Am nächsten Morgen
Dein POV
,,Bereit süße?",murmelte ich zu meinem Drachen. Es war zwar schon viele Monate her seit ich so krank war und die Drachenreiter das Drachenauge Viggo im Austausch gegen das Gegenmittel übergeben haben, doch diese Geschichte schwirrte mir noch immer im Kopf herum. Wie viele arme, unschuldige Drachen hatten wegen ihm wohl leiden müssen? Und wie lange sollte das wohl noch weitergehen? Wikinger sind stark, mutig, und schrecken vor keinem Kampf zurück, doch auf diese ganze Drachenjäger-Geschichte hatte ich keine Lust mehr. Mein Plan war recht simpel- zu den nördlichen Märkten, einen Drachenjäger in die Mangel nehmen, zu Viggos neuem Stützpunkt fliegen und das Drachenauge zurück holen. Dagur konnte ich nichts sagen, er würde mich niemals so etwas machen lassen. ,,Morgen Liebling, wo willst du denn so früh hin?",fragte Dagur liebevoll und gab mir einen kurzen Kuss auf die Wange. ,,Ich wollte zur Klippe",antwortete ich und schaute ihm in seine grünen Augen. ,,Warte kurz ich hole Schnüffler und komme dann mit",sage er. ,,Nein ich mach das alleine. Und du hast deinen Vater hier, ihr solltet Zeit zusammen verbringen",wehrte ich ihn ab und drehte mich wieder zu Melodie, ,,Ihr müsst an eurer Vater-Sohn-Tochter-Beziehung arbeiten" ,,Gut. Aber dann lass mich dir wenigstens ein paar meiner Männer mitgeben, die kennen den Weg",sagte Dagur und wollte mich immer noch nicht weg lassen. ,,Es ist nicht weit weg, ich bin doch bald wieder da",sagte ich und hoffte das mein Mann sich damit endlich abfinden würde. ,,Ich will aber nicht das geringste Risiko eingehen",wiederholte er und hielt mich an meinen Arme fest, ,,Ich weiß wie sehr du es hasst bewacht zu werden, und wie sehr du deine Freiheit liebst. Und diese werde ich dir auch niemals nehmen wollen oder können, aber ich möchte nicht das dir etwas zustößt, kannst du mich irgendwie verstehen?" Oh ja, ich kann dich verstehen. Und genau das liebe ich doch an dir. Aber ich muss das tun, alleine. ,,Das verstehe ich doch. Aber ich pass schon auf mich auf, versprochen. Es dauert nicht lange",sagte ich und Dagur ließ mich los. ,,Schön, ich kann dich hier nicht festhalten. Aber bitte pass auf dich auf",murmelte er und umarmte mich. Ich liebte es wenn Dagur sich um die anderen sorgte, doch ich kann ihn nicht in meinem Plan einweihen, ich will nicht das ihm irgendetwas passiert. Dagur löste seine Umarmung und ich stieg auf Melodies Sattel.
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Dagur POV,,Keine Sorge, Dagur",sagte (D/N) noch, dann flog sie mit ihrem Drachen weg. Lange schaute ich ihr noch hinterher und hoffte insgeheim das sie doch noch einmal umkehren würde. Leider tat sie dies nicht. ,,Was machst du denn hier Söhnchen?",hörte ich meinen Vater hinter mir rufen. ,,Nichts. Wie geht's dem Drachen?",versuchte ich mich abzulenken und wandte mich ihm zu. ,,Ganz gut, er bräuchte vielleicht noch... etwas... Übung",stotterte Oswald verlegen. ,,Da könnte ich euch auch helfen",sagte Heidrun und kam zu uns. ,,Familienausflug!",rief unser Vater und legte je einen Arm um uns und drückte uns alle zusammen. Heidrun und ich mussten nur lachen, bald stimmte auch der schwarzhaarige Wikinger in der Mitte mit ein und wir waren einfach nur ein lachender gepanzerter Haufen. Wie sehr hätte ich sowas vor ein paar Jahren gebraucht. Jemand der mit einem lacht, einen in den Arm nimmt und einfach für einen da ist. Ja, wie oft hätte ich früher jemanden gebraucht der mir einfach eine klatscht und mich wieder auf den Boden der Tatsachen holte. Vielleicht wäre ich dann nicht so geworden- andererseits, hätte ich dann nie (D/N) getroffen und das war mit Abstand eines der besten Erlebnisse meines Lebens. ,,Und wo gehen wir als erstes hin?",fragte Oswald und ließ uns endlich los. ,,Wir könnten eine der alten Höhlen besichtigen. Oder etwas das Inselreich erkunden",schlug Heidrun vor und lächelte freundlich. ,,Ich glaube der Flammenwerfer hier würde gerne etwas fliegen",antwortete Oswald und deutete auf seinen Drachen, welcher sich von hinten näherte und seinen Helm anknabberte. ,,Gut ich habe nämlich keine Lust nochmal 2 Tage in einer der Höhlen fest zu sitzen",lachte ich und sah auf den Berg hinauf. ,,Wie meinst du das?",fragte mein Vater etwas besorgt. ,,Es war vor ein paar Jahren, ich war vielleicht 16, da habe ich eine der Höhlen auf der Suche nach Drachen erforscht. Ich wollte dir unbedingt zeigen das ich Drachen töten kann, doch die Höhle muss nicht gerade stabil gewesen sein. Alles brach zusammen und ich brauchte 2 Tage um mich da heraus zu bekommen. Ich war voller Wunden, doch du hast gar nichts gemerkt",erzählte ich und musste beim letzten Satz sogar grinsen. Es war immer so gewesen, ich glaube ich hätte sterben können ohne das es jemanden interessiert. ,,Oh",sagte mein Vater traurig. ,,Aber lass uns nicht in der Vergangenheit feststecken, die Zukunft ist das was zählt",schweifte ich ab und Oswald bekam schon wieder dieses komische Grinsen auf seinem Gesicht. ,,Wo wir gerade von Zukunft reden, wie sieht's eigentlich mit meinen Enkelkindern aus?",wollte er wissen und verschränkte seine Arme. ,,Kannst du mal damit aufhören?",rief ich entnervt und ging Schnüffler suchen. ,,Dauert noch ein bisschen, aber so lange sicher nichtmehr",murmelte Heidrun zu unserem Vater. ,,Ich kann euch immer noch hören!",rief ich den beiden leicht amüsiert hinterher. ,,Wissen wir!",bekam ich von meinem Vater als Antwort. Schafsköpfe.
Ein paar Stunden später...
,,So und jetzt versuch mal eine Rolle",sagte Heidrun zu unserem Vater, welcher etwas verwirrt zu seinem Drachen sprach. Der blaue rote Albtraum drehte sich ein paar mal um sich selbst und fing dann Feuer. ,,Ich bin nicht dein Mittagessen, also könntest du bitte aufhören mich zu braten?",schimpfte mein Vater mit seinem Drachen, welcher "demütig" sein Feuer erlöschen ließ. ,,Ist ja schon gut Flammenwerfer",sagte Oswald sanft und kraulte Flammenwerfer. ,,Sag mal wo ist eigentlich (D/N) hin, Dagur?",fragte mich Heidrun und flog dichter zu mir auf. ,,Sie wollte zur Klippe, alleine",antwortete ich wahrheitsgemäß. ,,Da können wir doch auch hin! Vater muss eh noch fliegen üben und wir könnten unseren Bruder besuchen",schlug meine Schwester vor und zauberte mir sofort ein Lächeln aufs Gesicht. ,,Wartet mal, Bruder? Hab ich irgendwas nicht mitbekommen?",fragte Oswald leicht besorgt, was mich ziemlich amüsierte. ,,Bekommst du noch früh genug heraus, aber jetzt los!",rief ich noch bevor ich mich mit Schnüffler nach links drehte und Richtung Drachenbasis flog. Heidrun folgte mir sofort und auch Flammenwerfer ließ sich nicht lange bitten, was Papsi nun ja, nennen wir es mal leicht zum schreien brachte.
Meine Schwester und ich lieferten uns ein Kopf an Kopf Rennen. Wie mir das gefehlt hat!
Bald hatten wir beiden mit einem grün-weißlich angelaufenen schwarzbärtigem Wikinger das Inselgebiet indem die Basis lag erreicht, und sahen auch schon meinen Bruder, welcher gerade mit seinem Nachtschatten trainierte. ,,Hicksbruder!",rief ich ihm entgegen als er auf unsere bunte Truppe zugeflogen kam. ,,Dagur! Heidrun und... Oswald?!",fragte er entsetzt. Stimmt, wir sollten ihm ja Bescheid geben... tja, jetzt weiß er es. ,,Tag Hicks, erwachsen siehst du aus",begrüßte unser Vater ihn. Der völlig perplexe Hicks glotzte ihn nur wie ein Irrer an. ,,Wa- Wa-, Wa- Wa- Was macht ihr denn hier?",brachte er schließlich stotternd heraus. ,,(D/N) wollte euch besuchen und ist heute morgen schon hierher geflogen, und da dachten wir uns, wir kommen auch hierher. Nebenbei wo ist (D/N) eigentlich?",fragte ich und schaute mich nach meiner Frau um.
,,Dagur, schön und gut, nur, (D/N) ist nicht hier",sagte er was mich komplett überraschte.
,,WAS?!"
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Dragons/RTTE ~Dagur x Reader
Hayran KurguDie Drachenreiter sind zurück! Viggo und die Drachenjäger scheinen besiegt, Hiccstrid sieht gut aus und Dagur und seine Schwester Heidrun sind endlich vereint und suchen ihren Vater. Doch alles ändert sich, als plötzlich ein mysteriöses Mädchen am...