"und dann verlang man von mir, dass ich gleich funktioniere"

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Da stand er. Mit weit aufgerissenen Augen und zitterten Händen, versuchte er einen vollständigen Satz heraus zu bringen doch es gelang ihm nicht. «D-Du kannst mich nicht verlassen.» stotterte er und kam einen Schritt auf mich zu. «Von dem war auch nie die Rede ich will mich nicht selber kaputter machen als ich eh schon bin. » Erleichterung durch drang seinen Körper und er pustete erleichtert aus. «Aber ich denke, wir müssen endlich Klartext reden Noèl.» Er nickte. «Gehen wir nach Hause.» Er folgte mir nach draussen und schloss schon von weitem sein Auto auf. Ich legte meine Tasche hinten ins Auto und hüpfte vorne rein. Es herrschte Stille im Auto als er den Motor startete und losfuhr.

Er parkte sein Auto an den üblichen Platz vor dem Haus und seufzte. Ich sah in kurz an bevor ich zur Haustür lief, sie öffnete und meine Tasche auf den Boden, neben der weissen Kommode schmiss. Ich war müde von der ganzen Situation die sich seit Tagen abspielte und setzte mich mit geschlossenen Augen auf das Sofa. Ich konnte spüren, dass Noèl sich neben mich gesetzt hatte, doch ich verweilte einige Minuten in meiner Position bis ich auf einmal meine Augen aufschlug und zu ihm schaute. Unsere Augen trafen sich doch keiner schien den Augenkontakt unterbrechen zu wollen. Kleine Blitzartige funken durchzuckten mein Körper als er seine Hand auf meinen Oberschenkel legte und mich warm anlächelte. «Also...» räusperte ich mich und nahm seine Hand von dort weg. Ich setzte mich so auf das Sofa, dass ich ihm nun gegenübersass und meinen Kopf nicht mehr unnötig verrenken musste.

«Also erstens will ich, dass du mich ausreden lässt und dich nicht gleich aufregst.» Er nickte zögernd. Ich überlegte wie ich am besten anfangen sollte und guckte auf meine Hände.« Obwohl ich nicht sowie du in einem Rudel aufgezogen wurde, wurden mir die Sitten, Regeln sowie die verschiedenen Ränge, trotzdem beigebracht und ganz ehrlich es kotz mich immer noch an.» Ich lächelte leicht in mich hinein als ich mich zurück Erinnerte. Wie ich mich damals dagegen gewehrt hatte, meinem Vater zu zuhören und ihm stattessen immer dazwischen geplappert hatte. Zoe dagegen, frass die Worte von Papa fast in sich hinein. Sie war schon immer mehr Wolf als ich. « Daher verstehe ich dich auch, warum du ständig so reagierst, wenn ich dir widerspreche aber weisst du...» Ich sah ihm in die Augen. «Es ist mir egal. Ich meine, ich werde in eine Welt hineingerissen, in der ich gar nie sein wollte, mir wird ein Mann zugeschrieben, denn ich zuvor nicht mal leiden konnte und dann verlang man von mir das ich gleich funktioniere. Ich bin auch nur jemand dem ein Leben geschenkt wurde.» Noèl machte den Mund auf um etwas zu sagen doch ich unterbrach ihn. « Es lieg nicht nur an mir, sich zu ändern, sondern auch an dir, Rücksicht zu nehmen und mal zu fragen was ich will.» Er klappte sein Mund wieder zu und schien zu verstehen was ich ihm sagen wollte. « Ich weiss, dass du dir das anders vorgestellt hast deine Mate zu finden, dass sie mit dir vor dem schlafen gehen kuschelt, dich respektier und liebt.» Ich schluckte. «Aber ich bin anders und brauche Zeit und vor allem deine Geduld.»

Als ich zu Ende gesprochen hatte, herrschte totenstille im Zimmer. Nur unsere gleichmässigen Atemzüge waren zu hören bis ich auf einmal unerwartet, an beiden Armen nach vorne an eine harte Brust gedrückt wurde. Erschrocken blieb ich in der Position und blinzelte mehrmals. «Es tut mir leid.» hauchte der Gorilla leise in mein Haar und drückte mich noch enger an sich. «Du hast Recht Jula mit allem.» Er löste seine Hände von meinem Rücken und schaute stattessen in mein überraschtes Gesicht. « Ich war zu sehr damit beschäftigt dich bei mir zu haben, dass ich deine Gefühle total ignoriert habe und es tut mir leid.» Ich lächelte und nickte. « Diesen Noèl mag ich viel lieber, als der andere.» gab ich von mir und auch er konnte sich ein Lächeln nicht verkneifen. «Du hast den anderen Noèl auch sehr oft provoziert.» Ich Lachte. «Fangen wir von vorne an?» fragte er und sah mich dabei ernst an. «Naja ich werde dich eh nie mehr los also schadet ein neuer Anfang auch nicht.» neckte ich ihn und stand auf. Ich hielt ihm meine Hand entgegen die er ohne zu zögern annahm. «Wenn du mir versprichst, mich nicht als dein Besitzt, sondern als normale Frau zu betrachten, könnte es sogar klappen mich an das ganze hier zu gewöhnen.» Er nickte und kam einen Schritt auf mich zu. «Wenn du mir versprichst, dass du mich als deinen zukünftigen Mann akzeptierst, werde ich dir jeden Wunsch von den Lippen lesen Jula.»

Alpha The Game Of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt