An die Leute, die sich fragen, wie man Wasser in einer Pfanne kocht: ES IST KEINE BRATPFANNE SONDERN DIE DA OBEN XD
Taehyung
Gelangweilt scrolle ich durch Instagram, ohne ein Bild zu finden, dass gross mein Interesse weckt. Weiter mache ich mit Twitter, doch auch dort finde ich nichts interessantes, bis ich schliesslich seufzend beschliesse, Tumblr zu durchforsten, nach etwas interessantem.
Seit gefühlten Tagen liege ich mit Jungkook im Bett, obwohl es bloss etwa fünf oder sechs Stunden sind, in denen ich mich sehr wenig bewegt habe. Mir ist inzwischen so heiss, dass ich das Gefühl habe, in einem Backofen zu sein, was aber auch kein Wunder ist, denn an mich klammert sich ein fiebriger Junge, der selbst eiskalt zu haben scheint. Dabei glüht er regelrecht und ich mache mir ernsthafte Sorgen um ihn.
Bei dem Gedanken an Jungkook wende ich den Blick vom Handy ab und sehe die schlafende Gestalt an, die halb auf mir liegt, ihr Gesicht inzwischen nicht mehr an meiner Brust, sondern an meinem Bauch vergräbt und beide Arme um meinen Torso geschlungen hat. Er schläft tief und friedlich, allerdings erkenne ich kleine Schweisstropfen auf seinem Nacken.
Ich frage mich ja, wie er sich diese Erkältung überhaupt eingefangen hat.
Gerade, als ich mein Handy wieder entsperren will, klingelt das von Jungkook auf dem Nachttisch los. Um ihn deswegen nicht zu wecken, greife ich hastig nach dem Gerät und nehme den Anruf entgegen. "Kim Taehyung?", melde ich mich halblaut.
"Taehyung? Wo ist Jungkook?", erklingt die Stimme von Kookies Mutter. Wieder huscht mein Blick zu der schlafenden Gestalt auf mir und ich räuspere mich: "Der schläft gerade."
"Was machst du bei ihm? Hast du keine Schule?", fragt sie mich aus. "Als ich gehört habe, dass er alleine Zuhause ist, habe ich mir gedacht, ich kümmere mich solange um ihn", zucke ich mit den Schultern, ohne ihr die zweite Frage zu beantworten. Es scheint sie jedoch auch nicht zu interessieren, als ich nämlich zu Ende geredet habe, höre ich ein erleichtertes Seufzen. "Vielen, vielen Dank! Die Arbeit hat es mir gerade wirklich nicht erlaubt, kurzfristig frei zu nehmen."
"Kein Ding", lächle ich breit. "Ich sollte um vier wieder da sein. Kannst du solange bei ihm bleiben?", fragt sie mich. "Auf jeden Fall", bestätige ich. Jungkooks Mutter bedankt sich, bevor sie auflegt, da sie wieder an die Arbeit muss.
Ich lege Jungkooks Handy weg und sehe auf die Uhr. Es ist schon zwei Uhr Nachmittags und er schläft noch immer.
Langsam aber sicher hat sich meine Blase bemerkbar gemacht und ich hatte auch kein Mittagessen, weswegen sich auch der Hunger bei mir meldet. Ein weiteres Mal an diesem Tag blicke auch den tief schlafenden Jungkook hinunter und beschliesse, dass er sein Nickerchen jetzt erstmal ohne mich machen muss, denn ich muss nicht nur dringend pissen, sondern will auch endlich etwas zwischen die Zähne kriegen.
Vorsichtig stecke ich mein Handy in meine Hosentasche, bevor ich seine Arme umfasse und sie umständlich von mir wegnehme, sodass ich nicht länger Jungkooks Klammergriff ausgesetzt bin. Der Jünger schläft noch immer, weswegen ich ihn langsam, darauf bedacht ihn nicht zu wecken, von mir herunter schiebe und dann hastig vom Bett aufstehe. Ich decke den Jüngeren sorgfältig zu, bevor ich das Zimmer schnell verlasse und das Bad aufsuche, um mich zu erleichtern.
