Kapitel 16

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Das Essen verlief einiger Maßen ruhig, nur ein Glass flog auf den Boden, was bei diesem Chaos-Trupp das reinste Wunder war. Anna war während dem Essen meist in Gedanken und hörte den Trainern nicht richtig zu. Wie bekam sie dieses Problem am besten gelöst? Sie musste den Ursprung finden und dort beginnen.

Philipp traf sich mit Robert nach dem Essen in der Lobby beide hatten sich eben noch eine Jacke geholt und sich bei ihrem Zimmerpartner abgemeldet. Nun liefen sie einen Weg entlang der Richtung Wald führte und waren still. Philipp wartete darauf das Robert anfing von seinem Problem zu sprechen, doch dieser schaute nur traurig zu Boden. "Willst du mir jetzt erzählen, wieso du so traurig bist?" Robert blickte kurz auf, bevor er wieder den Boden ansah. " Ich weiß es doch selber nicht wirklich. Eigentlich sollte ich froh sein das Marco und Thomas sich so gut verstehen, aber irgendetwas stört mich daran." Sein Gegenüber ging schweigend weiter, es schien so als ob Philipp die richtigen Worte suchen würde, diese aber nicht fand. Nach einer Weile setzte er sich auf eine Bank: "Kann es sein das du eifersüchtig bist?" Eine Weile sah ihn Robert verwirrt an, bevor er ihm antwortet: "Sie sind doch nur meine Freunde, nicht mehr. Es war noch nie anderes." Er klang ehrlich verzweifelt, es war für ihn einfach undenkbar. "Eigentlich meinte ich, dass du darauf eifersüchtig bist das zwei deiner besten Freunde sich besser untereinander verstehen als mit dir. Aber wenn du gleich darauf schließt sind vielleicht mehr Gefühle im Spiel als du denkst.", verbesserte Philipp Robert. Robert schaute weiter auf den Boden. Dass konnte doch nicht sein, die zwei waren doch nur zwei seiner besten Freunde und nicht mehr. Andrerseits war es ja jetzt auch egal sie hatten sich ja jetzt gefunden. Aber wenn es wirklich stimmte, wen mochte er dann? Thomas oder Marco?

"Falls wirklich Gefühle im Spiel sein sollten, wie finde ich es dann heraus? Und überhaupt wie finde ich heraus wer der beiden diese auslöst?" Philipp lächelte er fand es niedlich wie Robert versucht mit seinen Gefühlen klar zu kommen. "Das mit den Gefühlen ist ganz einfach, du bist immer sehr nervös wen dieser jemand bei dir ist, doch es ist nicht unangenehm. Außerdem bist du immer enttäuscht oder wütend wenn dieser jemand Zeit mit jemand anderen verbringt. Am liebsten willst du die ganze Zeit etwas mit ihm unternehmen und ihm so nah wie möglich sein. Auch denke ich dass dein Unterbewusstsein schon genau weiß wen es will, nur du hast es noch nicht bemerkt. Aber du musst selbst heraus finden wenn du magst." Robert schaute Philipp eine Weile an.
"Es scheint als sprichst du aus Erfahrung?" Als Antwort bekam er nur ein nicken und einen traurigen Blick. " Ist es wer aus dem Team?" Wieder kam als Antwort nur ein nicken. "Du musst es nicht sagen, ich finde es schon alleine heraus, aber Danke für die Hilfe. Ich hoffe das dieser jemand merkt was er an dir hat, dass wird schon. Ich geh zurück. Du kannst ruhig noch hier bleiben."

Philipp blieb tatsächlich noch sitzen und schaute traurig die Schlucht vor der Bank herunter. Wie sollte dieser jemand heraus finden was er für ihn fühlt, wenn dieser jemand ihn nur als besten Freund oder weniger sah? Und auch noch zusätzlich für jemand anderen aus dem Team interessierte? Er wird niemals bei dem Mann der sein Herz gestohlen hatte eine Chance haben. Dazu bräuchte Philipp selbst erst mal den Mut diesen jemand anzusprechen und das wird er selbst niemals haben.

Das reinste Chaos - Trainingslager Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt