"Was meins ist, ist auch deins"

10.1K 421 6
                                    

Ich legte meine kleine Hand in seine Pranke und liess mich hochziehen. Naja eher hochheben. Ich wollte ihm meine Hand entziehen doch er hielt sie weiterhin fest und schmunzelte. "Lass mich dir helfen." Bat er und zog mich näher zu sich. "Nein danke." Als ich merkte, was er vorhatte, war es jedoch schon zu spät und ich wurde hochgehoben. Automatisch schlangen sich meine Arme um seinen Nacken was ihn zum Schnurren brachte. Er platzierte seine Arme so, dass ich auf ihnen sass und meine Beine sich links und rechts von seinem Oberkörper trennten. Ich spürte jeden seiner Atemzüge an meinem Bauch als er mich den ganzen Weg zurück ins Schulgebäude trug und ich sage euch, wir sind nicht nur ein kleines Stück gerannt.

Er liess mich erst bei meinem Schliessfach runter und ich lehnte mich erschöpft dagegen. Er öffnete meinen Spint und nahm meine Tasche heraus die Zoe wahrscheinlich dort verstaut hatte. Ich schaute ihn fragend an doch ich ersparte mir die Frage, von wo er den Code meines Spints kannte. Er würde es mir eh nicht verraten. "Wir gehen." Sagte er und zog mich an meiner Hand zum Vorderausgang. "Wir haben Schule." Erinnerte ich ihn. "Mir egal. Du musst dich ausruhen und ausserdem, haben wir eh schon die Hälfte verpasst." "Vergiss es." "Jula." Ich drehte bockig meinen Kopf von ihm weg. "Sie mich an." Er umfasste mit seinem Zeigefinger und Daumen mein Kinn und drehte meinen Kopf in seine Richtung. Intensiv sah er mir in die Augen. "Wir gehen jetzt nach Hause, wo du dich ausruhen und umziehen kannst." Er duldete keine Wiederrede das spürte ich, weswegen ich mich wie in Trance hinter ihm her bewegte.

Müde lehne ich meinen Kopf gegen die Fensterscheibe, ignorierte seine Blicke die er mir zuwarf und starrte aus dem fahrenden Auto. Nachdem er mich vorne ins Auto gesetzt und mich wie ein Kleinkind angeschnallt hatte, sass ich nun gefangen mit dem Gorilla, in seinem Auto. "Warum kannst du mich nicht einfach in Ruhe lassen?" fragte ich nach einer Zeit. "Weil ich das nicht will. Nicht zu wissen was du machst, macht mich jetzt schon wahnsinnig." Er schaute zu mir rüber, als er an einer Ampel hielt. "Gestern hast du mich noch ignoriert." Er verzog seine Lippen. "Stimmt nicht. Ich habe dich ständig beobachtet." "Such dir eine andere, Stalker." " Jula. Du bist meine Mate und das wird sich nicht ändern." Ich seufzte. Was für ein Sturkopf.

"Du fährst falsch." Ich setzte mich gerade in den Sessel. "Ich wohne in der anderen Richtung."
"Wir fahren zu mir nach Hause." Er schaute in mein verdattertes Gesicht. Ich verstand nicht wieso er mich nicht einfach zu mir nach Hause bringen konnte. Meine Augen wurden grösser als er nach ein paar Meter, in einen Waldweg ein bog. Mein Körper verkrampfte sich automatisch. Nein ich will nicht. Ich fing an unruhig auf dem Sitz herum zu rutschen, obwohl ich mir nichts anmerken lassen wollte, als ich von weitem ein kleines Dorf erblickte. Ich will zu keinem Rudel gehören! "Da wären wir." Die Tür auf meiner Seite wurde geöffnet und ich stieg schluckend aus. Das knallen der schliessenden Autotür liess mich zusammenzucken und ich wich zur Seite. Okay Jula. Es wird alles gut. Das war nur die Autotür. Ich stellte mich zu Noèl der mich mit schiefgestelltem Kopf musterte. "Alles Okay?" Er legte seinen Arm um mich. Nein, es ist nicht alles okay. Mein Körper drehte sich zu ihm und als ich meine Gedanken laut aussprechen wollte,  hörte ich den Klang von rauschendem Wasser. Mein Kopf drehte sich zum Geräusch um und tatsächlich floss ein wilder Bach neben einem faszinierenden Glashaus durch.

Ich traute meinen Augen nicht und kam aus dem Staunen nicht mehr raus

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Ich traute meinen Augen nicht und kam aus dem Staunen nicht mehr raus. Wo war ich hier gelandet? Ich drehte mich wieder um und schaute zu den mehreren kleine Häuser, die ein paar Meter entfernt standen. Rundherum spielten Kinder, lachten und genossen ihre Kindheit. Aber auch Erwachsene Menschen stachen mir ins Auge, die sich aufgeregt unterhielten und erst jetzt bemerkte ich die Blicke die man mir zu warf. Ich wandte mich von dem kleinen Dorf ab und fühlte mich gleich wieder unwohl. Noèl der mich immer noch fest hielt, liess mich widerwillig los als ich mich flüchtend dem Haus näherte und da das Haus fast nur aus Fenstern bestand, konnte man das Innere schon von hier draussen sehen. Es war alles perfekt eingerichtet und gross. "Darf ich?" Ich drehte mich fragend zu Noèl um, als ich vor der Haustür stehen blieb. "Du kannst machen was du willst. Was meins ist, ist auch deins." Ich blieb in meiner Bewegung stehen als er zu Ende sprach. Er kam die paar Stufen nach oben die zur Haustür führten und stellte sich hinter mich, sodass ich seine wärme an meinem Rücken spühren konnte. Er lehnte sich zu mir runter und ich spührte seine Lippen die federleichte küsse an meinem Hals hinterliess. Seine Hände ruhten auf meinen Schultern. Automatisch bildete sich eine Gänsehaut auf meinem Körper und für einen kurzen Augenblick genoss ich diesen Moment. Meine Augen geschlossen lehnte sich mein Körper nach hinten. Ein leises brummen ertöhnte und ich riss meine Augen auf. Was zum Teufem Jula? Ich entriss mich seinen Händen und öffnete die Tür vor mir. "Nett hier." Lachte ich nervös und liess Noèl stehen.

Alpha The Game Of LoveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt