XVII

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Die Jahre zogen ins Land und veränderten die Landschaft. Die Grässer wuchsen höher und bald war aus der eintztige Lichtung ein mannshoher Jungle geworden.
Kura tauschte im Laufe der Jahre ihre Jedi Kleidung gegen traditionelle, einfache Kleidung und verstaute ihre Alten in der True stattdessen. Ihre Lichtschwerter verstaubten daneben. Sie lernte Kochen und Jagen, doch letzteres fiel ihr immer noch schwer, wegen ihrer weißen viel zu auffälligen Hautfarbe.
Auch an Kura gingen dir Jahre nicht spurlos vorbei, sie würde größer und sehniger.
Kura führte in den letzten Jahren ein einsames und trostloses Leben. Die Trauer war abgeschwächt, doch sie war nie gänzlich verschwunden.
Um die Langeweile, die Kura jeden Tag schrecklich plagte, ein bisschen zu bekämpfen, fing Kura an zu trainieren. Sie trainierte hart und viel, an selbstgemachten Strohpuppen und alten massiven Bäumen.
Doch Kura war es leid.
Sie war die Trostlosigkeit leid.
Sie war das Verstecken leid.
Sie war diesen Planeten leid.
Kura wacht diesen Morgen, mit schlimmen Heimweg auf. Ihre Laune war im Keller und sie brachte es nicht fertig sich aufzuraffen, stattdessen starrte sie an die steinerne Decke und dachte an die Zeit zurück, die sie im Jedi Temple verbracht hatte. Sie war frei und glücklich gewesen, hatte Freunde und einen Meister. Sie hatte etwas woran sie glauben konnte, etwas was sie gelebt hatte. Doch dann kommt das schreckliche Gefühl des Hasses und des Todes wieder und Kura beschließt, dass sie nicht mehr konnte. Sie war niemand der für immer davon lief.
Sie kämpfte.
Das hatte sie schon immer getan und auch wenn das bedeutet sie alleine gegen das Imperium.
Wild entschlossen, dass sie sich lange genug versteckt hatte, schwingt sie sich aus dem Bett, kniet sich neben die True und öffnet sie. Sie greift nach ihren Lichtschwertern und steckt sie sich in einen kleinen Beutel an ihrer Hüfte. Dann stellt sie ihren Rucksack neben sich und verstaut ihr ein paar ihrer gebliebenen Credits in diesem. Sie richtet sich auf und greift sich etwa zu essen und trinken. Dann begibt sie sich, ohne zurück zu sehen, auf direktem Weg zu ihrem Schiff.
Kura beäugt ihren alten Jäger skeptisch. Auch an ihm waren dir Jahre nicht ohne Veränderung vorbeigezogen und Kura hoffte inständig, dass er noch funktioniert.
Kura schmeißt als erstes ihren Rucksack ins Innere und klettert ihm dann nach.
Nach einem ruckeligen Start erhebt sich ihr Jäger ohne Komplikationen und Kura lässt den Planeten schnell hinter sich.
Kura, die nicht naive genug für eine Rückkehr nach Couresant ist, nutzt die Freiheit um Ryloth einen Besuch ab zu statten.
Nach ihrer Kalkulation sollte sie auf ihrem Heimatplante am wenigsten Aufsehen erregen und gleichzeitig könnte sie herausfinden, was in der Galaxys, in den letzten Jahren, vorgefallen war.
So schiebt sie den Hebel um und die Sterne verwandeln sich vor ihren Augen in leuchtende blaue Streifen.

Nach einer ermüdend langen Fahrt, tritt Kura aus dem Hyperraum aus und erblickt Ryloth.
Einen Planeten, den sie nur aus Erzählungen und Nachahmungen von Schlachten kennt.
Sie steuert mit ihrem Sternenjäger über die Wälder Ryloths. Doch dann kommt Kura der Einfall, dass sie zu viel Aufsehen erregen könnte, wenn sie mit ihrem alten Sternenjäger aufkreuzt, der aus einer Zeit der Jedi stammt.
Sie landet außerhalb auf einer freien Anhöhe und begibt sich dann zu Fuß in die Hauptstadt.
Bald darauf erblickt sie die Brücke, die den Wald mit der Haupstadt über einer Schlucht verbindet. Während Kura über die durchsichtige Brücke schreitet, fällt ihr Blick hinab und erblickt alte Panzer der Klonarmee und zahlenmäßig mehr Droiden Panzer. Als sie das Haupttor passiert sieht sie die ersten schlichten Häuser. Auf den Straßen sind nur vereinzelt Twil'eks unterwegs und einmal hat sich ein Menschen dazwischen verirrt. Da später Nachmittag ist entscheidet sich Kura in einer Bar niederzulassen. Sie begibt sich in die gut gefühlte Bar, doch was sie da sieht lässt sie einen unüberlegten Schritt nach vorne auf zwei Clone zu machen. Parralisiert schaut sie auf den vollständig in Rüstung gekleideten Soldaten.
Ein Hoffnungschimmer glimmt in ihrem Innern auf. Den Clonen ist nichts passiert.
Doch dann fällt ihr Blick auf den zweiten Clone. Er hat den Helm abgenommen und trinkt einen Shot nach dem anderen. Der Hoffnugsschimmer erlischt auf der Stelle.
Kura muss sich eingestehen, dass das keine Clone sind. Der Soldat sieht nicht aus, wie die Clone, die sie kennengelernt hatte. Er hatte schwarze Haut und ein rundliches Gesicht, dazu eine breite Nase. Nein, so sehen keine Clone aus.
Kura macht enttäuscht und verwirrt einen Schritt zur Seite und setzt sich an einen Doppeltisch mit direkten Blick auf die Straße neben ihr.
Eine weibliche Bedinung kommt an ihren Tisch. Sie ist keine Twil'ek und beäugt Kura mit Neugier.
>Na, liebes was kann ich dir bringen.<
Kura bestellt bei ihr ein Getränk und schaut ihr in ihrem kurzen weißen Kleid hinterher, das von einer gelben Schürze umspannt wird. Sie verschwindet hinter dem Tresen und erst dann lässt Kura den Blick von der ersten Person nach Jahren, mit der sie ein Wort gewechselt hat. Kuras Blick gleitet zur Tür, in den jetzt zwei Männer stehen. Beide diskutieren aufgebrachr miteinander, verstummen aber sofort, als sie die beiden Clone sehen.
Sie haben einfache braune Kleidung an und setzten sich in Anbetracht der vollen Bank auf die noch freie Bank, direkt hinter Kura. In dem Moment kommt die Bedienung mit ihrem Getränk wieder und stellt es mit einem riesigen Lächlen vor ihr auf den Tisch. Kura bedankt sich und fängt gedankenversunken an aus dem Strohalm zu trinken. Das pinke Getränk schmeckt süßlich und lässt Kura den Moment der Illusion von Heimat genießen.
Sie vernimmt die gedämpften Stimme der neu eingetroffenen Twil'eks hinter ihr. Interessiert lenkt sie ihre Aufmerksamkeit darauf. Während sie über ihrem Getränk gebeugt nach vorne schaut, vernehmen ihre Ohren, die Diskussion hinter ihr.
>Ich muss es jetzt wissen. Schaffst du es oder nicht?<
Die Antwort kommt nicht sofort und Kura spürt die Antspannung und die Angst, als sich der angesprochene Twil'ek kurz in Richtung der Soldaten wendet.
>Das ist Hochverrat. Wenn etwas schief geht sind wir geliefert und die Rebellen noch dazu.<
Die genervte Stimme antwortet heftig. >Es wird aber nichts schief gehen. Es ist nur eine Ladung für Fulcrum, niemand wird Verdacht schöpfen.<
Kura spürt die nächste Welle der Panick, die den angesprochenen Twil'ek überrolt. Angstschweiß sammelt sich auf seiner Haut und lässt ihn immer panischer in der Bar umher sehen.
>Lass uns das nicht hier besprechen. Es ist viel zu unsicher.<
>Hmmm...vielleicht hast du Recht, aber ich muss Levi von der Planänderung berichten.<
Ihr Blick fixiert ein Bild auf der gegenüberliegenden Seite ohne es richtig wahrzunehmen. Ihre Gedanken drehen sich nur noch um die zwei Männer hinter ihr, die anscheinend mehr wissen und Kontakte zu einer Art Rebellion haben.
Sie spürt, wie sich die Männer erheben und der eine fluchtartig die Bar verlässt, wohingegen der andere sich mit einem freundschaftlichen Handschlag mit dem Barbetreiber in die hinteren Räume verzieht. Kura blickt keinen der zwei an und wendet erst ihren Blick, als die Bedienung lächelnd zuflötet, ob alles geschmeckt hat.
Ihre kurzen roten Haare Wippen dabei aufgedreht um ihr schmales Gesicht und bildet einen Kontrast zu ihrer rosanen Hautfarbe.
Als sie Kuras leeres Getränk in ihre Hand befördert, hält Kura sie auf.
>Hey, können Sie mir vielleicht sagen, wie ich am schnellsten nach Couresant komme.<
Kurz blickt sie Kura irritiert an, doch fängt sich ziemlich schnell wieder.
>Ah du meinst Imperial City.
Ich empfehle dir einfach das Personenschiff zu nehmen.< Kurz hält die inne fährt dann aber fort. >Vorrausgesetzt du hast die notwendigen Papiere.< Sie beginnt zu lachen, als hätte sie soeben einen unglaublich lustigen Witz gemacht. Kira lächelt gezwungen und steigt dann ins Lachen ein um kein Aufsehen zu erregen.
>Wahrscheinlich möchtest du einen Job haben nicht war? Doch wenn ich dir einen Tipp geben kann, such dir lieber auf einem anderen Planeten Arbeit. Die Leute haben alle die gleichen Idee, wie du. Sie suchen alle auf Imperial City ihr Glück. <
>Vielen Dank, ich werde mir ihren Rat zu Hetzen nehmen. Nur eine Sache noch, sie wissen nicht zufällig wer die zwei Männer eben waren.<
Bereitwillig antwortet sie ihr, doch ihr Blick spricht eine deutliche Warnung. >Der eine war Syndullaa, der Anfüherer der Rebellenbewegung gegen das Imperium. Aber ich warne dich du solltest aufpassen, es schwirren Gerüchte umher, die nicht gerade gut aufgestellt sind gegen Shendulla sind.<
Damit verabschiedet sich die Bedienung und entfernt sich. Kura lässt ein paar Credits auf den Tisch fallen und erhebt sich.
Kura begibt sich aus der Bar und tritt auf die Straße. Sie schlägt den Weg nach rechts ein, in das Innere von Ryloth. Während sie über den steinigen Boden läuft, erinnert sich Kura an Cam Syndulla. Er war schön vor dem Imperium ein Wiederstandskämper gewesen und Kura meint sich zu erinnern das er an der Seite von Meister Windu die Stadt Ryloth und ihre Bewohner von der Belagerung der Seperatisten befreit hatte. Kura glaubte nicht das Syndulla sich nach Ende der Republik auf die Seite des Imperium gestellt hatte.
Vielleicht würde sie sich in Zukunft mit ihn beschaffen, doch erstmal würde sie nach Couresant, oder wie es jetzt genannt wurde Imperial City gehen. Doch mit normalen Transportwegen würde sie nicht weit kommen. Kura steht alleine auf der Straße, als sie weitere Personen spürt. Das Gefühl der blanken Panik, erregt vorallem ihre Aufmerksamkeit. Die Gefühle der Anderen von Vorfreude kann sie nicht richtig in das Bild einordnen. Kura begibt sich von der Hauptstraße hinunter und steuert um Ecken und Biegungen auf die Personen zu. Kurz hällt sie am Beginn einer Sackgasse an. Kura blickte auf drei Personen, die sie noch nicht bemerkt haben. Sie sind viel zu sehr miteinander beschäftigt. Zwei Männer in schmutzigen Arbeiteruniformen und einem gierigen Funkeln in den Augen blicken auf eine zu tode verängstigte Frau runter. Kura kann sie nicht richtig sehen, da einer der Männer sie mit seinem ganzen Gewicht zu Boden drückt. Er hält ihr mit seiner schwarz verschmierten Hand den Mund zu und hindert sie, so daran zu schreien. Der andere steht und fummelt gerade an seinem Gürtel rum, wobei sein Blick nur der Frau auf dem Boden gilt.
>Das würde ich an eurer Stelle lieber lassen.<
Beide Gestalten fahren herum und begutachten Kura erschrocken und dann wütend. Ohne ein Wort zu sagen, treffen sich die Blicke der beiden Männer. Sie scheinen stumm eine Vereinbarung getroffen zu haben, denn der größere von beiden bleibt auf dem Mädchen hocken, während er seinem Kumpel mit einem Kopfnicken, in Kuras Richtung, anweißt, sich um die Angelegenheit zu kümmern. Dieser begibt sich dann auf sie zu. Kura wartet geduldig bis er nur noch wenige Meter von ihr entfernt ist, bis sie mir geballter Hand zu schlägt und die mitten in das Gesicht des Mannes trifft. Er stöhnt auf und stolpert einige Schritte nach hinten. Kura hört, wie seine Nase ein unschönes, schmatzenden Geräusch erzeugt und ein Blutschwall sich über seine untere Gesichtshälfte verteilt. Doch nach ein paar mal blinzeln und mit der Hand an der Nase kommt er wieder auf sie zu, dich dieses Mal um einiges wütender und schneller. Als er nahm genug ist, schnellen seine Arme nach vorne und schlagen nach Kura. Kura jedoch bleibt gelassen und weicht diesen mit einem Drehen ihres Oberkörpers mit Leichtigkeit aus. Kura blickte kurz zu der am Boden liegenden Frau und stellt fest, dass der Mann sich ohne für dir Sache zu interessieren, sich über sie gebäugt hatte und schleimige Küsse auf ihrem Dekolte verteilte. Die Frau wehrt sich heftig, doch sie ist dem Mann weit unterlegen. Kura konzentriert sich wieder auf den Kampf, taucht unter einem weiteren armseligen Schlag durch, trifft ihn dann mit ihrer Faust in der Magengrube. Der Mann krümmt sich und Kura umfasst den Kopf des Mannes, um ihn mit voller Wucht auf ihr Knie knallen lassen. Sie spürt, wie der Aufprall den Schädel leicht nach hinten drückt und der Mann zu Boden geht. Kura weiß sofort, dass wenn er jetzt keine Hilfe bekommt nie wieder aufsteht. Sie lässt ihn liegen und begibt sich zu dem etwas kleinern Mann, der immer noch auf der Frau liegt und gerade ihr Oberteil zerreißt und es achtlos auf den dreckigen Boden neben ihn wirft. Kura blickt auf die Eisenstange zu ihren Füßen. Sie überlegt nicht lange, bückt sich und wiegt sie kurz in ihrer Hand, bis sie sie mit beiden Händen umgreift und zuschlägt. Ohne jeden Laut kippt der Vergewaltiger auf die Seite. Kura stößt ihn mit ihrem Fuß komplett herunter von der Frau. Ihre blaue Hautfarbe verrät sie, als eine Chiss. Ihr hübsches Gesicht wird von massenweisen Tränen verunstalten, während ihre Augen verschreckt zu Kura emporsehen. Kuras Blick wird weicher und sie geht in die Hocke. Jetzt ist die auf Augenhöhe mit ihr und hebt beruhigend ihre Hände. >Hey, es ist jetzt alles gut sie können dir nichts mehr tun.< Kura bewirkt damit, dass ihre Tränen versiegen und nur noch ihre klaschnassen Wangen und geröteten Augen auf das vergangene aufmerksam macht. >Ich bin Kura, verrätst du mir auch deinen Namen.< Kura hällt ihr eine Hand hin um ihr aufzuhelfen und sie umgreift sie geistesgegenwärtig.
Beide stehen und Kura schaut ihrer Gegenüberin genau in die Augen.
Nach ein paar schreckseckunden kam ein leises und raues >Tarja<

Storm of ShadowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt