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Ilum ist kalt.
Kura ist kalt, trotz dem warmen Wintermantel, den sie eng um ihren Körper geschlungen hat.
Eine beißende Kälte schlägt ihr ins Gesicht und lässt sie skeptisch die Gegend nach einer Wärmequelle absuchen. Doch weit und breit sieht Kura nichts weiter außer Gletscher und Schnee und Meisterin Shaak Ti, führt die kleine Gruppe, genau auf so einem Gletscher zu. Die Truppe bleibt nur wenige Schritte entfernt davor stehen und Kura will gerade schon bemerken, dass sie hier nicht weiterkommen, als Meisterin Ti und Petro mit Hilfe der Macht das Gestein anheben. Überracht belibt Kura der Mund offen stehen, als der Blick frei wird, auf eine dahinter liegende Höhle. Das hell schimmernde blaue Eis, wurde aufwendig an Decke und Wänden verziert und als Kura einige Schritte ins Innere macht, entdeckt sie an der Decke ein Loch, dass die Sonne durchlässt, sodass es hell im Inneren ist.
>Das muss also der Tempel sein, in denen man die Lichtschwertkristalle findet.<
Petro dreht sich verwundert zu ihr um. >Woher weißt du von ihm?<
Im Kreis drehend fängt Kura an zu erzählen. >In der Akademie war das ein Gerücht und niemand dachte das es echt ist. Ich würde es selbst nicht glauben, wenn ich hier nicht stehen würde.<
Shaak Ti erklärt kurz drauf warum sie hier sind und was sie zu beachten haben. Die Jünglinge können schon nicht mehr auf der Stelle stehen, so aufgeregt sind sie.
>Jetzt ist für euch der Zeitpunkt gekommen macht euch auf den Weg. Möge die Macht mit euch sein.<
Kura orientiert sich an den Jünglingen und folgt ihnen in den Gang, während Petro und Shaak Ti am Eingang warten. Schon nach kurzer Zeit teilt sich der Gang gleich mehrfach auf. Verwirrt bleiben die Jüngling vor der großen Auswahl stehen.
>Welchen Gang sollen wir nehmen?<
Eine Jüngling dreht sich fragend zu Kura um und diese tritt näher an die einzelnen Gänge heran. >Ich denke, jeder von euch sollte seinen eigene Weg gehen.< Damit streckt Kura ihre Hand aus und lässt die Macht durch sie hindurch fließen. Nach wenigen Sekunden öffnet sie diese zufrieden wieder und begibt sich zielsicher auf einen Gang zu. Sie schaut nicht noch einmal zurück. >Vertraut auf die Macht.<, gibt sie den anderen als Rat und taucht in den Gang ein ohne zurückzublicken. Sie ist davon überzeugt, dass die Jünglinge ihren Weg finden werden.
Kura geht lange und irgendwann wird das Licht weniger. Sie sieht nur noch schwerlich den Weg vor ihr, bis die Dunkelheit sie komplett umschließt. Kura bleibt stehen und will nach der Wand neben ihr greifen, doch sie greift ins Leere. Unsicher geht sie kleine Schritte nach rechts, dort wo sie die Wand vermutet, doch sie findet sie nicht. Kura wird panisch, die Dunkelheit lässt sie Schatten sehen. Unsicher dreht sie sich um ihre eigene Achse. Ihre Hand begibt sich zu ihrem Gurt, dich auch da greift sie ins Leere statt auf ihr Lichtschwert zu treffen. Der Schwärze um ihr herum entspringen schwarze Monster, die sich unnatürlich auf sie zu bewegen. Panisch weicht sie zurück, doch die verzehrten Gestalten sind überall. Sie greifen nach ihr mit ihren wabernden Armen und die schwarze Tinktur setzt sich auf ihren Brustkorb. So schwer, dass ihr das Atmen schwer fällt. Sie fühlt sich verloren und hilflos und sie erinnert sich.

Der Raum ist dunkel und spärlich eingerichtet. Es ist der Gemeknschaftsschlafraum auf der Akademie, wo sie alle auf Pritschen, über und nebeneinander geschlafen haben.
Kura atmet heftig, sie will diese Nacht nicht noch einmal erleben. Die kalten Krallen der Angst umklammern ihr Herz schmerzhaft.
Sie schließt die Augen, denn sie weiß was kommt. Sie hat nicht die Kraft hinzusehen und da ertönt auch schon das leise Röcheln eines Jungen. Dieser Ton hallt tausendfach in ihrem Kopf wieder. Ihr wird schlecht und auch mit fest zusammengepressten Liedern weiß sie was passiert, weil sich diese Erinnerung in ihren Kopf eingebrannt hat, wie keine Zweite.
Der Junge neben ihr im Bett, wird mit seinem Kissen erdrosselt. Sie hört den Todeskampf fünf Minuten zu, ohne sich zu regen, ohne einen laut zu machen. Das war das erste Mal, wie sie mitbekommt, dass Konkurrenten aus dem Weg geräumt wurden, doch es wurde nicht das letze Mal gewesen sein.
Es ertönene gehässige Stimmen, die sie anweisen zu töten. In ihrer puren Verzweiflung kniet sie sich nieder und vergewissert sich, dass der Boden noch da ist. Sie fühlt die kalte und eisige Oberfläche und atmet auf. Sie ist nicht an diesem Ort. Es sind Erinnerungen.
Sie braucht Ruhe. Gelassenheit. Die Stimme ihres Meisters kommt ihr ins Gedächtnis und übertönt das hässliche Geflüster und das erstickende Röcheln.
Sie ruft sich den Jedikodex ins Gedächtnis, dann schließ sie die Augen und geht ihn so lange durch, bis das beklemede Gefühl auf ihrem Herzen verschwindet. Sie atmet normaler und gleichmäßiger. Kura sieht klarer, als jemals zuvor. Ihre Angst vor der Dunkelheit, hatte sie damals am Leben erhalten, aber sie brauchte sie nicht mehr. Jetzt brauchte sie sich nicht mehr fürchten, denn sie war in Sicherheit.

Kuras Herzschlag wird gleichmäßig und sie öffnet langsam wieder die Augen. Ein blaues Licht erstrahlt jetzt nun die Dinge um sie herum. Es ist ein seichtes liebliches Licht und nun versteht sie auch warum sie die Wände nicht fand. Sie steht mittig in einem großen runden Raum.

Ihr Blick wandert nun zur Lichtquelle und sie streckt ganz vorsichtig ihre Hand zum bläulich schimmernden Kristall aus. Er lässt sich einfach aus dem Stalakmit lösen, sodass Kura ihn ehrfürchtig in ihren Händen hält. Den Stein fest umklammert begibt sich auf den Rückweg. Sie findet schnell den richtigen Weg aus der Höhle. Das Eis, das das Tor verschließt ist gerade noch so hoch, dass Kura hindurchpasst. Petro begrüßt sie freudig. >Hey, du bist zwar nicht die Erste, aber dafür hast du einen Stein. Lass mal sehen.< Kura zeigte Petro stolz ihren verdienten Kristall. Auch Shaak Ti, tritt näher an Kura heran. >Ich bin stolz auf dich Padawan. Jeden Tag zeigst du uns ein Stücken mehr, dass du ein wahrhaftiger Jedi bist.<
Mit Stolz erfühlt nickt Kura der Jedi Meisterin zu. Sie hatte wahrlich viel gelernt.

In der Zwischenzeit sind auch die anderen Jünglinge zurückgekommen und gemeinsam machen sie sich auf den Weg zurück zum Schiff. Petro lässt sich zu Kura zurückfallen. >Weist du das erinnert mich an meine Prüfung vor ein paar Jahren mit, da ist es ganz schön drunter und drüber gegangen. Wir haben Padawan Tano vor üblen Piraten gerettet.<
>Padawan Tano, von ihr hab ich noch nie was gehört. Wer ist sie?<
>Asoka Tano, ist eine Legende, sie kann es mit hundert Piraten gleichzeitig aufnehmen, aber es ist nicht verwunderlich, dass du sie bisher noch nicht kennengelernt hast, sie ist nicht mehr im Jediorden.<
>Was ist passiert?<
Petro antwortet erst nach den sie das Schiff betreten hatten und sie sich von ihren dicken Mäntel befreit haben.
>Sie wurde fälschlicherweise von den Orden verdächtigt. Nachdem, aber rausgekommen ist, dass ihre beste Freundin sie hintergangen hatte und ihr die ganze Sache angehängt hat, hielt Asoka nichts mehr im Orden.<
Nachdenklich nahm Kura die Informationen auf. Doch ihre Gespräch wird unterbrochen, als sie ein Droide begrüßte. Er kommt neugierig auf Kura zu und umrundete sie. >Du bist nicht im richtigen Alter um ein Jüngling zu sein.<
>Ich bin später zum Orden...dazugestoßen.<
>So sei es dann.<
Kura lässt den Jüngline den Vortritt. Jeder einzelne beschreibt dem Droiden sein Lichtschwert und der Droide holte alle notwendigen Bauteile. Dann winkte er Kura zu sich. Kura, welche sich ander Wand angelehnt hatte und das aufregende Treiben erstmal beobachtet hatte, tritt nun vor. Die Jünglinge verstummen und alle betrachten das Schauspiel vor ihnen. So wie Kura es bei den Jünglingen vor ihr gesehen hat schließt sie ihre Hand und konzentriere sich. Sie spürte daraufhin, wie ihr Lichtschwert aussehen sollte und berichtet es dem Droiden. >Erstklasse Wahl, meine liebe.< Damit machte er sich auf die Suche und belädt Kura mit allerlei Dingen, während sie ihm versucht schnell genug zu folgen.
Schon wird sie in den nächsten Raum gescheucht in den sie nach einem Bauplan ihre Lichtschwerter zusammenbauen sollen. Kura machte sich umgehend ans Werk. Sie lässt die Bauteile vor sich schweben und schließt ihre Augen. Langsam und vorsichtig verbindet sie Drähte und fügt die losen Teile zusammen. Als letztes holte sie ihren Kristall aus ihrer Tasche und fügt ihn präzise in die Mitte ihres neuen Lichtschwertes ein.
Sie öffnete die Augen und fängt das herabfallende Schwert auf. Bevor sie es jedoch aktiviert lässt sie es noch einmal von dem Droiden durchchecken. Nach seinem okay, aktiviert sie die blaue Klinge und vollführte ein paar Drohungen um zu testen, wie es sich anfühlt. Kura erkannt sofort, das es perfekt ist. Sie hatte damit ein, um welten besseres Gefühl, als sie es mit ihrem Alten hatte. Sie war rundum zufrieden damit. Petro kam grinsend auf sie zu. >Wow, das Lichtschwert sieht klasse aus.<
>Vielen Dank.<
>Lust auf einen kleinen Kampf?<
>Klar warum nicht. <
Schon zündet auch Petro sein Lichtschwert. Kura geht in die Offensive und lässt ihr Lichtschwert auf dem kleinen von Petro knallen. Dieser blockt geschickt ab und startet selbst einen Angriff. Ein freundschaftlicher Kampf entsteht, in dem beide Parteien lachend ihre Schwerter kreuzen, aber nicht sonderlich körperlich aktiv werden. Kurz darauf trifft Kuras Lichtschwert auf das von Pedro, sie dreht sich an dem Klinge vorbei und zieht Petro die Füße unter dem Boden weg. Plumpsend kommt er auf dem Boden auf. Kura hält die Lichtschwertspitze auf den am bodenliegenden Jungen. >Ich drücke es mal wie mein Meister aus. Du bist Tod.< Daraufhin deaktiviert Kura ihr Lichtschwert wieder und hilft Pedro auf die Beine.
>Dich möchte ich nicht als Feind haben.< Beide beginnen zu lachen. Meisterin Shaak Ti, die das Geschehen beobachtet hat, kommt auf die zwei zu. >Du bist wirklich sehr geschickt, Kura. Padawan, wie ich sehe hast du Übungsbedarf, vorallem im Angesicht, dass Kura sich zurückgehalten hat.<
Entrüstet schaut Petro die Meisterin an.
>Pfff, ich habe mich auch zurückgehalten.<

Storm of ShadowWo Geschichten leben. Entdecke jetzt