Kapitel 27

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Kaum zu glauben, dass Fina bald Babys bekommt, aber von wem. Ich hab hier noch nie einen anderen Hund gesehen. Markus krauelte Fina ordentlich durch, was ich zuvor auch nie gesehen habe. „Aber wer ist denn Finas Freund?",fragte ich und sah den beiden weiter zu. „Erinnerst du dich noch an Micky, mit der du von der Gala einfach verschwunden bist?",sagte er.
„Ja, ich hab sie seit dem auch nicht mehr gesehen".
„Liegt daran, dass sie sich die Schuld gibt und sie hat einen sehr netten Labrador Rüden", antwortete er.
„Kann ich zu Micky?",entgegnete ich ihn.
„Natürlich, sie müsste bei Susan draussen sein",sagte er. Ich stand auf und rief Fina hinter mir her. Ich fand Susan bei einen der fielen Blumenbeete und hielt Ausschau nach Micky. „Hallo Vanessa. Suchst du wen?",fragte Susan mich und stellte Gießkanne zur Seite. „Ähm, ja Markus meinte Micky ist bei dir",antworte ich. Fina schnüffelte neben uns her. „Sie holt sich gerade eine Gießkanne mit Bruno. Sie wird sich freuen und Bruno erst",sagte Susan. „Bruno ist Mickys Hund, nicht wahr?",fragte ich nach und sah von weiten Micky eine große und scheinbar schwere Gießkanne tragen und Bruno, ein schwarzer Labrador lief ihr um her. Oh Gott, das werden sicherlich süße Welpen. Micky erkannte mich schon von weitem und lächelte mich an. Ihre dunkle Locken bewegten sich mit ihr und sah ich richtig hübsch aus. Sie trug ein zerrissene schwarze Jeans mit einen schwarzen Oberteil, Chucks und eine grüne Jacke, dazu trug sie noch eine Schwarze Wollmütze und schwarzen Lippenstift.


. „Tut mir leid, wegen den anderen. Ich hab versucht ..", erklärte sie, doch ich unter brach sie gleich. „Stop Micky. Es ist nicht deine Schuld, es ist niemanden hat schuld daran und schon gar nicht du". Micky stellte die Gießkanne weg und riss mich überraschend in eine Umarmung. Lange hatte ich keine Umarmung von jemanden anderes gehabt außer Markus. „Danke",hauchte sie mir ins Ohr. „Dafür sind Freunde da",sagte ich als wir ins wieder von einander lösten.

Ich half den beiden noch weiter mit den Blumenbeete und ging mit Micky in die Stadt. Es war wirklich unglaublich, alles hier ist so normal, wie man es kennt. Jeder lebt hier ganz normal. Normal ist relativ, aber so wie man es halt kennt. Man würde nicht denken das um dass hier alles noch eine Mauer ging. Wir gingen in ein Modegeschäft, von innen sah es aus wie ein H&M, hieß aber nicht so. Ich erkannte nicht mal den Namen. Ich wusste auch nicht was ich hier sollte, ich hatte doch gar kein Geld. Während Micky bei Oberteilen schaute,  stand ich einfach daneben. „Steh doch nicht so doof daneben, du kannst dich hier auch um schauen",sagte Micky. Dann reichte sie mir ein Oberteil, es war ein schlichtes grau meliertes T-Shirt. "Halt das mal kurz",sagte sie. "Was hast du vor?",fragte ich.
"Eine Überraschung",kicherte sie und ging zu den nächsten Kleiderständer. Sie drückte mir immer mehr in die Hände und aus ein T-Shirt wurde ein ganzes Outfit. "Geh in die Umkleide! Das wird richtig cool",sagte sie und schob mich gleich in eine kein. Als ich mich um drehte um, ihr zu sagen, dass ich gar kein Geld bei mir habe, zog Micky den Vorhang zu.  Nun sah ich mir die Kleidung an und grinste. Eine schwarze Röhrenjeans mit Löchern, das graue T-Shirt, eine etwas dickere Jeansjacke und eine schwarze Vans Snapback. Die Jeans ähnelte Mickys, nur nicht ganz zerrissen. Die Sonnenbrille und Rucksack ließ ich weg, wozu brauchte ich die auch. Es ist mittlerweile Herbst, da brauch ich keine Sonnenbrille. Und warum ich grinste, war halt das ich den Stil schon immer trug, aber seitdem ich hier bin wurde es neutraler und schlicht, da Markus solche Sachen meist nicht im Schrank hatte. Scheinbar gefiel Markus es auch nicht. Aber warum macht das Micky?


Ich zog den Vorhang zur Seite und sah Micky grinsend an. "Hey, hey. Mega",sagte sie und grinste.
"Du weißt schon, dass ich kein Geld für die Sachen habe",sagte ich ihr und sie fing an zu lachen. "Du bist eine von Markus Mädchen und meine Tante ist eine Angestellte von ihn. Wir müsse nichts zahlen. Wir können einfach damit raus gehen, aber vorher noch zur Kasse und es quittieren lassen",erklärte sie mir, "Mach einfach die Preisschilder ab und gibt sie mir". Ich war irgendwie skeptisch und sah sie auch so an. "Das ist mein Ernst, Nessie",sagte sie. Mich hatte lange keiner mehr Nessie genannt und es war schön es wieder zu hören. Ich machte überall die Preisschilder ab und übergab sie Micky. Ich stopfte meine alten Sachen in den Rucksack und ging wieder zu ihr. "Hat das hier alles einen Grund?",fragte ich und ging mit ihr gemeinsam zur Kasse. Micky wurde herzlich von der Verkäuferin begrüßt, nur mich schnaufte sie nur ekelhaft an. Daher sah ich sie gar nicht mehr an. Total unfreundlich, wahrscheinlich versteht sie sich super mit den Biestern. "Ja, ich möchte es wieder gut machen, ich fühl mich immer noch schlecht und ich habe Kevin nach dir ausgefragt, scheinbar ähneln wir uns im Style. Endlich habe ich hier in diesem Loch eine Freundin gefunden",sagte sie und klemmte sich unter mein Arm ein. Sie erinnerte mich total an Lore, die beiden würden sich perfekt verstehen. Aber Lore werde ich vielleicht nicht wieder sehen. "Das musst du nicht, Micky. Aber das find ich auch",stimmte ich ihr zu. Wir beide gingen dann zu den Teich, den sie mir eines Nachts zeigte. Wenn die Sonne einigermaßen schien, sah es echt schön aus. Wir setzten uns unter einen Baum, der gerade sich die Blätter verfärbten. "Mir ist was aufgefallen, du sprichst so abfällig von hier, warum?",fragte ich und sah zu ihr. Sie warf Steine in den Teich. "Na ja, ich liebe hier seit meiner Geburt und ich will hier mal raus kommen. Am liebsten möchte ich nach Italien, doch eine Ausreis ist strikt verboten. Es dürfen nur Leute von diesen Ort die über 21 sind und das erst nachdem der richtige Antrag genehmigt wurde. Ich bin leider erst 19, aber ich werde von hier abhauen, egal wie",antwortete Micky und warf den nächsten Stein ins Wasser.
"Strenge Regeln",sagte ich besorgt. Sie tat mir leid. Sie kennt nur das, was nur in diesen Mauern ist, sonst nur von Bildern. Wie gemein!Da kam mir nun eine gute Idee. Ich nahm ihre Hand und lächelte sie an.


So ein Kapitel ist wieder zu Ende und ich hoffe, es gefällt euch, auch wenn es etwas verspätet ist. Aber ich habe noch andere Bücher, falls ihr sie noch nicht kennt🙈. Also bis zum Nächsten mal❤️

Stolen LifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt