Ich liess das kalte Wasser über meine verschwitzten Hände laufen und spürte wie ich mich langsam wieder beruhigte. "Was zum Teufel passiert hier gerade?" fragte ich mich selber und trocknete meine Hände ab, sah mich noch einmal im Spiegel an bevor ich die Toilette verliess. Vor der Tür standen Zoe und Lara die mich aus grossen Augen anschauten. "Alles okay?" fragte mich Lara geradeaus und sah mich ernst an. "Ich denke schon." Ich ging an ihr vorbei um mich auf einen der Stühle zu setzten, die im Schulflur herumstanden. Um mich herum fing sich alles an zu drehen. Ich musste aufpassen nicht gleich vom Stuhl zu fallen. "Jula?" Zoes besorgte Stimme drang in mein Ohr. Ich drückte meine Augen zusammen und seufzte erleichtert aus, als sich die Kopfschmerzen allmählich linderten und die Welt um mich herum aufhörte sich zu drehen. "Jula?" wiederholte sie sich und ich zuckte bei ihrer lauten Stimme zusammen. "Von wo kam das auf einmal?" fragte ich und schloss noch einmal kurz meine Augen, als das Schwindelgefühl zurück kam. "Du solltest nach Hause gehen." Ich schüttelte meinen Kopf. "Schon okay. Mir geht es gut." Die beiden sahen mich skeptisch an. "Du bist vorhin fast zusammen gebrochen Jula. Zu Hause kannst du dich hinlegen." "Ich weiss ich habe es eben selber miterlebt. Mir geht es wieder gut." Ich stützte mich an der Wand ab und erhob mich vom Stuhl.
Was zum Teufel passiert mit mir?
Die Schulklingel ertönte und ich packte langsam meine Sachen zusammen. Wurde auch Zeit. Dieses unausstehliche stechen in meinem Kopf war nicht zum Aushalten. Ich verliess das Klassenzimmer und steuerte sogleich auf die Schliessfächer zu als ich schon wieder diesen stechenden Schmerz in meiner Brust verspürte, denn ich zuvor auch schon in der Cafeteria erleben durfte, bevor dieses schreckliche Schwindelgefühl anfing. Ich ignorierte es und nahm meine Tasche aus dem überfüllten Spint, schmiss meine Bücher hinein und knallte ihn wieder zu. Ich schaute mich im Flur um, schmiss meine Tasche über meine Schulter. Dabei blickte ich direkt in die stechend grünen Augen von Noèl der an seinem Schliessfach anlehnte und regelrecht zu mir rüber starrte.
Ich verdrehte meine Augen und lief stumm an ihm vorbei.
Im Auto herrschte Stille. Nur das Radio spielte leise Musik vor sich her. Durch den Rückspiegel sah ich Lara die nervös ihre Hände knetete und als sie meinen Blick auf sich spürte, lächelte sich mich an. Auch Zoe, die sonst immer wie ein Sturm vor sich herplapperte, guckte schweigend aus dem Fenster. Es war ruhig. Zu ruhig. Mir kam das ganze spanisch vor aber ich beliess es dabei und stellte keine unnötigen Fragen. Das Auto war schnell vor unserem Haus geparkt. Zoe schloss die Haustür auf und wir traten ein. "Sind zurück." rief ich und bekam sogleich eine freudige Begrüssung von Milcky. Milcky war unser Familienhund. Naja eigentlich gehörte er mir, ich hatte ihn schliesslich auch einfach mit nach Hause genommen. Lachend wuschelte ich über sein hellbraunes Fell, bis er Lara entdeckte. Er liebte sie, was ich auch irgendwie verstehen konnte. Wir sind fast sowas wie Blutsverwandte. Mag komisch klingen war aber so. Meine Mutter kam um die Ecke und strahlte über beide Ohren. "Na Mädels. Wie war der Schultag?" "Gut." Kam es von Zoe die sich gerade ihre Schuhe auszog. "Was habt ihr gemacht?" "Nichts." sagte nun ich und gab Mom einen fetten schmatzer auf die Wange. "Du siehst blass aus. Geht es dir nicht gut?" Sie drückte mir ihre Hand auf die Stirn um meine Temperatur zu messen. "Mir geht es gut Mom. Ich hatte nur einen kleinen Schwindelanfall. Sonst nichts." Sie guckte zu Lara die still hinter mir stand und nickte. „Pass auf dich auf mein Schatz."
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Alpha The Game Of Love
WerewolfGeboren als Werwolf, grossgezogen wie ein Mensch. Das Leben in einem Rudel und dessen Regeln sowie Sitten, waren für die 19 jährige Jula fremd. Sie wusste zwar das sie ein Wolf war, doch es interessierte sie jedoch nicht. Selbst der Unterricht ihres...