“

Jonas ging zum Computer und legte Ingos CD ein. „Jetzt schau dir das einmal an.“ 

Jonas beobachtete, wie Dennis den Film betrachtete und zusammen zuckte, als die Augen der Bürgermeisterstatue rot zu leuchten begannen und sie von ihrem Sockel stieg, um Ingos Onkel zu verfolgen.

Dennis Gesichtsfarbe war um einige Töne blasser geworden, als Jonas die CD wieder aus dem Laufwerk heraus nahm.

„Das gibt es doch nicht,“ murmelte Dennis.

„Anscheinend doch. Eine Nachbarin hat mir ein Buch gegeben, wo von solchen Statuen in ganz Deutschland berichtet wird. Aber ich sage es dir gleich, nur aufgrund dieses Films und wegen dem Buch meiner Nachbarin sowie der Tatsache, dass ich dich und deine dämlichen Freunde, insbesondere Britta, für zu beschränkt halte, um ein Buch zu fälschen, glaube ich euch!“

„Wir sind nicht dämlich!“, verteidigte sich Dennis.

„Ach, wirklich nicht?“, fragte Jonas nur spöttisch. „Was dich und auch Sebastian, mit dem ich kaum was zu tun hatte, angeht, kann ich dazu nicht viel sagen. Aber Julia und Britta sind für mich das Allerletzte!“

„Langsam verstehe ich, warum dich keiner leiden konnte!“, antwortete Dennis unfreundlich.

„Schön für dich!“, sagte Jonas. „Können wir jetzt zur Sache kommen? Warum genau habt ihr mir diese Unteralgen gegeben, vorausgesetzt, alles, was da über die Statue steht, stimmt.“

„Ist das nicht offensichtlich? Ich denke, du hast alle Unterlagen gelesen!“, fragte Dennis.

Jonas nickte. „Das habe ich auch. Ich möchte es nur ganz gerne von dir hören! Ich muss doch wissen, ob ich alles richtig verstanden haben. Oder haben dir Britta und Julia nicht erklärt, dass ich für alles ein wenig länger brauche?“

„Nein, das haben sie nicht gesagt, und bevor du sie weiterhin beleidigst, ich bin mit Britta zusammen, also überlege dir gut, was du sagst!“ warnte Dennis Jonas.

Gerne hätte Jonas eine Bemerkung über Dennis schlechten Frauengeschmack gemacht, doch er schluckte diese herunter.

„Du hast das über diesen Auserwählten gelesen?“, fragte Dennis. Auch er schien das Thema Britta und Julia ausklammern zu wollen. Schließlich gab es nun wichtigeres zu besprechen.

Geheimnis der alten StatueWo Geschichten leben. Entdecke jetzt