"Sieht nicht so aus, als würde es ihm schlecht gehen"

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Mit einem letzten Blick in sein geschocktes Gesicht, drehte ich mich von ihm Weg und stampfte zur Haustür. „Was hast du vor?!" Kam es von hinten doch ich riss die Tür auf und verschwand nach draussen. Ignorierte das ich Barfuss, nur in einem dünnen Oberteil und kurzer Hose bekleidet, in der kühlen Abendluft stand. „Komm sofort wieder zurück!" Knurrte er und trat ebenfalls nach draussen. Die getrockneten Blätter zerbrachen unter seinem Gewicht in tausend teile so wie mein Herz als ich mich immer mehr von ihm abwandte. „Ich sag es nicht noch einmal Jula." Drohte er doch man hörte die Verzweiflung und den Schmerz in seiner Stimme deutlich heraus. „Fass mich nicht an!" Zischte ich und er stoppte in seiner Bewegung mich am Arm zu packen. „Tu mir das nicht an." Schon fast flehend schaute er mich an und ich musste gegen die Tränen ankämpfen. Die Verbindung war stärker als ich dachte. Ich biss meine Zähne zusammen und schüttelte meinen Kopf. „Ich denke, dass Abstand jetzt das Beste für uns beide ist." Und mit diesen Worten rannte ich in den Wald und verwandelte mich in meinen Wolf. Rannte und ignorierte den verletzten Schrei meines Mates.

Ich habe die Verbindung zu uns nicht unterbrochen das würde ich mir und Noél nicht antun. Ich hatte mir auch schon ernsthafte Gedanken darüber gemacht mein Schicksal zu akzeptieren, doch das bisschen Stolz in mir, wird er nicht so einfach bekommen auch wenn es hiess, dass ich darunter leiden werde. Man kann die Verbindung zwischen einem nicht trennen, sie wird immer da sein.
Ich rannte durch den Wald, wich den Ästen aus die wie Peitschen auf mich zu rasten, sprang über Stock und Stein bis ich am Waldrand stehen blieb und mich zurück verwandelte. Die letzten paar Meter rannte ich zu einem mir allbekanntem Gebäude und blieb vor der weissen Tür stehen.

Noéls Pov

Ich starrte ihr hinterher als sie sich von mir abwandte und sich in ihren wunderschönen Wolf verwandelte und im dichten, schwarzen Wald verschwand. Es fühlte sich an als hätte mir jemand ein Messer ins Herz gerammt als ich auf meine Knie fiel und meinen gesamten Schmerz in die Dunkelheit schrie. Keine Ahnung wie lange ich hier alleine auf dem Boden sass doch die Sonne kämpfte sich an die Oberfläche und färbte den Wald in ein sanftes Orange. Ich kämpfte mich auf die Beine und schleppte mich zurück ins Haus. Sofort kroch mir ihren Geruch in die Nase was mich gequält aufatmen liess. Ihre Worte hallten durch meinen Kopf, immer und immer wieder sah ich ihr verletztes Gesicht vor meinen Augen.

Ich sass auf dem Sofa und starrte Löcher in die Luft als ich Schritte hörte die sich mir näherten. Ich schaute nicht auf als sich die Person neben mich setze und laut seufzte. „Ich brauch dich nicht zu fragen wie es dir geht aber als guter Beta werde ich dir zur Seite stehen." Müde drehte ich meinen Kopf zur Seite um in das leicht lächelnde Gesicht von Dylan zu blicken. „Mir geht es gut." Ich stand auf und fuhr mir über mein müdes Gesicht. „Ich bin nicht blöd Noél. Ein Blinder würde sehen wir beschiessen es dir geht. Also lüg dich nicht selber an. Eine Woche geht das jetzt schon so und langsam aber sicher gehen mir die Idee aus dich aufzumuntern! Was ist mit der Schule?" Ein raues Lachen entwich meiner Kehle. „Wie spät ist es?" „6:30 Uhr." Ich nickte und verschwand die Treppe nach oben. Dylan hatte recht. Was nützt es mir in Selbstmitleid zu ertrinken?

Julas Pov

Ich stand vor dem Spiegel und schaute in mein müdes Gesicht. Meine Augenringe waren grösser als man sich vorstellen könnte. Seufzend klatschte ich mir kaltes Wasser ins Gesicht und versuchte durch Make-up, frische in mein Gesicht zu zaubern, was nicht so gut klappte wie erhofft. Eine Woche, war jetzt schon vergangen seit ich mich von Noél gestritten hatte und ich musste zugeben, noch nie in meinem bisherigen Leben, ging es mir so beschissen. Schlaflose Nächte plagten mich sowie das nicht kommende Hunger Gefühl. Mom musste mich nahezu zwingen, drei Mahlzeiten pro Tag zu essen. Ich verliess das Badezimmer und schlürfte zurück in mein Zimmer. Anziehen musste ich mich schliesslich auch noch. Da es heute eher kühl war, aber dennoch die Sonne schien, entschied ich mich für einen schwarzen Crop-Top Pullover und einer kurze, zerrissene Jeanshotpans.

„Ich will nichts davon erfahren

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„Ich will nichts davon erfahren." Ich liess Lara nicht aussprechen als sie mal wieder mit Noél anfangen wollte. „Er ist am Boden zerstört Jula." „Meinst du ich nicht?" Ich drehte mich zu ihr um. „Im Gegensatz zu dir, liegt er nur zu Hause rum, isst nichts, schläft nicht und vor allem machen mich seine jämmerlichen Gedanken zu schaffen. Jeden im Rudel zieht er immer tiefer in ein schwarzes Loch!" Sie stemmte ihre Hände in die Hüfte und sah mich ernst an. Doch ich konzentrierte mich nicht weiter auf ihre Worte, weil mich der Schwarze Wagen im Hintergrund meine Aufmerksamkeit gewann. Mein Herz blieb stehen als ich ihn aus dem Auto steigen sah, wie er die Sonnenbrille auf seinen Kopf schob und den Autoschlüssel lässig in seiner Hosentasche verschwinden liess. Als sich unsere Blicke trafen, drehte ich mich von ihm weg. „Sieht nicht so aus, als würde es ihm schlecht gehen." Ich deutete auf Noèl der bei einem Typen zur begrüssung abklatschte.

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