Keine Ahnung wie ich in diesem Bett gelandet war. Ich konnte mich noch genau erinnern, wie ich mit Noél noch spät in die Nacht auf dem Sofa gekuschelt hatte und die Aussicht auf den Wald genoss und dann... okay ich wusste genau wie ich hier her kam. Ich schaltete mein Handy ein und konnte nicht glauben wie spät es war. 5:45 Uhr morgens und ich war hell wach. Ich klatschte dem Gorilla neben mir meiner flachen Hand ins Gesicht und beobachtete ihn dabei, wie er langsam die Augen öffnete und sich verdutzt übers Gesicht strich. „Ist irgendwas? Fragte er und rollte sich auf den Rücken. „Ich kann nicht mehr schlafen." „Wie spät ist es?" Murmelte er und öffnete sein linkes Auge um auf mein hellerleuchtetes Handy zu schauen. Er schien nicht sehr begeistert darüber, dass es erst kurz vor sechs Uhr morgens war und ich ihn weckte. „Versuch einfach weiter zu schlafen." Er drehte mir seinen Rücken zu und ich schaute ihn fassungslos an dann kam mir jedoch eine Idee. Ich rückte näher an ihn ran und strich ihm mit meinen Fingerkuppeln über seinen nackten Rücken, was ihn erschaudern liess. Meine Finger wanderten über sein Steissbein hinauf bis zu seinen Hüften, fuhren zu seinen breiten Schultern und ich musste mir ein kichern unterdrücken als er auf einmal zusammen zuckte. War da jemand am Hals kitzlig? „Mach weiter so und ich fall gleich über dich her Jula. " Knurrte er leise und ich zog sofort meine Hand zurück. Machte jedoch weiter als er sich wieder zurück ins Kissen kuschelte, dann ging auf einmal alles ziemlich schnell und ich wurde an meinen Händen ins Kissen gedrückt. Mit weit aufgerissenen Augen starrte ich Noél ins Gesicht, der auf meinem Becken sass. Er beugte sich näher zu mir herunter sodass sich unsere Nasenspitzen berührten. „Ich habe dich gewarnt." Flüsterte er und strich meine Haare von meinem Gesicht. „T-tut mir leid." Er holte tief Luft und liess sich auf mich fallen. „Ich bin wach. Willst du Frühstück?" Ich strich über seine Harre und staunte, wie weich sie waren. „Müsli?" Er richtete sich wieder auf und ich nickte. Er zog mich an meiner Hand mit sich mit und gähnte einmal laut bevor wir die Treppe runter in die Küche gingen. „Du machst es mir echt nicht leicht." Ich sah von meinem Müsli auf. „Du wolltest nicht aufwachen und ich wollte nicht alleine aufstehen." Verteidigte ich mich. „Das nächste Mal, werde ich mich nicht zurück halten." „Gehen wir spazieren?" Wechselte ich das Thema und er stimmte mir ohne zu zögern zu.
Es dauerte nicht lange und schon stand ich neben Noél im Wald und genoss den noch kühlen morgen Wind. Ein kurzer Blick zu Noél und ich verwandelte mich in meinen Wolf. Der Gorilla neben mir machte es mir gleich und schon wieder fühlte ich mich neben ihm winzig. Mein Kopf reichte ihm gerade mal zu seiner Schnauze und ich war kein kleines Exemplar. Seine stechend gelben Augen wanderten über meine Gestalt bevor er einen Fuss vorwärds bewegte. Machen wir einen kleinen Verdauungsspaziergang. Schnell folgte ich ihm und er führte mich durch den Wald den er in und auswendig zu kennen schien. Es dauerte ewig bis mir wieder in den Sinn kam, dass ich mich lieber auf die Wette konzentrieren sollt, statt hie mir ihm durch den Wald zu spazieren. Also bog ich ein paar Meter weiter rechts ab und erntete einen verwirrten Blick von dem dunkelbraunen Wolf. Wo gehst du hin?
Zurück ich muss Gleichungen büffeln. Er sah mir mit schief gelegtem Kopf hinterher. Dein Ernst jetzt? Mein voller ernst.Da ich Noéls Buch nicht mehr benutzen durfte, googelte ich nach ein paar Gleichungen und versuchte sie zu lösen jedoch ohne richtigen Erfolg. Jede Seite erklärte anders wie man am besten zu einer richtigen Lösung kam. Ich knallte meinen Kopf auf die Tischplatte und könnte weinen. „Warum krieg ich das nicht in meinen Schädel hinein?" „Am besten, du machst eine Pause und legst dich zu mir." „Damit du gewinnst?" Er sagte nichts dazu und so verging auch der Sonntag recht schnell und die Prüfung kam immer näher.
„Dein Blick macht mir echt Angst Jula." Lara stupste gegen meine Stirn. „Heute kriegen wir doch unsere Mathematikprüfung zurück und wenn ich keine gute Note zurück bekomme die Noéls übertrifft, dann weisst du genau was passiert." Sie verdrehte ihre Augen. „Stimmt, als ob das dein Untergang wäre." „Natürlich wäre das mein Untergang. Du weisst genau wieso."
Mit zitterten Händen, sass ich an meinem Platz und starrte auf die Rückseite meiner Prüfung. Wenn ich sie umdrehe und ungenügend bin, dreh ich auf der Stelle durch. Ich guckte zu Noél der mich grinsend anschaute und sein Blatt wieder zurück auf den Tisch legte. „Jetzt mach es nicht so Spannend und dreh das Blatt um." Drängelte Lara und schnappte nach meiner Prüfung drehte sie um und mein Herz blieb für einen Moment stehen als ich ihren Gesichtsausdruck sag. Ihr Mund war offen und auf einmal fing sie an zu strahlen. „Mein Gott du hast eine fucking 2+ geschrieben!" Schrie sie mich an und drückte mir das Blatt an meine Brust. „Gratuliere." Hörte ich Noéls Stimme neben mir. „Ich war noch nie so gut." Freute ich mich doch die Freude erstarb als ich mich zurück erinnerte. „Bitte sei schlechter als ich!" Ich bat zu Gott. „Tut mir leid aber eine 1.0 ist wohl oder übel besser und somit habe ich gewonnen." Ich sackte zurück in meinen Stuhl und las mir die Prüfung von Noél genauer durch. Dieser Streber hatte nicht einmal einen einzigen Fehler gemacht. „Ein anderes Mal." Munterte mich Lara auf. „Ach und ich will jedes Detail wissen!" Sie deutete auf ihren Hals und tätschelte meine Schulter als es zum Schulschluss klingelte. Empört sah ich ihr hinterher und liess mir extrem viel Zeit, meine Sachen in den Spint zu befördern als ich Noél erblickte der sich gerade mit Dylan unterhielt. „Nein mach dir einend schönen Abend mit Klara. Kein Problem sei morgen einfach pünktlich bei der Besprechung dabei." Wie viel Besprechungen wollen die noch machen? Dylan klatschte bei Noél ein und verschwand mit Klara, die mir kurz zu winkte nach draussen. „Wann und wo?" Fragte ich als er vor mir stehen blieb. „Am liebsten hier und jetzt."
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Alpha The Game Of Love
Hombres LoboGeboren als Werwolf, grossgezogen wie ein Mensch. Das Leben in einem Rudel und dessen Regeln sowie Sitten, waren für die 19 jährige Jula fremd. Sie wusste zwar das sie ein Wolf war, doch es interessierte sie jedoch nicht. Selbst der Unterricht ihres...