EXTRA CHAPTER #6: Der denkwürdigste Tag

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Alles gute zum Nikolaus! Oder wie sagt man das? Frohen Nikolaus? Ihr wisst was ich meine xD

„Dir ist also kalt?"

„J- Ja, dir etwa nicht?"

Mit einem Mal stand Dagur auf, packte (D/N), warf sie über seine Schulter und trug sie zum See. „Was soll das denn werden?",fragte sie hysterisch und zappelte herum, doch fand sich kurz darauf- wie auch immer- im eiskalten Wasser wieder.

„Sag mal spinnst du?!",schrie sie zitternd und versuchte über Wasser zu bleiben. „Du musst dich nur daran gewöhnen, dann ist dir schon wieder warm!",rief er ihr zu und lachte wie er es am liebsten tat. „Du bist so gestört",brachte (D/N) heraus bevor sie untertauchte und sich im Wasser treiben ließ, bis sie wieder an der Oberfläche auftauchte.

„Gestört? -Vielleicht. Durchgeknallt? -Trifft es besser",antwortete der rothaarige und beobachtete seine Verlobte beim schwimmen. In 2 Jahren wäre sie seine, in 2 Jahren würde sie ihm gehören, in 2 Jahren würde sie zu ihm ziehen, in 2 Jahren... in 2 Jahren würde sein Leben eine große Wendung machen... in 2 Jahren.

Währenddessen schwamm und tauchte (D/N) halb erfroren und irgendwie auch fröhlich im Wasser herum, welches vom Mondschein erleuchtet wurde und majestätisch glitzerte, ihre Gedanken ein einziges Chaos. Ständig fing sie die verliebten Blicke ihres Zukünftigen auf, wie er sie permanent anstarrte.

In 2 Jahren wäre sie seine, in 2 Jahren würde sie ihm gehören, in 2 Jahren würde sie zu ihm ziehen, in 2 Jahren... in 2 Jahren würde ihr Leben eine große Wendung machen... in 2 Jahren.

„Was starrst du mich so an?",fragte die (D/H)haarige und tauchte wieder bis zur Nasenspitze ins Wasser hinein, was ihre Röte cachierte. „Ich genieße nur die Aussicht",antwortete er frech. „Kannst du dich vielleicht umdrehen?",bat (D/N) als sie wieder aus dem Wasser herauskommen wollte.

„Was machst du für ein Drama? Du hast was an"

„Trotzdem"

„Urgh, von mir aus",murrend drehte der grünäugige seinen Kopf weg und verdeckte zusätzlich seine Augen mit seiner Hand. Das nächste was er merkte war wie sich etwas tropfendes neben ihn setzte.

„Eeewww, du bist ja nass",neckte Dagur und grinste während (D/N) ihre (D/H)en Haare auswrang. Diese setzte sich nur näher zu ihm:„Dann hilf mir wenigstens" Vorsichtig und etwas unbehaglich nahm er ihre Haare und versuchte sie nur ganz leicht zu strapazieren, während er sie zaghaft auswrang.

„Ach jetzt gib schon hier",meinte (D/N) schließlich und setzte sich wieder zurück, ehe sie ihre Haare grob drehte um sie vom letzten Wasser zu befreien.

„Wie gehst du denn mit deinen Haaren um?"

„So wie ich es eben mache. Man ist das kalt!"

Mühsam versuchte sich die Frau irgendwie warm zu halten, jedoch war dies mit nasser Kleidung und triefenden Haaren nicht ganz so einfach. Dagur realisierte dass es seiner Verlobten wohl nicht sonderlich gut ging- immerhin zitterte sie wie Espenlaub und nieste ständig- und handelte intuitiv. So nahm er seinen Helm ab, drehte (D/N)s Haare zu einem Knäul zusammen, welches er an ihrem Hinterkopf festdrückte und ihr seinen Helm aufsetzte, und sie umarmte.

Etwas verwirrt schielte sie zu ihrem Verlobten rüber und musste zugeben: ohne diesen Helm war er doch recht gutaussehend. Und warm wurde ihr auch spontan... Unwillkürlich lehnte sie ihren Kopf an ihn an und schloss ihre Augen.

Eine ganze Weile saßen sie dort einfach nur, ohne ein Wort zu verlieren. Einfach nur zwei Menschen, zwei Verlobte die sich insgeheim doch mochten, es aber eigentlich nicht zeigten. Einfach nur zwei sehr, sehr müde Menschen.

Gähnend nickte (D/N) ein weiteres Mal weg, als sie dann gegen ihren Willen geweckt wurde, mit der sinnlosen Begründung, dass sie sich erkälten würde und sie zurück seien müssten bevor die Sonne aufginge. Murrend streckte sie sich und stand dann letztlich auch auf, griff nach ihrer Lampe und ging zum Höhlenausgang.

- - -

Sie waren nur einige Meter von der Höhle entfernt, als beide plötzlich ein lautes Knurren vernahmen. Ängstlich schaute (D/N) sich um, doch was sie sah ließ ihr fast das Blut in den Adern gefrieren.

Ein gigantischer, brüllender Bär baute sich vor den beiden auf und ging zähnefletschend auf sie los. „RENN!",schrie Dagur und griff nach ihrem Arm und beide rannten davon. Sie rannten als würde ihr Leben auf dem Spiel stehen- was es auch eigentlich tat- doch der Bär wurde nicht müde und war ihnen dicht auf den Fersen.

Ohne Gnade hetzte er hinter den beiden her, welche schreiend über sämtliche Hindernisse sprangen und hofften das Dorf rechtzeitig zu erreichen.

Die ganze Sache wurde dann noch schlimmer als der Berserker über irgendeinen blöden Stein stolperte und seine Verlobte und er hinflogen. Vor Angst wie erfroren kniff (D/N) ihre Augen zusammen und wartete auf ein schnelles Ende, es hätten Stunden aber auch nur Sekunden sein können, die Zeit verlor ihre Bedeutung als plötzlich-

„Hey... Hey steh auf"

Ängstlich öffnete sie ihre Augen und blickte empor, nur um einen blutverschmierten Dagur vor einem riesigen Fellhaufen stehen zu sehen.

„Wa- Wa-"

„Sag es ist einen schnellen und schmerzlosen Tod gestorben"

„Besonders schmerzlos sieht das aber nicht aus"

„Sag es einfach"

- - -

Mit diesen Worten gingen sie dann zurück ins Dorf, wo sich nun auch die letzten schlafen gelegt hatten. (D/N) kletterte über einen Baum zurück in ihr Zimmer und warf nach einer kurzen Eingebung Dagurs Helm wieder zu ihm runter, welchen er dankbar annahm und sich auf den Weg zu seiner Hütte machte.

Die (D/H)haarige zog sich schnell wieder um und fiel müde ins Bett. Das war nun wirklich der denkwürdigster Tag den es jemals gegeben hatte. Verlobt, verletzt, halb erfroren, fast gefressen... das sollte ihr erst einmal jemand nachmachen.

Dragons/RTTE ~Dagur x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt