KIARA
Die restlichen Schultage vergingen wie in Flug und nun sass ich zwischen Kaden und Reece im Auto auf dem Weg zur Gala. Kaden hing die gante Zeit am Handy und Reece schaute aus dem Fenster. Alejandro und Ivana unterhielten sich über irgendwelche neuen Gebäude die in Spanien und Dubai gebaut werden sollten. Und das sie bald einen noch grösseren Durchbruch haben werden. Als das Auto endlich hielt legte Kaden sein Handy weg und Reece öffnete die Tür.
"Kaden und Kiara ihr geht zusammen rein. Reece du hast ja bereits eine Begleitung" Ich schaute überrascht zu Reece der alles andere als glücklich aussah. Auch Kaden schien das bemerkt zu haben und runzelte die Stirn.
"Okay" Sagte Kaden und griff nach meiner Hand. Ich schaute auf unsere Hände hinunter und schluckte. Reece war inzwischen schon verschwunden genau so wie Alejandro und Ivana. Hand in Hand liefen wir die grosse Treppe hoch um uns bei dem Mann der oben stand anzumelden.
"Kiara Gonzalez und Kaden King" schwafelte der Mann in sein Mikro ehe Kaden und ich eine Treppe runter zu den anderen Leuten gehen konnten.
"Komm wir gehen tanze" Kaden zog mich auf die Tanzfläche.
"Du kannst doch tanzen oder?" Er legte seine Hände auf meine Taille und ich meine in seinen Nacken.
"Ja klar" ich lächelte und versuchte nicht auf seine Füsse zutreten. Kaden lachte leise und wirbelte mich einmal herum.
"Das sieht man" Sein Gesicht war meinem so nahe das ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren konnte. Meine Haut fing an zu kribbeln und meine Lippen wurde trocken. Ich hob langsam meinen Blick und schaute in Kadens blaue Augen. Mit einem Grinsen entfernte er sich ein wenig und zog mich von der Tanzfläche.
"Ale... ähm Dad wird bald seine Rede halten. Wir sollten uns setzten" stotterte Kaden plötzlich völlig nervös und zog mit weiter zu einem freien Tisch.
"Ähm okay" Wollte er Alejandro gerade Alejandro statt Dad nennen? Das ein Kind sein Eltern bei Namen nannte ist mehr als merkwürdig. Irgendwas muss zwischen ihnen passiert sein sonst würde Kaden sich nicht so benehmen. Ich betrachtete Kadens Seitenprofil. Seine blaue Augen funkelten im Licht und seine Lippen waren fest aufeinander gepresst. Ich wand meinen Blick wieder ab und schaute nach vorn. Alejandro trat in Begleitung von Ivana auf die Bühne. Er lief lächelnd mit ihr an der Hand zum Rednerpult. Als er anfing zu reden stand Kaden auf und verschwand in der Menge. Verwirrt runzelte ich die Stirn und folgte ihm. Ich bahnte mir den Weg durch die Leute bis ich Kaden oben auf der Treppe erkennen konnte. Hastig rannte ich die Treppen hoch, so gut es nunmal in diesem Kleid ging,und versuchte ihn nicht aus den Augen zu verlieren.
"Kaden" rief ich als wir beide draussen waren. Er drehte sich um und schaute zu mir hoch.
"Was ist?" fragte er genervt.
"Wieso bist du einfach gegangen?" fragte ich während ich die restlichen Stufen runter ging. Vor Kaden blieb ich stehen und schaute zu ihm hoch.
"Weil ich mir diesen Scheiss nicht mehr anhören kann" zischte er und wollte sich umdrehen, doch ich griff nach seiner Hand und zog ihn zurück.
"Wieso hasst du deine Eltern so sehr?"
Wir starrten uns eine Weile bloss stumm an bis der den Mund öffnete.
"Kiara, Kaden!" Wir zuckten beide zusammen. Ich drehte mich um und schaute zu der wütenden Ivana hoch.
"Wir gehen" sagte sie knapp und lief an uns vorbei zum Auto. Als ich mich zu Kaden gedreht hatte schaute er bloss emotionslos auf den Boden. Er hob seinen Blick als er bemerkte das ich ihn anstarrte. Er zog eine Augenbraue hoch und folgte Ivana. Ich seufzte und folgte den beiden. Beim Auto angekommen trafen wir auf Alejandro und Reece. Alejandro schaute mich mit einem Blick an den ich nicht deuten konnte an.
"Kiara man verschwindet nie einfach so während meiner Rede" Ich nickte bloss. Ich war müde und wollte nur noch in mein Bett. Und auf eine lange Diskussion mit Alejandro hatte ich keine Lust.
Wir stiegen alle ein und schwiegen bis wir Zuhause waren. Ivana und Alejandro hatten sich damit abgewechselt mir böse Blicke zuzuwerfen.
Diese Familie wird mir immer unsympathischer. Besser gesagt Alejandro und Ivana. Kaden und Reece dafür immer sympathischer.Als das Auto endlich in der Einfahrt hielt stiegen Reece,Kaden und ich eilig aus und rannten ins Haus. Kaden und Reece verschwanden sofort in ihren Zimmern während ich noch schnell in die Küche ging. Ich holte ein Glas aus einen der Schränke und füllte es mit Wasser. Ich stellte das leere Glas in den Geschirrspüler und machte mich auch auf den Weg in mein Zimmer.
Als ich die Tür zu meinem Zimmer öffnete hörte ich von drinnen Gepolter. Da ich mir sicher war das es kein Einbrecher war öffnete ich die Tür. Kaden stand in der Mitte des Zimmers und schaute mich mit einem Blick an den ich nicht deuten konnte.
"Was machst du hier drinnen?" fragte ich während ich die Tür hinter mir schloss. Etwas in mir sagte dass das folgende Gespräch nur für uns beide gedacht sein wird.
"Du hast mir eine Frage gestellt und die will ich beantworten" sagte er während er auf mich zukam. Er blieb direkt vor mir stehen sodass ich seinen Atem auf meinen Lippen spüren konnte. Meine Haut fing an zu kribbeln und meine Lippen wurden trocken. Ein Grinsen legte sich auf Kadens Lippen.
"Wieso ich sie hasse?" fuhr er fort und lachte leise.
"Sie sind Mörder" Seine raue tiefe Stimme jagte mir einen eisigen Schauer über den Rücken. Ich blickte in seine Augen. Wut und Trauer und wenn ich mich nicht irrte konnte ich auch noch Tränen erkennen. Ich betrachtete sein Gesicht bis eine Träne seine Wangen hinunterfloss. Ich hob meine Hand um sie wegzuwischen,doch er griff nach meinem Handgelenk. Er schaute mir intensiv in die Augen sodass ich langsam aber sicher richtig nervös wurde.
"Pass auf dich auf oder verschwinde von hier" hauchte er und lief zur Tür.
"Kaden warte!" Kaden drehte sich um, die Hand schon auf der Türklinke.
"Ich lasse dich und Reece nicht allein" Dafür hatte ich die beiden schon zu sehr ins Herz geschlossen. Auch wenn Kaden mir manchmal ziemlich auf die Nerven ging,hatte ich ihn ins Herz geschlossen. Vielleicht auch schon zu sehr.
"Dann pass auf dich auf. Reece und ich werden das nicht immer können" sagte er bevor er die Tür öffnete und sie hinter sich wieder schloss.
Ich zog mein Kleid aus und zog dafür kurze Shorts und eine Trägertop an. Im Badezimmer schminkte ich mich noch ab und putze mir die Zähne. Meine Haare band ich zu einem Dutt zusammen bevor ich wieder in mein Zimmer zurück ging und mich auf mein Bett fallen liess.
Ich spielte das Geschehnis von vorhin nochmal ab. Immer und immer wieder. Eins war klar, ich werde herausfinden was Ivana und Alejandro getan haben.
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New Family
Teen FictionKiara zieht ständig um. Kiara wechselt ständig die Schule. Und sie wechselt ständig ihre Familie. Sie ist im Heim aufgewachsen und ist mit vierzehn Jahren zu ihrer ersten Pflegefamilie gezogen. Nun ist sie bald siebzehn und wechselt zum sechsten mal...