"Er lebt noch. Alles im klaren Bereich"

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Ich runzelte meine Stirn. Wer war noch mal Jula? Ich folgte den beiden nach draussen und blieb für einen Moment geschockt stehen. Wer auch immer den armen Mann Angriff, hatte gute Arbeit geleistet. „Was...?!" Noél guckte mich an, seufzte dann und ging weiter auf den Schwerverletzten zu. Ich, schwierig? Niemals... „Rudel?" „So wie er aussieht eher weniger." Noél kniete sich neben ihn und legte seine Hand auf seine Stirn. Der Mann zuckte erschrocken zusammen als er Noél erblickte und kniff vor der plötzlichen schnellen Bewegung die Augen zusammen. Ohne lange zu überlegen, kniete ich mich neben Noél hin. „Keine Angst hier bist du in Sicherheit." Ich umschloss seine Hand und schenkte ihm ein warmes lächeln was ihn zu beruhigen schien. Der Gorilla neben mir sah abwechseln von mir zu dem am Boden liegenden Mann, hin und her und schien mich am liebsten von ihm weg zu zerren. Klara die zuvor noch seine Wunden säuberte, stellte sich neben Dylan und hielt sich zurück. Als ich hoch schaute, erblickte ich Lara die ebenfalls von dem Bild das sich hier anbot, kreidebleich wurde. „Bringt ihn in die Patientenhütte." Befiel ich einem aus dem Rudel der sofort nickte und mit einem anderen, den armen Kerl an Schulter und Füssen, hochhoben und weg trugen. Unter diesen stechenden Blicken würde ich mich auch nicht wohl fühlen und die Kinder sollten sowas nicht mit ansehen müssen. „Lara." Die brünette riss erschrocken ihren Kopf nach oben. „Alles in Ordnung mit dir?" „Ich denke schon." Gut dann kannst du mich gleich Begleite." Ich schaute zu Noél der mit Dylan diskutierte und folgte mit schnellen Schritten den zwei Rudelmitglieder zur Hütte, hinter mir Lara. Ich bedankte mich bei ihnen und schickte sie sogleich weg blieb aber vor der Tür stehen. „Okay was jetzt?" Fragte ich unsicher und packte Lara an den Schultern. Sie guckte mich aus weit geöffneten Augen an. „Keine Ahnung ich dachte du hättest alles im Griff?!" "Ja aber jetzt... ich bin total am Arsch!" Sie kniff mir in die Wange. „Du bist echt unmöglich!" „Habe ich wenigstens professionell ausgesehen?" Fragte ich und kassierte sogleich einen Klaps auf den Hinterkopf. „Geh jetzt da rein und mach was." Ich öffnete die Tür und schaute hinein. Ich blieb vor dem Bett auf dem der junge Mann lag, stehen und starrte auf seinen Bauch. „Ich glaub, der lebt nicht mehr." Rief ich aufgebracht und drückte ohne zu überlegen meine Hand auf seinen Bauch. Ein qualvolles stöhnen ertönte unter mir und ich hüpfte erschrocken zurück. „Er lebt noch. Alles im klaren Bereich." Lara verdrehte die Augen, seufzte erleichtert aus und stellte sich neben mich. „Seine Wunden heilen nur langsam was heisst, dass ihn Werwölfe angegriffen haben." Stellte meine beste Freundin fest, zeigte auf seinen linken Arm und deutete auf die Verkrustete Wunde, die sich langsam verschloss. „Hmm..." ich strich über die Wunde an seiner Schulter bis zu seinem Kinn das aussah, als hätte man es über den Boden geschliffen und runzelte meine Stirn. „Jetzt mach schon deine Augen auf. Ich weiss das du wach bist." Sagte ich auf einmal und tippte ihm gegen die Stirn. Keine Minute später, starrten mich zwei dunkle Augen an. „Wie heisst du?" Fragte ich sogleich. „Felix." Kam es keuchend aus seinem Mund. Ich guckte zu Lara die den braunäugigen Kerl angestrengt musterte. „Also Felix. Wie geht es dir?" Lara schenkte mir einen Dein Ernst blick und ich zuckte mit den Schultern. Was soll ich den auch sonst Fragen? „Besser." Meinte der junge Mann und versuchte sich auf zu setzten, was ihm nach dem dritten Versuch auch gelang. Seine Augen formten sich zu schlitzen als ich ihn an seiner Brust wieder zurück auf die Matratze drückte. „Nein. Pfui. Du bleibst liegen." Rief ich aus und streckte warnend, meinen Zeigefinger nach ihm aus als er dennoch aufstehen wollte. „Erst wenn du wieder allgemein normal und nicht wie ein abgeschlachteter Zombie aussiehst, darfst du aufstehen." Er lehnte sich wieder zurück und auf einmal platzte ein auf gebrachtes etwas ins Zimmer. „Jesus Christus Jula. Ich habe dich überall gesucht!" Er blieb stehen und starrte auf meine Hand, die immer noch auf der nackten Brust des jungen Mannes lag und zog sie schnell weg. Schneller als ich blinzeln konnte, nahm er mich in den Arm und strich mir über die Haare und ich liess es augenrollend zu. Felix räuspern, liess Noél hochsehen. „Mit dir muss ich noch ein paar Wörtchen austauschen." Meinte der Gorilla und ging auf ihn zu. Ich hielt ihm am Arm fest. „ Lass ihn erst mal schlafen und etwas essen." Mischte ich mich ein und guckte zu Lara. „Wenns sein muss. Lara kümmert sich jetzt um ihn." Die angesprochene nickte sogleich mit ihrem Kopf. „Quetsch ihn aus. Ich will wissen wer er ist und was mit ihm passiert ist." flüsterte ich ihr beim Vorbeigehen zu. „Ach und übrigens. Schöner Hals." Nun war Lara die, die flüsterte und ich die komische mit offenem Mund.

„Du wirst nicht mehr ohne mich, zu diesem Kerl gehen!" Betonte Noél jedes einzelne Wort noch mal, als ich etwas dagegen auszusetzen hatte. „Du kannst mir nicht verbieten, mich um den verletzten zu kümmern." „Ach nein?" „Nein. Es ist schliesslich meine Aufgabe als Luna!" Und schon wieder stritten wir wegen seinem dominanten, befehlerischem Verhalten, das mich seit Anfang an, ankotzte. „Okay." Er sah mich verwirrt an. „Tut mir leid, dass ich meine Aufgabe hier im Rudel gemacht habe und mich um den Verletzten gekümmert habe. Im Gegensatz zu dir breche ich, mein Versprechen nicht." Gegen Ende wurde meine sonst sanfte Stimme härter und lauter was ihn kalt zu lassen schien. Unser Blickduell wurde von einem Klopfen unterbrochen und schon hörte man Rachel durch den Flur, meinen Namen rufen.

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