Kapitel 4

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Nach einer Weile verließ Lore meine Wohnung und ging heim. Ich ging dann noch mit Fina raus damit sie ihr Geschäft erledigen kann. Das tat sich auch, glücklicherweise wohnte ich in einer hundefreundlichen Gegend, wo es viele Mülleimer gab. Ohne die wüsste ich gar nicht wo ich ihre Kacke lassen würde. Alles gab mir Bedenken, wem kann ich eigentlich noch was glauben? Vielleicht sind ja alle gekauft und meistern ihre Sachen einfach nur Bravur. Ich bin die Doofe, die nichts checkt. Aber das wäre total verrückt, ich kenne meine Freunde schon seit Ewigkeiten und meine Familie würde sowas doch niemals machen. Auch wenn ich nicht das perfekte Kind bin was sie haben wollten, wie mein älterer Bruder. Der sein Bachlore in irgendwie etwas macht, was ich nicht mal verstehe und mich auch nicht interessiert! Sein Name ist übrigens Felix und ist 27 Jahre alt. Er ähnelt mir kein bisschen, blonde Haare, sportlich und blaue Augen. Felix, der Möchtegern träg immer ein Anzug, die Frauen stehen laut ihn ja viel mehr auf ihn. Das bekomm ich würge Anfälle. Bäh! Dazu hat er schmierig seine Blonden Haare auch noch zurück gegelt. Aber ist seit Jahren Single, deswegen ist er ja soooo ein Frauenmagnet. Haha, ich liebe mein Sarkasmus.

Ich saß an meinen Laptop im Wohnzimmer auf dem Sofa und schrieb an meine Kurzgeschichte weiter, die bis nächste Woche fertig sein muss. Es ging über zwei verliebte Person, die sich übers Internet kennengelernt haben und nach einiger Zeit verloren sie den Kontakt miteinander, aber sie laufen sich drei Jahre später über den Weg. So weit bin ich schon mal gekommen. Natürlich ist es nur die grobe Vorstellung jetzt müssen meine Gedanken auch noch geschrieben werden. Nur mit leeren Magen ließ es sich kaum schreiben. Ich brauch dringend was zu Essen. Murrend legte ich mein Laptop zur Seite und schwang meine Beine vom Sofa. Ich schlenderte in die Küche und ging auf direkten Wege zum Kühlschrank. Mit Schwung öffnete ich den Kühlschrank und sah ins Leere. Mist! Ich hab total vergessen einzukaufen. Und jetzt? Kann ich Fina alleine lassen? Ich schloss den Kühlschrank und ging ins Wohnzimmer. Fina Körbchen ist neben dem Sofa und sie lag drauf. Die Augen waren geschlossen und leises schnarchen machte sich nun auch bemerkbar. Ich ging leise an ihr vorbei um mein Handy in meine Hosentasche zu stecken, aber Fina rührte sich kein Stück. So ein braver Hund. Ich suchte, wie immer verzweifelt meinen Schlüssel, den ich selber immer zur Kommode lege und nicht mehr dran denke, dass ich den dort hingelegt habe. Schnell schnappte ich mir einen Leinenbeutel aus der Küche und ging zur Tür. Zielstrebig öffnete ich die Tür und ging ein Schritt hinaus. Dabei stolperte ich über eine riesige Kiste, so eine Art Kühlbox und saß nun mit meinen Po daneben. Oh, bitte nicht noch ein Geschenk von ihn. Die blöde Box, die mir im Weg stand hatte sogar rollen unten. Verwirrt suchte ich nach einen Zettel, doch leider vergebens. Ping! Da ist meine Nachricht auch schon für mich. Ich zückte mein Handy aus meiner Hosentasche und entsperrte es.

>Für mein Liebling!
Ich hatte gesehen, dass dein Kühlschrank leer ist. Daher bin ich für dich einkaufen gegangen, damit du dich entspannen kannst und Fina nicht alleine lässt<

Kopf schüttelnd steckte ich mein Handy weg. Will er jetzt das ich meine Wohnung nicht mehr verlasse. Ehrlich gesagt Trau ich mich gar nicht mehr raus zu groß ist meine Angst, dass er mich bekommt obwohl so kommt er ja auch in meine Wohnung. Alles ist so verwirrend. Ich schob die riesige Box in meine Küche und die war ganz schön schwer. Fina schlief immer noch in ihr Körbchen und ich öffnete die Box. Alles waren teure Lebensmittel, sehr teuer. Ich schüttelte lachend den Kopf, da ich es nicht fassen konnte das der Psycho mich nicht mal wirklich kennt und so teure Sachen gibt. Die Krönung ist noch das Geld. In der Box waren Nudeln, Frische Tomaten, Gurken und viel mehr.

Mittlerweile war mein ganzer Kühlschrank voll und meine Küchenzeile ist schlicht weiß. Die Arbeitsplatte war in einen dunklen Holz. Nur jetzt muss ich was aus dem Kochen. Ich entschied mich für Lasagne. Es dauerte zwar ein wenig, aber ich liebe Lasagne. Ich verschlang am Ende zwei Stücke und lag Komplet flach im Bett. Mit vollen Bauch kuschelte ich mit Fina und sah dabei irgendwas auf Netflix. Fina schnarchte leise vor sich hin und langsam fielen auch mir die Augen zu. Doch ich schreckte wieder hoch, das wieder dieses Ping von mein Handy kam. Meine Hand ging zum Nachttisch und nahm mein Handy an mich. Eine Nachricht von Psycho.

>Gute Nacht, mein Liebling<

Müde legte ich mein Handy zurück und schloss wieder die Augen.  Ich halte das mit dem Typ langsam nicht mehr aus.

Am nächsten Morgen zog ich mir schnell wie. Jogginghose an und ging mit Fina mach draußen. In Gedanken ging ich durch die Straßen und dachte über mein Leben nach. Ich kann doch nicht immer so leben. Ich setzte mich auf eine Bank in den Park vor meiner Wohnung. Fina setzte sich zwischen meine Beine und hechelte, dabei sind wir nicht mal lange unterwegs gewesen. Plötzlich merkte ich eine Hand auf meine Schulter und erschrocken drehte mich nach hinten.

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