Not made for love || Yoonmin

×Vierzehn×

Jimin:

"Yoongi?", frage ich leise, als ich die am Boden hockende Gestalt erblicke.
"Wie lange sitzt du schon hier?" Ich knie mich neben ihn. Der schmale Junge sieht langsam auf und sieht mich an. Leicht zuckt er mit den Schultern. Seine roten Augen sehen in meine, doch immer wieder muss er die Nase hochziehen und sieht danach zur Seite. Sein ganzer Körper zittert und sein Haar klebt ihm an der Stirn. Ich hebe langsam für Hand um sie auf seine feuchte Stirn zu legen.
"Du bist ganz heiß.", sage ich leise und   ziehe meine Hand wieder zurück.
Die Trauer, die meinen Körper erfüllt als ich den zerbrechlichen Yoongi so vor mir sitzen sehe, schlucke ich herunter. Das letzte was er jetzt gebrauchen könnte wäre meine Trauer.
"Komm. Wir gehen rein.", sage ich und lege eine Hand auf seinen Rücken. Ein letztes mal atmet er zittrig ein und nickt.
Der arme Yoongi.
Langsam helfe ich dem schwächelnden Jungen auf und bringe ihn in das kleine Haus.
"Willst du duschen?", frage ich. Zusammen laufen wir durch das Haus, wobei es bei Yoongi eher Taumeln und ich schon leicht Panik habe, dass er mir gleich umkippt.
Yoongi schüttelt den Kopf.
Ich öffne leise die quietschende Zimmertür und hoffe meine Mutter nicht zu wecken, da sie den armen Yoongi nur so mit Fragen löchern würde.
Ich schließe die Tür und als ich mich umdrehe liegt Yoongi schon seitlich im Bett und starrt ins Leere. Seufzend laufe ich auf ihn zu und setzte mich neben ihn. Mich juckt es in den Fingern zu erfahren warum er hier ist und das noch in diesem Zustand. Doch stattdessen setzte ich mich stumm neben ihn und lege den Kopf in den Nacken. Manchmal kann einfach schon die Nähe eines anderen beruhigen und trösten. Manchmal hilft dies sogar mehr als all die tröstenden Worte.
Und so ist es diesmal. In der Stille höre ich wie Yoongis Atmen immer leiser wird, sehe wie sein Körper langsam schlapp wird und aufhört zu zittern, merke wie der Raum in angenehme Ruhe taucht. Langsam stehe ich auf und nehme meine Decke, die ungemacht neben Yoongi lag um ihn zuzudecken.
Fast hätte ich gelacht. Der Typ, der mir von Anfang an klar machen wollte wie sehr er mich doch verabscheut kam zu mir als es im schlecht ging und liegt nun friedlich in meinem Bett. Yoongi ist schon eine Nummer für sich. Sein ganzes Wesen und seine Handlungen sind so anziehend auf mich und machen mich so unglaublich neugierig. Kein Wunder, dass ich ihn nicht in Ruhe lassen konnte.
Plötzlich klingelt ein Handy und mein Blick fällt auf Yoongis Hand, in der er das Handy bis vor ein paar Minuten noch fest umklammert hatte. Ich nehme es ihm sanft aus der Hand und sehe auf den Anrufer.
Sollte ich annehmen? Yoongi sieht nicht so aus als wäre er für eine nette Pyjamaparty vorbei gekommen und bestimmt sorgen um ihn gemacht. Andererseits sieht er auch nicht so aus als ob er gefunden werden möchte. Seufzend nehme ich den Anruf trotzdem an. Ich kann ihm ja einfach sagen, dass es ihm bei mir gut geht und man sich keine sorgen machen muss und er jetzt erstmal seine Ruhe braucht und möchte.
"Yoongi! Gott wo bist du?", fragt eine tiefe Stimme.
"Yoongi schlägt gerade.", sage ich nur.
"Und du bist?", fragt der fremde misstrauisch.
"Jimin.", sage ich locker und zucke mit den Schultern obwohl er es nicht sehen kann. Plötzlich lacht die tiefe Stimme und ich ziehe die Augenbrauen zusammen.
"Was ist denn so lustig?", frage ich bissig.
"Das ich dich jemals zu sprechen bekomme.", lacht er.
"Yoongi hat letztens erst von dir erzählt, aber das er dich mir je vorstellt habe ich bezweifelt. Zum Glück hat der Typ immer so ein verdammtes Glück."
"Und du bist wer?", frage ich endlich.
"Namjoon. Yoongis bester Freund." Kurz sehe ich zum schlafenden Jungen neben mir. Er kann froh sein so einen Freund wie ihn zu haben. Ein Freund der sich um dich sorgt und dazu scheint er auch noch eine echte Frohnatur zu sein, die Yoongi perfekt ergänzt.
"Ich hoffe mein Freund ist gut bei dir aufgehoben, Jim!", lacht er erneut.
"Ich pass schon auf.", sage ich leise.
"Das musst du auch."

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Ferien!🤡😏🍑🌸