×Vierundzwanzig×

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Jimin:

Stumm sitze ich vor Yoongi, der sich weiterhin schniefend die Tränen von den Wangen wischt.
Ich bin froh, dass er wieder atmet, trotzdem ist meine Sorge um ihn größer. Außerdem mache ich mir Vorwürfe.
Ich hätte ihn nicht küssen sollen, oder? Gott, was denkt er jetzt von mir? Bestimmt hasst er mich. Vielleicht geht er jetzt mach Hause zurück und sieht mich nie wieder an.
Warum habe ich nicht nachgedacht, Verdammt?
Aber in diesem Moment wollte ich ihn so sehr küssen. Seine Lippen sahen so schön rosig aus und er hatte immer wieder auf ihnen eingekaut, obwohl er das bestimmt nicht gemerkt hat. Es überkam mich einfach. Es war schön so unbeschwert mit ihm zu reden.
Es hat sich so gut angefühlt und ich hatte einfach meinen Herzen gefolgt und den Kopf ausgeschaltet. Doch nun wünsche ich mir, ich hätte nur eine Sekunde mein Tun hinterfragt. Nun habe ich alles versaut. Aber es war so schön. Mein Bauch verkrampfte sich, meine Lippen haben gekribbelt und mein Herz hat einen Schlag ausgesetzt, als meine Lippen seine Berührten. Aber ich bin wohl der einzige der sich so fühlt.
"Es tut mir leid.", sage ich erneut, jedoch das erste mal, seitdem er sich beruhigt hat.
Yoongi sieht endlich zu mir auf und sieht mich aus feuchten Augen an.
"E-Es liegt nicht an dir.", flüstert er.
"Yoongi, was ist los?" Ich beuge mich leicht nach vorne und lege meine Hand auf seine.
"Ich-" Er bricht ab. Kurz schluchzt er auf.
"Ich bin nicht für Liebe gemacht. Liebe tut nur weh."
"Wieso sagst du sowas? Liebe muss nicht wehtun."
Yoongi drückt mit viel Druck meine Hand.
"Meine Eltern lassen sich scheiden. Wegen mir"
Ich ziehe scharf die Luft ein, während ich den Druck, der von seiner Hand ausgeht, erwidere.
"Ich bin mir sicher, es liegt nicht an dir."
"Ich habe sie reden gehört. Mein Vater hat mich für alles verantwortlich gemacht und und meine Mutter hat mich in Schutz genommen. Deswegen bin ich von Zuhause abgehauen. Ich habe es einfach nicht mehr ausgehalten."
Kurz seufzt er.
"Nicht mal mein eigener Vater liebt mich."
"Man gewöhnt sich daran."
"Huh?" Überrascht sieht Jimin mich an.
"Meine Eltern sind auch geschieden. Ich sehe meinen Vater nicht oft, weil er mit seiner neuen Frau im Ausland lebt, aber man gewöhnt sich daran. Alle sind glücklicher als damals und es ist schön zu sehen, dass meine Familie glücklich ist."
Ich streiche mich meinem Daumen über seinen Handrücken.
Yoongi lächelt sanft.
"Deine Familie ist wirklich liebenswert."
Ich nicke.
"Und auch wenn jetzt alles trist und aussichtslos scheint, wird es besser. Das verspreche ich dir.".
"Danke, Jimin."
"Gerne."
Ich streiche weiter über seine Hand und genieße das schöne Gefühl, welches von seiner Hand ausgeht, welche in meiner liegt.
"Außerdem wirst du geliebt."
Yoongi schüttelt den Kopf.
"Ich bin mir sicher.", sage ich und drücke seine Hand.
"Liebst du mich?", fragt Yoongi ernst und sieht mir tief in die Augen.
Mein Herz macht einen Sprung, doch ich schüttel den Kopf.
"Ich liebe dich nicht." Yoongi sieht mich weiterhin starr an. Die Tränen schimmern, durch seine vorherige Panikattacke immernoch in seinen Augen. Sanft lege ich meine freie Hand auf seine Wange. Er darf mich einfach nicht zurück stoßen. Och will ihn nicht verletzten. Aber genauso wenig möchte ich ihn anlügen. Deswegen werde ich nur noch das tun, was er mir erlaubt. Ich werde nur noch das tun, was er will, auch wenn ich es gerne anders hätte, auch wenn ich es nicht ändern kann. Ich werde nur das tun, was für ihn am besten ist. Ich könnte es nicht ertragen ihn erneut so zu sehen.
"Aber wenn du mich lässt, dann werde ich es bald tun."

____

Fragt nicht, was mit mir los ist. Ich weiß es selbst nicht.
Warum habe ich die letzten Tage so viele meiner Geschichten geupdatet? O.o
Gewöhnt euch besser nicht dran XD

Koemie

Not made for love || YoonminWo Geschichten leben. Entdecke jetzt