Ein wenig später stehe ich dann vor dem Kühlschrank unten und durchforste den nach etwas, dass ich essen kann, ohne ein halbes Menü auf die Beine stellen zu müssen. Ich beschliesse nach längerem Suchen, dass ein Jogurt reichen muss und nehme mir eines mit Erdbeeraroma aus dem Kühlschrank.
Mit meinem provisorischen Mittagessen in der Hand, suche ich die Küche wieder nach Besteck ab, bis ich es finde und triumphierend einen Löffel hervorkrame.
Ich will das Jogurt schon öffnen und mich darüber hermachen, als ich ein leises Räuspern höre und mich augenblicklich wieder umdrehe. Im Türrahmen steht der Inbegriff von purer Niedlichkeit. Ein verschlafener Jungkook, die Decke über den Schultern, zerzauste Haare und sich gerade gähnend streckend.
Aber selbst wenn ich den Anblick unglaublich süss finde, komme ich nicht umhin, ihm einen tadelnden Blick zu schenken. "Ich sagte, du sollst im Bett bleiben!" Er sieht mich kurz an, bevor er sich umschaut und dann auf dem Küchentisch ein Papier und einen Kugelschreiber schnappt, welcher dort herumliegt. Hastig kritzelt er auf das Blatt, bevor es mir reicht, um seine Worte zu lesen.
Ich konnte nicht mehr schlafen.
"Völlig egal! Wenn man krank ist, hütet man das Bett, kapiert?! Ab mit dir!", verlange ich und zeige zu den Treppen. Wieder ignoriert er meinen Befehl und schreibt stattdessen hastig auf das Blatt.
Kommst du mit?
Nun kann ich nicht anders, als wieder breit zu lächeln. "Ich kann doch nicht ständig mit dir kuscheln!", meine ich, woraufhin er beinahe schmollt. Wie kann man als Typ in diesem Alter nur so niedlich sein? "Na gut", seufze ich, "Wenn du nicht nach oben willst, dann leg dich wenigstens aufs Sofa!"
Sekundenlang starren wir uns gegenseitig an, bis Jungkook wohl aufgibt und genervt die Augen verdreht. Dabei deutet er jedoch demonstrativ auf die leere Tasse, die er wohl zuvor dort abgestellt haben muss. "Soll ich dir einen neuen Tee machen?", frage ich, woraufhin er nickt und zufrieden, wenn auch mit fiebrig glänzenden Augen lächelt.
Ich nicke und drehe mich zum Waschbecken, um die kleine Pfanne frisch mit Wasser zu füllen. Nebenbei frage ich lässig: "Ach übrigens: Hat deine Familie keinen Wasserkocher? In welchem Jahrhundert lebt ihr?"
Als ich mich zum Herd drehe, hat er bereits die Antwort auf das Blatt gekritzelt, welche ich mir interessiert durchlese.
Nein, wir bevorzugen den Lebensstil des Mittelalters. Man braucht nun mal nicht jedes Küchengerät!
Ich grinse amüsiert und stelle den Herd an, bevor ich mir einen frischen Teebeutel schnappe, um ihn in die Tasse fallen zu lassen. "Wir sind vielleicht nicht die modernste Familie oder die luxuriöseste, aber immerhin kocht unser Wasser in einer halben Minute!"
Die nächste Antwort bringt mich endgültig dazu, in Gelächter auszubrechen.
Halt die Klappe!
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Stutter [Vkook]
FanfictionEr redet nicht. Das ist wohl das erste, was Taehyung einfällt, wenn man ihn fragt, wie sein neuer Tischnachbar ist. Er scheint nicht einsam zu sein, bloss sehr schweigsam. Was Taehyung nur nicht weiss, ist, dass es Jungkook sehr schwer fällt, zu s...