VII

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Nachdem sie sich alle wieder im Eingangsbereich zusammen gefunden hatte, legte man Sixtat Handschellen an und führte ihn schon einmal ab. 
Kura lehnt sich an eine Wand und beobachtet, wie Boss mit Seasen Tiin spricht. Immer mal wieder blickt Boss bei seiner Erzählung zu Kura. Lippenlesen wäre hier deutlich von Vorteil gewesen, doch es blieb ihr nichts anderes ab, als abzuwarten. Man sollte meinen, darin wäre sie nun ein Experte. Die letzten Wochen hatte sie ja nichts anderes gemacht, doch sie war aufgekratzt. Wollte am liebsten rüber laufen und mithören, doch sie zwingt sich an der Wand abzuwarten. 
Endlich beenden die beiden ihr Gespräch und ihr Meister kommt auf sie zu.
>Man hat mir berichtet, dass du deine Sache gut gemacht hast, aber wir werden dich und Sixtat auf Couresant noch einmal ausführlich befragen müssen.<
>Natürlich Meister.<, damit war ihre Mission beendet. Sie packten ihre Sachen zusammen und ließen das modrige Hotel hinter sich. Kura lief hinter allen anderen, als letzte. Den Gestank den sie absonderte, schlug auch den mutigsten Krieger in die Flucht.

Das Kanonenboot steht noch an der Stelle, an den sie es zurück gelassen haben. Zwei Clone nehmen, den noch immer bewusstlosen Sixtat, in die Mitte und bewachten ihn, während Kura nach einer Haltestange greift und sie abheben.
>Ich möchte das wir wenn wir zurück sind, du unverzüglich mit deinem Flug Training anfängst.<
>Natürlich Meister, aber warum?< Kura blickt ihn fragend an, während dieser nur starr aus dem Sichtfenster blickt. 
>Meine Schlachten tragen sich hauptsächlich im Weltraum ab. Als meine Schülerin, erwarte ich, dass du eine ausgezeichnete Pilotin wirst.<  Kura zuckt nur mit den Armen, das versteht sie und war froh, wenn sie nicht schon wieder für viele Wochen in ihre stickige Kammer beliben musste, um zu meditieren. 
Meistern Tiin wendet sich von ihr ab und setzt sich mit Meisterin Ti in Verbindung, um sie über die erfolgreiche Mission zu unterrichten.  

Ihr Flug verläuft wie immer schweigend, Kura machte das nicht aus, dann konnte sie für sich bleiben. Mit so vielen Personen zusammen zu arbeiten, war ungewohnt und auch ein wenig befremdlich, doch es gab auch gute Seiten, die sie zu schätzen wusste. 
Für die erste Mission, war es doch ganz gut verlaufen, denkt sich Kura, während sie schon wieder auf Couresant landen.  Clone mit roten Kampfrüstungen warten schon auf sie. Hinter ihnen ragt ein riesiger dunkelgrauer Komplex in die Höhe und versprüht ein bedrückendes Gefühl. Der mittlerweile erwachte Kopfgeldjäger wird von den Gefängniswachen in Empfang genommen.
  >Kura, du wirst mit Boss und Scorch, mitgehen und dann dort warten. Ich werde   nachkommen.< Kura nimmt den Befehl ihres Meisters an und folgt den Gefängniswachen zu einem Gefangenentransport. Sie setzt sich gegenüber Sixtat, der sie mit geneigtem Kopf anstarrt. Höchst wahrscheinlich hatte er sie erkannt. Kura ignoriert ihn, während der Fahrt. 
Doch anscheinend hatte der Kopfgeldjäger einen anderen Plan. >Du bist es< Kura wendet sich ihm nun doch zu und schenkt ihm ein Lächeln. >Ich weiß nicht wovon du redest.< 
Zwei Sekunden verstreichen, ohne das Sixtat einen Muskel rührt, dann explodiert er. Er springt nach vorne und will sich auf sie stürzen, doch die Hand der Gefängniswache schnellt nach vorne und presst ihn wieder in seinem Sitz. >Du Schlampe!< speit er aus, während er wild um sich schlägt. Eine zweite Wache kommt dazu und zusammen fixieren sie ihn im Sitz. Kura blickt ihn einfach nur an, wendet dann aber auch wieder dem Blick ab. Er interessierte sie nicht mehr, viel spannender war das Gefängnis. Das EIngangstor hatten sie bei Sixtat Wutanfall passiert und befanden sich nun im Inneren. Der Innenhof war ein mehr als trostloser Ort. Scheinwerfer drehen ihre Runden über den Platz, während hunderte Clone in viererformation den Platz abgehen. 
Der Gefangentransport bleibt stehen und sie steigen aus. Sixtat wird weggeführt und der Commander des Gefängnisses kommt auf sie zu. Kurz angebunden stellt er sich als  >Fox< vor und ordnet einem seiner Männer an, Kura in ein Verhörraum zu begleiten. Sie veabschiedet sich mit einem Wink von Boss und eilt dem Soldaten hinterher. 

Seitdem sitzt Kura in einem spärlichen Raum und wünscht sich nichts sehnlicher, als eine Dusche oder ein Fenster, denn sie stinkt noch immer bestialisch. So langsam wird das Sitzen unangenhem, sie hatte Durst und wenn sie shcon keine Dusche haben konnte, so wollte sie doch zumindet ihre Hände und ihr Gesicht waschen.
Ein eingelassener Knopf rechts neben der Tür, sorgt normalerweise, dass man den Raum verlassen kann, doch als Kura ihn betätigt, passiert nicht. 
 Verwundert drückt Kura noch mal drauf. Und nochmal. Und nochmal. Das wiederholt sich einige Zeit, doch die Tür bleibt verschlossen.
Eine Gänsehaut zeiht sich über ihren Körper. Man hatte sie hier drinne eingesperrt. War sie nun eine Gefangene? Hatte ihr Meister sie deshalb hier hin beordert? 
Ein altbekanntes Gefühl setzt sich langsam in ihren Knochen fest. Alleine der Gedanke, dass sie verraten und hintergangen wurde, lässt ihre Gedanken sich drehen. 
Für viele Monate nun hatte sie schon nicht mehr Hass gespürt, doch nun hatte es sich hochgeschlichen und verpestete ihre Gedanken. Ihre Atemwege wurden enger. Ihr Sichtfeld eingeschränkter, sie bildete sich fast schon ein, die dunkeln wabernden Tentakeln sehen zu können.  

Storm of ShadowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt