XV

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Kura führt ihre Einheit auf das obere Platto. Sie bahnen sich ihren Weg über verbrannte Kisten und Schotter, als sich plötzlich eine Platte bewegt und eine Hand herausschnellt. Sie ist Kalkweiß und ein Finger ist seltsam verbogen, so dass er unnatürlich zur Seite absteht.
Dieser Idiot, war echt nicht Tod zu bekommen. Kura bleibt sofort stehen und aktiviert ihr Lichtschwert. Ihr alter Erzfeind, war nicht zu unterschätzen. Sie hatte schon viele Male erlebt, wie er schwer verwundet wurde, zu schwer um eigentlich noch gewinnen zu können. Doch dieser Pau'laner war anders, Verletzungen ließen ihn wenn es möglich war nur noch wilder und bösartiger werden.
Mit einem gewaltigen Machtstoß wird die massive Platte in die Luft geschleudert und ein verußter und keuchender Pau'laner kommt aus seiner Kuhle gekrochen. Mit einem Seitenblick auf die Benzinfässer, sieht Kura, dass die Flammen ihr tötliches Ziel fast ereicht haben. Ihr gegenüber scheint sich viel schneller zu fangen, als Kura vorhin. Er hat schon wieder sein Lichtschwert in der Hand und schwingt es bedrohlich in seiner Hand. Es ist nichts unerwartendes, falls Kura jemals auf ihn neidisch gewesen war, dann darauf dass er weder Schmerz noch Angst kannte. Er kämpfte mit der selben wilden Wut wie immer.
Kura ordnet den Clonen an ,sich zum Schiff in Sicherheit zu bringen. Doch sie zögern, was Kura warm ums Herz werden lässt. Doch sie wiederholt ihren Befehl und lässt keinen Platz für Verweigerungen.
Jetzt stehen sie sich alleine gegenüber und ihre Klingen treffen sich, wie so oft in den vergangenen Jahren und Minuten. So lange kämpften sie schon gegeneinander. Immer mit mit dem selben Ziel, den ersten Platz zu bekommen. Auch jetzt war es ein Kräftemessen und Kura war nicht gewillt den 2 Meter großen Mann seinen Wunsch zu erfüllen. Sie fegten verkeilt in einen Tanz auf Leben und Tod über die Plattform auf den Abgrund zu. Doch der Kampf wird durch eine erneute Explosion und eine Erschütterung unterbrochen. Die Plattform wackelt gefährlich bis sie sich zur Seite neigt und ins rutschen kommt.
Das Shuttel hebt ab, um nicht auf der Schrägen nach unten in den Tod zu stürzen.

>Commander, sie müssen unverzüglich an Bord kommen, wir müssen hier weg.<
Kura die schräg stehend auf das Ende der Laderampe schaut, erkennt Darman, der wild mit seinen Armen winkt. Kura macht einen Schritt auf ihn zu, doch eine rote Lichtschwertklinge versperrt ihr den Weg und zwingt sie sich ein paar Meter weiter von der sicheren Zuflucht zu entfernen. Sie sieht sich gezwungen der Klinge immer weiter auszuweichen, da sich ihr Lichtschwert nicht mehr in ihrem Besitz befindet. Sie versucht ihr Lichtschwert irgendwo ausfindig zu machen, doch es bleibt vorläufig verschwunden.Sie duckt sich unter den Hieben durch und verteilt kräftige Schläge und Tritte. Akrobatisch kommt sie hinter ihrem Gegner auf und tritt ihm in die Kniekehle, sodass er einknickt und somit auf der gleichen Höhe, wie sie ist. Mit einem Fußtritt befördert er auch den Rest von ihm auf den Boden. Dieser richtet sich dennoch schnell wieder auf und wischt sich angewidert sein Blut aus dem Gesicht. Genau in dem Moment entdeckt Kura ihr Lichtschwert unter einer Metalplatge hervorlugen und bringt es wieder in ihre sichere Obhut. Nicht zu langsam, denn der Pau'aner wirft sich urplötzlich mit seinem ganzen Gewicht und seinem zurückgewonnen Lichtschwert auf sie und befördert sie zu Boden. Mit dem Rücken auf den Boden liegend versucht Kura ihr Lichtschwert mit aller Kraft gegen das von dem ihres Gegners zu stemmen. Doch ihre Muskel zittern schon von der schweren Belastung und sie befördert den Inqusitior mit ihren Füßen von ihr. Schnell kommt sie wieder auf die Füßen und sprintet los. Sie rennt genau auf auf ihn zu, der sein Doppellichtschwert automatisch um seinen Haltegriff kreisen lässt. Mit Schwung wirft er dieses nach Kura. Diese rennt unbeirrt weiter und springt. Sie überfliegt nur knapp die gleißend Klinge und federt ihren Aufprall mit einer Rolle ab. Fließend nimmt sie den Schwung mit und sprintet zu dem immer noch in der luftschwebene Shuttel. Darman steht am Ende der Laderampe und streckt ihr auffordernd einen Arm hin. Kura ist fast da, doch plötzlich ertönt ein kreischenden Geräusch und die Plattform sackt ganz ein. Kura springt und kann gerade noch so den Arm von Darman fassen. Starke Arme ziehen Kura nun in Sicherheit und zusammen schauen sie auf das zerstörte Deck. Der Pau'laner steht ohne Emotion in mitten des zerstörten Überbleibsel. Kura begibt sich als erste ins Innere, ohne einen Blick zurück zu werfen. Das Shuttel begibt sich auf direktem Kurs nach Couresant.

Nach dem schließen der Laderampe und der Einstiegstür, sieht sich Kura ihrer Staffel gegenüber. Alle haben ihre Helme abgenommen und bejubeln sie. >Commander, sie waren unglaublich.< >Ja, sie haben ihn alle gemacht. Er hatte ja nicht mal ein Hauch einer Chance.< Niner bringt sie mit einem Handzeichen zum Schweigen.
>Commander Kura, was sie für meine Männer getan haben war nicht selbstverständlich. In Zeiten des Krieges sind solche Menschen, wie sie, die die uns in eine sichere Zukunft führen werden. Es wird mir eine Ehre sein mit ihnen zu dienen.< Kura erfüllte eine seltsame Art von Erfüllung und sie macht das einzig Angebrachte in dieser Situation.
Sie salutiert. Nach einem kurzen Moment machte es ihr Niner und alle anderen nach. Ein stilles Zeichen des Respekts zwischen ihnen.

Kura machte sich daraufhin auf den Weg zu einem Quatier. Sie ist völlig fertig und brauchte Schlaf. Sie lässt sich auf das Bett fallen und noch bevor ihr Kopf das Kissen berührt, wird sie weit weg gebracht. In eine stilles Reiche der Finsternis.

Durch ein leichtes Rütteln an ihrer Schulter wird sie wach. Mürrisch richtet sie sich auf und hätte nichts lieber getan, als liegen zu bleiben. Doch sie erblickt einen Clone. >Commander, wir sind da. Ihr Meister und ein Medidroide erwarten sie draußen.<
Kura dankt dem Soldat und macht sich auf den Weg raus aus dem Schiff. Dabei meldet sich die Schmerzen von ihrem Kampf zurück. Die Hand in die Seite stemmend erkennt sie ihren Meister sofort. Er schaut sie durch eine undurchdringende Maske an. Doch Kura fühlt seine Erleichterung.
>Padawan, ich freu mich euch in einem Stück zurück zu haben. RC-1136 hat mir bereits berichtet, was vorgefallen ist und ich habe ein Geschek für dich.<
Kura versucht neugierig zu erspähen, was ihr Meister in seiner Hand hinter seinem Rücken so sorgfälltig versteckt.
>Ein Geschenk?<
Kura wurde aufgeregt, noch niemand hatte ihr jemals ein Geschenk gemacht.
>Ja, ich hab bei unserem Trainig gemerkt, dass du deine linke Flanke nicht schützen kannst und auch sonst einem das Gefühl vermittelst etwas würde fehlen.< Damit hohlt er ein glänzenden Gegenstand vor und überreicht ihn Kura. Mit glänzenden Augen begutachtet sie das Lichtschwert. Es ist wunderschön und sie sieht ihren Meister dankbar an.
>Vielen Dank Meister. Es ist wunderschön.< Sie aktiviert es und ihr entgegen kommt eine blaue Klinge. Zufrieden wiegt sie es in ihrer Hand und befestigt es dann erloschen an den anderen Seite ihres Gürtels.
Doch ihr Meister scheint noch nicht fertig zu sein. Denn seine Miene wird ärgerlich. >Dennoch bin ich enttäuscht von dir. Du hast dich meinem direkten Befehl widersetzt und zwei Decks vollkommen zerstört, dabei sind unzählige Leben draufgegeangen.< Kuras Freude wird einem kräftigen Dämpfer verpasst, doch sie streckt ihr Rückrat durch.
>Meister ich weiß, dass ich euch enttäuscht habe, aber ich werde mich nicht entschuldigen. Diese Art war Notwendig und ich stehe hundert Prozent hinter meiner Entscheidung.<
Meister Tiins Blick wird ärgerlich. >Du hast dich durch diese Aktion vom rechten Pfad entfernt. Das ist nicht der Weg eines Jedis. Mir scheint, als hättest du noch nicht den Kodex verstanden.<
>Meister, ihr habt recht. Ich verstehe vieles aus dem Kodex nicht, aber ich habe das getan, was notwendig war um meine Einheit und mich zu beschützen.<
>Kura wir sind im Krieg es wird immer Opfer geben. Clone sind entbärlich, Zivilisten stehen bei uns an erster Stelle. Wir sind Friedenswächter und dieser Frieden fordert für von uns allen Tribut.<
Kura versteift sich. >Meister, bei dem ganzen Friedensgrschwafel habt ihr eine wichtige Sache vergessen. Es geht hierbei nicht um die Sith, es geht darum. dass unsere Menschlichkeit getestet wird. Clone sind nicht entbärlich. Es sind Menschen, wie wir.<
>Sie sind Soldaten.<
>Menschliche Soldaten.<
>Wir sind immer was wir sind, wir glauben nur uns zu verändern. Kura du glaubst vielleicht ein Jedi zu sein, aber vielleicht hast du dich kein Stück verändert.< Mit diesen Worten rauscht er ab und lässt Kura alleine stehen. Kura blickt ihn nach. Traurigkeit macht sich in ihr breit und ihr Blick trübt sich. Er hatte mit roher Gewalt eine geschlossene Wunde aufgerissen und sie bluten lassen.
Unverfroren tritt der Medidroide an sie ran und bittet sie auf eine Liege. Kura folgt dem Befehl und wird auf das Lazaret gebracht.

Nach Scannung und Behandlung ihres Körpers, wird Kura mit Bandagen und Schmerzmittel entlassen, aber nicht ohne die Ausdrückliche Anordnung von Bettruhe. Müde und geschafft begibt sich Kura ohne Umwege auf ihr Quatier. Erst entledigt sie sich ihrer dreckigen Kleidung und stellt sich dann unter die Dusche. Das warme Wasser prasselt auf sie nieder und sie kann zum ersten Mal aufatmen. Sie wäscht sich den ganzen angesammelten Schweiß, Dreck und das Blut vom Körper.
Daraufhin legt sie sich ins Bett und treibt in die wohltuende Dunkelheit.

Storm of ShadowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt