PoV. Manu
Es war schon halb zwei am Nachmittag, als ich endlich aus meinem Aufnahmezimmer kam. Ich hatte vier Stunden damit verbracht ein paar Folgen alleine aufzunehmen und Viedeos zu schneiden, bei denen ich nichtmal wusste, wann und ob sie überhaupt online kommen würden. Palle saß auf der Couch, in sein Handy vertieft. Ich ließ mir die Situation nicht nehmen und schlich mich leise hinter ihn, ehe ich meine Hände auf seine Schultern haute und gleichzeitig "Buh!" rief. Palle erschrack sich.
"Ziel erfüllt, würde ich mal sagen!", lächelte ich und stieg über das Sofa, um mich neben Palle hinzusetzen.
"Man Manu! Du kannst mich doch nicht so erschrecken! Das macht mein kleines Kürbisherz doch nicht mit!", zum Ende hin lachte er und ich stieg mit ein.
"Doch das kann ich, hast du ja gerade gesehen.", behauptete ich lachend.
Nachdem wir uns wieder beruhigt hatten, wurde Palle auf ein mal wieder ganz ernst.
"Manu? Kann ich dich mal was fragen?"
"Ähm ja klar, schieß los."
Ein wenig Angst hatte ich ja schon vor seiner Frage.
"Also, du hast seit dem ich hier bin, weder etwas gegessen noch etwas getrunken und du warst nicht einmal draußen. Okay, wenn man zwei Tage mal nur drinnen ist, ist das nicht schlimm aber deiner Haut nach zu urteilen und-"
"Ich wusste es! Du bist nicht besser als alle Anderen! Meine Haut ist so blass! Ich bin anders, das weiß ich! Wenn du nur wüsstest wie anders ich doch bin!", ich schrie ihn an, was mir im Endeffekt doch leid tat aber ich konnte es einfach nicht mehr hören! Zu oft und zu lange wurde ich verstoßen.
Ich dachte Palle ist anders, doch er ist auch nur einer von denen!
Es machte mich wütend, doch ich war nicht nur auf Palle wütend, sondern größten Teils auch auf mich. Ich hatte ihm vertraut. Ich wollte nicht wahr haben, dass er genauso ist.
Er ist doch mein bester Freund.
"Wie ich bin nicht 'besser als alle Anderen'? Welche Anderen überhaupt? Wurdest du früher als Kind gemobbt? Hattest du schon immer so eine helle Haut? Ist es eine Krankheit? Manu, rede mit mir! Ich will dich nicht verurteilen. Ich mag deine Haut, sie macht dich zu etwas besonderem, genauso wie deine leuchtenden, smaragdgrünen Augen. Vertrau' mir bitte. Ich mache mir Sorgen."
Wäre ich nicht anders, wären mir hier bestimmt die Tränen in die Augen gestiegen.
"Und was ich eigentlich sagen wollte...", fuhr er fort, "... deiner haut zu urteilen und deiner Aussage zufolge , dass du nichts anderes zutun hättest außer zocken, musst du kaum rausgehen."
Ich schluckte.
"Hast du Depressionen? Weil du gemobbt wurdest? Wie lange schon?-", er wollte weiter fragen, doch ich unterbrach ihn: "Beruhige dich bitte! Ich- ich habe keine Depressionen, keine Sorge! Es ist etwas, das niemand von mir weiß."
"Erzähl' es mir bitte, damit ich mir keine Sorgen mehr machen muss."
"Du musst dir keine Sorgen machen, lass uns doch einen Film gucken oder so."
"Nein, ich möchte mir ganz sicher sein, dass es dir gut geht!"
"I-ich kann das nicht, nicht jetzt!" Ich sprang auf und lief zur Tür, um mir dort meine Schuhe und Jacke anzuziehen, doch Palle hielt mich auf, indem er mich zu sich umdrehte und festhielt. Er war stark.
"Manu bitte! Es kann doch wirklich nicht so schlimm sein. Du kannst mir vertrauen."
"Du mir aber nicht mehr, wenn du es weißt."
"Das weißt du doch gar nicht!"
Seine Hand löste sich und striff langsam und sanft meinen Arm entlang, während wir uns in die Augen sahen. Das wäre eigentlich meine Chance* gewesen abzuhauen, doch ich konnte mich nicht von seinen Augen lösen, seinen wunderschönen, strahlenden, braunen Augen. Unsere Blicke waren intensiv. Seine Hand glitt nun schon an meinem Unterarm entlang. Ich hatte ein langärmliges Shirt an. Seine hand strich jetzt an meiner. Ich dachte er würde sie sofort loslassen, da ich schon oft gehört habe, dass meine Haut sehr kalt sei, doch er sagte nur im Flüsterton ohne den Blickkontakt zu unterbrechen: "Manu, deine Hand. Sie ist ganz kalt. Meiner Meinung nach zu kalt. Was ist los?"
"Du wirst niemals aufgeben, habe ich recht?", fagte ich ihn und senkte meinen Blick. Ich sah zu unseren Händen und musste lächeln.
"Nein.", war seine schlichte Antwort.
"Okay, dann lass uns zurück auf die Couch setzen. Du wirst zu geschockt sein, wenn du es erfährst."
"Okay?", er klang etwas fragend und zögerte.
Er setzte sich auf die Couch und ich ging davor auf und ab. Ich war am überlegen, ob ich ihm wirklich die Wahrheit sagen sollte.
"Wie soll ich anfangen?... Also Palle, wie du ja schon bereits gemerkt haben solltest, bin ich anders.", ich machte eine Pause, in der ich zu Paluten sah. Er schaute mich gespannt an und hörte mir zu. "Ich- ich bin ... ein... Vampir.", das letzte Wort sagte ich recht schnell, trotzdem schien Palle es verstanden zu haben. Erst sah er etwas geschockt aus, doch sein Gesichtsausdruck wandelte sich in ein belustigtes, amüsiertes Lächeln um, ehe er lauthals anfing zu lachen.
"Das ist jetzt nicht dein ernst oder? Komm' schon, sag mir die Wahrheit!"
"Palle!", schrie ich, "Versteh' es doch! Das ist die Wahrheit!" Er verstummte.
"Aber Vampire gibt es doch gar nicht!", behauptete er, jedoch nicht mehr ganz so sicher, wie am Anfang.
Hey, sorry, dass so lange nichts kam aber ich hatte in den letzten Tagen viel zutun, dafür ist dieses kapitel auch etwas länger mit den über 800 Wörtern! Ich wollte euch, also die, die bis hier hin lesen, auch eine weitere Kürbistumor FF ans Herz legen. Sie heißt. "My new life an a father" Sie ist wirklich cool und spielt in der Zukunft. Feedback? Fehler? Sagt mir bitte Bescheid, wenn ihr welche findet. ;D
LG Anni ;D
P.S.: *oder Wahrscheinlichkeit (Sorry, ist ein Insider ;'D)
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I'm in love with...? #Kürbistumor FF
FanfictionABGESCHLOSSEN (Könnten aber noch specials kommen - mache hoffentlich nicht zu viel Hoffnung) Paluten aka. Palle möchte GermanLetsPlay aka. Manu in Reallife kennenlernen. Dieser hat ein verherendes Geheimnis, das er nur ungerne Preis gibt. Was passie...