Kapitel 28

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KIARA

Meine Zimmertür flog auf und krachte gegen die Wand, sodass der Bilderrahmen den ich vor kurzem aufgehängt hatte, scheppernd zu Boden fiel. Ich riss meinen Kopf hoch und Hunter neben mir fiel vor Schreck beinahe vom Bett.

„Dieser verdammter Mistkerl!", brüllte Kaden und warf eine goldene Einladungskarte vor mir aufs Bett.
„Nichtmal persönlich kann er uns einladen", fluchte er weiter und lief wie ein Tiger vor meinem Bett auf und ab.
„Ein verdammter Feigling ist er", brüllte er so laut das ich mir langsam Sorgen um mein Trommelfeld machte. Keine Minute später stand auch Reece in meinem Zimmer und blickte fragend in die Runde.
Hunter hatte sich inzwischen wieder richtig hingesetzt und hielt die Einladungskarte in den Händen.

„Von eurem ähm Vater?"
Er blickte uns unsicher an. Kaden schnaubte wütend und Reece zuckte mit den Schultern.
„Für ne Gala?", fragte er mit ruhiger Stimme und streckte die Hand nach der Karte aus.
„Ja. Er ist sich zu schön uns persönlich einzuladen", schnaubte Kaden verächtlich und liess sich ans Fussende von meinem Bett fallen.

„Der kann mich mal", brummte er und liess sich nach hinten fallen.
„Nichts da", wandte ich ein. „Du kommst mit."
Irgendwie hatte ich die Hoffnung dass Alejandro nochmal nachgedacht hat und sich meine Worte zu Herzen genommen hatte. Ich hoffte es so sehr.

„Wieso sollte ich?" Kaden lag immer noch auf dem Rücken, hatte aber den Kopf zu mir gedreht.
„Keine Ahnung. Vielleicht will er was verkünden?", schlug ich vor und blickte hilfesuchend zu Reece.
„Wieso sollte er?", fragte dieser nur.
„Weil ich mit ihm geredet habe?", murmelte ich und wich den Blicken der beiden Brüder aus.

„Du hast was?", rief Kaden hysterisch und sass auf einmal kerzengerade auf meinem Bett.
„Mit ihm geredet. Über das was passiert ist", antwortete ich ihm und blickte unsicher zu ihm. Er seufzte und richtete seinen Blick auf seine Füsse.

„Ich hoffe ich bereue es morgen nicht", murmelte er leise und erhob sich wieder.
„Ivana hat dir unten ein Kleid hingelegt," rief er noch vom Flur aus.
„Hast du einen Anzug Hunter?" Fragend blickte Reece zu dem verwirrten Hunter neben mir auf dem Bett. Als dieser realisierte dass er gemeint ist nickte er schnell.
„Muss bloss irgendwie die Falten rausbringen", fügte er hinzu und sprang vom Bett auf.

Vier Stunden später lief ich die grosse Treppe runter. Die Jungs warteten draussen schon auf mich, weil ich ziemlich viel Zeit gebraucht habe um mich fertig zu machen. Aber hey. Ich war mehr als zufrieden mit dem Endergebnis.

In einem hellblauen eleganten Kleid schritt ich die Treppen hinunter. An der Brust und dem Oberkörper war es eher eng geschnitten und hatte einige Glitzer-Details. Gegen unten fiel er lockerer aus und fiel wie ein Wasserfall. Meine Haare hatte ich in schöne Locken verwandelt die mir über die Schultern fielen und mein aufwendig geschminktes Gesicht umrandeten. Auf meinen Augenlider befand sich ein heller blauen Lidschatten und mit viel Mühe und Zeit umrandeten nun dichte schwarze Wimpern meine Augen. Ein erstaunlich toll geschwungener Eyeliner zierte ebenfalls meine Augen und lies sie noch intensiver wirken. Auf meinen Lippen glitzerte ein zarter rosa Lipgloss und meine Wangenknochen schimmerten und glitzerten im Licht.

Als Hunter mich bemerkte, riss er seine Augen weit auf und liess seinen Blick aufmerksam an mir herunter wandern.
Auch ich betrachtete ihn ausgiebig. Er trug einen hellblauen Anzug, denn er sich sicher von Reece geliehen hatte. Dann hat er wohl die Falten nicht rausgebracht. Seine Haare waren ordentlich zur Seite gebürstet.

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